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Kaum zu glauben

Diese 13 abgefahrenen Tech-Gadgets existieren wirklich

iGrow Laser Hair Growth Helmet auf der CES 2017
iGrow Laser Hair Growth Helmet auf der CES 2017 Foto: Getty Images
Adrian Mühlroth
Redakteur

16. August 2019, 12:33 Uhr | Lesezeit: 11 Minuten

Die Welt hat schon viele schräge Erfindungen gesehen – und auch ganz schnell wieder vergessen. Wir wollen an einige dieser Gadgets erinnern, vielleicht ist ja etwas dabei, das eine zweite Chance verdient?

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Es gibt viele Tech-Gadgets, die sich als überaus nützlich erwiesen haben – auch wenn sie am Anfang eher belächelt wurden. Manchmal sind die Geräte aber einfach zu abgefahren, als dass sie sich in der breiten Masse durchsetzen könnten …

Farbwechselnde Lautsprecher-Birne

Farbwechselnde Lautsprecher-Lampe
Farbwechselnde Lautsprecher-Lampe Foto: Amazon

Während die meisten Geräte in dieser Liste für viele Menschen den finanziellen Rahmen sprengen oder nur schwer erhältlich sind, stellt die farbwechselnde Lautsprecher-Birne eine willkommene Abwechslung dar. Dieses Gadget ist auf Amazon schon für unter 20 Euro zu haben und praktisch die eierlegende Wollmilchsau unter den Lampen. Farbwechselnde Lampen mit E27-Fassung haben mittlerweile viele in ihrer Wohnung. Für ein paar Euro bekommt man die LED-Birnen, deren Farbe per App oder mitgelieferter Fernbedienung nach Belieben geändert werden kann. Doch die Lautsprecher-Birne setzt noch einen drauf und liefert neben Licht auch noch Sound. Ein kleiner 3-Watt-Lautsprecher sitzt einfach neben oder unter der LED-Lampe und ist nach dem Einsetzen in die Fassung per Bluetooth auffindbar.

Selfie-Toaster

Selfie Toaster | Foto: Burnt Impressions

Können Sie sich noch an den Jesus-Toaster erinnern? Der Toaster, der während des Röstvorgangs ein Abbild des Gottessohns gleich mit auf das Toast stempelte? Nein? Dann haben Sie wahrscheinlich nichts verpasst. Die Macher des Jesus-Toasters hatten jedoch anscheinend noch nicht genug und haben den Selfie-Toaster erschaffen. Die Technik funktioniert ähnlich wie im Jesus-Toaster, wechselbare Metall-Schablonen werden einfach in einen speziellen Toaster eingesetzt und bedrucken das Toast mit einem Motiv. Der Clou an der ganzen Sache ist, dass man beim Hersteller nun Selfies von sich, seiner Familie und Freunden oder seiner Lieblings-Avocado ordern kann. Die Schablonen werden in Vermont vom Jesus-Stanzer selbst handgefertigt, der Toaster kommt – wie könnte es anders sein – aus China. Übrigens: Die Seite bietet die Option, den Hersteller mit einem kleinen Aufgeld zu „bestechen“, damit die Toasts mit dem eigenen Gesicht drauf schneller zur Realität werden. Unser Fazit: Eine super Geschenkidee, wenn man jemanden jeden Morgen an sich erinnern möchte, oder für diejenigen, die einfach nicht genug von sich selbst oder ihrer Avocado bekommen können.

Avegant Glyph

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Avegant Glyph | Foto: Avegant

Wer mit Familie lebt, kennt es: Der Fernseher ist der Anlaufpunkt für Familienmitglieder. Privatsphäre: Nein. Freie Programmwahl: Nein. Kein Dazwischenquatschen: Definitiv nein. Hier kommt die Avegant Glyph ins Spiel, eine TV-Brille, die das Bild direkt auf die Augen wirft. Klingt erstmal ein bisschen gruselig, funktioniert in der Tat aber recht gut. Ähnlich wie bei VR-Brillen schaut man durch zwei Linsen auf einen Bildschirm, mit dem Unterschied, dass bei der Glyph kein Rundum-Bild entsteht, sondern ein klassisches 2D-Bild. Auch wenn man sich es schwer vorstellen kann, die Bildfläche entspricht in etwa einem 50-60 Zoll großen Fernseher. Zwar unterstützt das Headset „nur“ 720p-Auflösung, durch die direkte Projektion auf die Augen wirkt das Bild jedoch glasklar und scharf. Bis man dort angelangt ist, dauert es jedoch eine Weile, denn man muss mehrere Regler, Schieber und Knöpfe bedienen, um die persönlich optimalen Einstellungen für die Linsen zu finden. Als Bildquelle kann sowohl jedes Gerät mit einem HDMI-Ausgang verwendet werden, als auch etwa ein iPhone oder Android-Smartphone per Adapter. Unser größter Kritikpunkt: Die TV-Brille sieht so aus, als würde man sich den Kopfhörerbügel auf die Nase anstatt auf den Kopf setzen. Das liegt daran, dass die Glyph auch als normaler Kopfhörer verwendet werden kann.

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Bone Fone

Bone Fone
Bone Fone | Foto: The Atlantic Foto: The Atlantic

Nein, das Bone Fone ist kein Knochen-Telefon, auch wenn es der Name suggeriert. Stattdessen war es wohl einer der ersten Versuche, einen tragbaren Musikspieler zu entwerfen, der auch beim Joggen und anderen Sportarten nicht in die Quere kommt. Die 1979er-Version von Sport-Kopfhörern muss wohl eine der bizarrsten Musikerfahrungen des zwanzigsten Jahrhunderts abgeliefert haben. Das mit Spandex (Elastan) überzogene, glorifizierte FM- und AM-Radio hatte Stereo-Trennung und sollte Musik über die namensgebende „Bone Conduction“ (Knochenleitung) spürbar machen. Laut Hersteller sollte sich Musik so wie mit der heimischen Stereoanlage anhören und -fühlen. Das praktische daran: Man konnte die Musik so laut aufdrehen, wie man wollte, durch die direkte Übertragung auf den Körper bekamen Außenstehende nichts davon mit. Es erstaunt, dass der Radio-Schal kein großer Erfolg wurde. Vielleicht war die Welt einfach noch nicht bereit für eine solch bahnbrechende Erfindung. Aber sehen Sie selbst:

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NeuroSky MindWave Mobile 2

NeuroSky MindWave Mobile 2
NeuroSky MindWave Mobile 2 | Foto: NeuroSky Foto: NeuroSky

Elektroenzephalographie, kurz: EEG, ist neben der Magnetresonanztomographie (MRT) eine der beliebtesten wissenschaftlichen Methoden, Einblick in die Funktionsweise unseres Gehirns zu erhalten. Normalerweise werden für ein EEG dutzende kleiner Elektroden als sogenannte EEG-Haube auf dem Kopf angebracht, um elektrische Impulse der Nervenzellen im Gehirn richtig zu verorten und aufzuzeichnen. Es gibt mehrere sogenannte „Neural Impulse Actuators“, die sich der EEG-Methode bedienen, um Gehirnwellen in Eingaben auf dem Computer umzuwandeln. NeuroSky ist einer der wenigen Hersteller, der mit seinem MindWave Mobile 2 Headset tatsächlich weiterhin aktiv für diesen Markt entwickelt. Das Headset soll in der Lage sein, Aufmerksamkeit und Entspannung zu messen und Gehirnwellen in Aktionen in Apps für PC, iOS und Android zu übertragen. Wenn Sie jetzt meinen, das klinge alles nach Hokus-Pokus, gebe ich Ihnen vollkommen recht. Neural Impulse Actuators sind zwar bestenfalls in der Lage, unterschiedliche Muster in den elektrischen Impulsen der Nervenzellen im Gehirn auseinanderzuhalten, aber die Umsetzung dieser Signale in Aktionen auf dem Bildschirm ist stark eingeschränkt. Aber hey, immerhin sieht das Headset sehr futuristisch aus und der Name klingt einfach cool.

Cotodama Lyric Speaker

Cotodama Lyric Speaker
Cotodama Lyric Speaker | Foto: Cotodama Foto: Cotodama

Der Lyric Speaker ist ein echtes Designerstück – aber auch ein abgefahrenes Tech-Gadget. Mit seinem minimalistischen Äußeren passt die Box in jedes Wohnzimmer und kann dank zwei 20-Watt-Koaxiallautsprechern und zwei Passiv-Bassradiatoren den Raum mit Klang füllen. Doch der echte Star der Show ist der 22 Zoll große transparente LCD-Bildschirm. Ja, richtig gelesen: Transparent. Die Technologie ist schon seit längerem auf dem Markt, bislang aber noch sehr teuer. LG hat bereits einen transparenten OLED-Farbfernseher vorgestellt, marktreif ist dieser jedoch noch nicht. Transparente Monochrom-Displays werden hingegen schon in mehreren Einsatzgebieten verwendet, wie etwa in Computergehäusen. Im Lyric Speaker wird das Display zu gutem Effekt benutzt. Während auf der Vorderseite das Display sitzt, ist die Rückseite aus Milchglas, wodurch die gesamte Box durchsichtig ist. Das Display kann mehrere Effekte passend zur Musik darstellen, das namensgebende Feature (Lyric Speaker) ist jedoch die Anzeige der Songtexte, die abhängig von der Art der Musik anders dargestellt werden. Bei ruhigen Liedern läuft der Text behutsam ab, bei schnellen und energetischen Songs entsprechend spritziger. Der Lyric Speaker wird per WLAN mit dem Smartphone verbunden und von dort aus über die App gesteuert. Wäre da nicht nur der stolze Preis von über 4000 US-Dollar, könnte man die Box glatt als schicke Geschenkidee empfehlen.

Belty Power

Viel muss man über den Belty Power eigentlich nicht sagen: Es handelt sich um einen Ledergürtel mit eingebauter Powerbank. Geht dem Smartphone der Akku aus, einfach an den Gürtel anschließen und mindestens zur Hälfte aufladen. Als wenn das nicht schon cool genug wäre, erfolgt sowohl das Aufladen als auch die Benutzung der 2000 Milliamperestunden (mAh) großen Batterie per USB-C-Port. Auch sonst ist der Gürtel hervorragend: Das italienische Leder wird von L’Aiglon in Paris per Hand verarbeitet und das direkt in das Leder eingelassene Klick-System erlaubt eine feine Einstellung der Länge. Klingt nach einem tollen Gürtel, schätze ich.

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iGrow Laser Hair Growth Helmet

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iGrow Laser Hair Growth Helmet auf der CES 2017

Haarausfall ist ein Problem, mit dem viele Menschen schon oft viel zu früh zu kämpfen haben. Es gibt alle möglichen Wunderheilmittel von Shampoos bis Tinkturen, die den Ausfall verhindern oder zumindest verlangsamen sollen. Aber wo ein Problem ist, gibt es auch eine technologische Lösung. Das will uns zumindest Hersteller iGrow mit dem Laser Hair Growth Helmet glaubbar machen. Die im Helm verwendete LLLT-Lichstimulationstherapie soll laut iGrow in zwei Peer-Review-Studien die Haaranzahl bei Männern um 35 Prozent und bei Frauen um 37 Prozent gesteigert haben. Wir und eine ganze Menge Ein-Stern-Bewerter auf Amazon.com glauben nicht, dass der Helm wirklich das Haar retten kann.

Hapifork

Hapifork
Hapifork | Foto: Hapi Foto: Hapi

Es ist ja allgemein bekannt, dass man nicht so schnell essen sollte. Denn das Sättigungsgefühl setzt unabhängig davon, wie schnell man isst, nach etwa 20-30 Minuten nach dem Essen ein. Doch wie kann ich wissen, ob ich zu viel oder zu schnell esse? Die Hapifork soll alle diese Antworten liefern. Die intelligente Gabel misst die Dauer der Mahlzeit, wie viele Gabelportionen pro Minute man zu sich nimmt und wie viel Zeit zwischen den Portionen liegt. Die Daten werden dann Online ausgewertet. Das Besondere an der Sache: Stellt die Gabel fest, dass Sie zu schnell essen, fängt sie an zu blinken und zu vibrieren. Also: Schön langsam und genüsslich essen, dann brauchen Sie auch keine vibrierende Daten-Gabel.

Xentec Flip-Pad Voyager

Xentec Flip-Pad Voyager
Xentec Flip-Pad Voyager | Foto: Engadget.com Foto: Engadget.com

Bevor der Trend gegen immer dünner und kompakter werdende Laptops ging, war die Welt voll von abstrusen Ideen, die schwere und klobige Computertechnik portabler zu machen. Das Xentec Flip-Pad Voyager ging jedoch entschieden zu weit. Der Laptop maß ganze 20 Zoll in der Diagonale und hatte zwei 13,3-Zoll große Bildschirme, von denen einer sogar nah hinten drehbar war. Doch wie trägt man ein 50-Zentimeter-Monstrum mit sich rum? Die einzig nahliegende Antwort: Man faltet es in der Mitte. Klar, denken Sie sich, man faltet einen Laptop doch immer am Scharnier. Damit haben Sie recht, doch das Flip-Pad Voyager setzt hier nochmal einen drauf. Ein senkrecht durch den kompletten Laptop verlaufender Schlitz erlaubt es, das Gerät zweimal zu falten: Klappe zu und – nochmal Klappe zu. Das Flip-Pad Voyager hat es zwar nie über die Prototypenphase hinaus geschafft, Vorserienmodelle erscheinen jedoch gelegentlich auf Ebay. Wer das Gerät zum laufen bringen kann, bekommt neben dem (den) riesigen Bildschirm(en) eine gigantische Tastatur und ein für die damalige Zeit enorm großes Touchpad, das mit einem Stylus sogar als Grafiktablet dient.

Realbug Spider Computer Mouse

Realbug Spider Computer Mouse
Realbug Spider Computer Mouse | Foto: Amazon.com Foto: Amazon.com

Abgefahrene Tech-Gadgets müssen gar nicht immer eine ungewöhnliche Funktion haben, um herauszustehen. Manchmal tut es auch einfach eine sonderartige Optik – so auch im Fall der Spider Computer Mouse. Im Korpus der Maus befindet sich eine in Kunstharz eingelassene Spinne. Nein, diese erfüllt keine besondere Funktion und hält leider auch keine lästigen Fliegen fern. Sie sitzt einfach eingeschlossen in der Maus, tot, unbeweglich und ein wenig anwidernd. Wer auf der Suche nach genau diesem Produkt ist, sollte sich Hilfe holen. Wer hingegen nach Insekten für seine Mikroskop-Forschung sucht, findet im Internet bessere Alternativen.

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MindDrive

MindDrive
MindDrive | Foto: Amazon.com Foto: Amazon.com

Wenn ein Unternehmen schon den Namen „The Other 90% Technologies Inc.“ trägt, scheint ein wahnwitziges Produkt wie das „MindDrive“ gar nicht mehr so abwegig. Der Controller der speziellen Art sollte Unterschiede in der Leitfähigkeit der Haut erkennen, um damit den Computer zu steuern, oder – wie es das Unternehmen nennt – Gedankenkontrolle. Dass dieses zum Zeitpunkt des Erscheinens 1996 für 140 Dollar gelistete Gadget nicht einen Dollar wert war, zeigt folgendes Test-Video von YouTuber „LGR“ eindrücklich. Ergebnis: Eine Kirschtomate erzielt ähnlich gute Eingabe-Ergebnisse wie der Finger. Oder der Zeh. Oder die Zunge. Fazit: Gedankenkontrolle sollte man denen überlassen, die es können.

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Sozo Design Ottoman PC

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Sozo Design Ottoman PC | Foto: Sozo Design

Obwohl der Ottoman PC zu den durchdachteren Geräten in unserer Liste gehört, stellt sich für uns immer noch die Frage, wer einer Mischung aus Sitzhocker und Klapp-Computer überhaupt braucht. Den PC im geschlossenen Zustand als Designerstück im Wohnzimmer zu platzieren, ist ja schön und gut. Aber aus welcher Position soll man daran arbeiten können? Schließlich war die Tastatur ungefähr auf Sitzhöhe untergebracht – der Rücken dankt.

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