18. März 2021, 19:55 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Viel Geld ausgeben und dann doch nur die Automatik benutzen. Keine gute Idee bei Kameras. Dabei ist es gar nicht so schwer, die Wunsch-Bildeffekte hinzubekommen.
Überforderung statt ungebremster Kreativität bei den Einstellungen der neuen Kamera? Das muss nicht sein: Wer „mit Licht malen“ möchte – und nichts anderes bedeutet Fotografie – muss sich nur mit den wichtigsten Einstellmöglichkeiten vertraut machen, um dann damit das Bild in die gewünschte Richtung zu verändern.
Viele setzen bei der Systemkamera auf die Automatik
Wichtig bei der Einstellung der Kamera: nicht zu kompliziert anfangen. Damit sie nicht gleich die Lust verlieren, können Einsteiger das für Neulinge etwas komplizierte Zusammenspiel von Blende und Belichtungszeit erst einmal außen vor und der Kamera überlassen. Sie wählen dazu am Programmrad die Stellung P für Programmautomatik, rät die Stiftung Warentest.
Die Einstellungen der Kamera nachjustieren
Dann schlägt die Kamera eine Kombination aus Blende und Belichtungszeit vor, die sich aber noch anpassen lässt. Und auch den Index für die Lichtempfindlichkeit (Iso-Zahl) sowie den Weißabgleich für die Farbtemperatur stellt die Kamera dann automatisch ein. Über die Belichtungskorrektur lässt sich bei Bedarf auch noch die Helligkeit des Bildes korrigieren.
Ein Beispiel, wo es sich lohnt, die Helligkeit nachzujustieren: Helle Objekte in dunkler Umgebung können wegen des hohen Kontrastes schnell überbelichtet sein. Hier hilft es den Angaben zufolge, mit der Belichtungskorrektur etwas abzudunkeln, um etwa zwei Stufen.
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Die richtige Blende für den richtigen Moment
Die Blendenöffnung ist eine der wichtigsten Einstellungen für die Kamera. Wer – etwa bei einem Porträt – den Hintergrund in Unschärfe verschwinden lassen möchte, muss mit weit geöffneter Blende arbeiten, was einer möglichst niedrigen Blendenzahl (f) entspricht. Damit das Gesicht nicht verwackelt, darf die Belichtungszeit nicht zu lang sein.
Wer schnelle Bewegungen einfangen möchte und dafür eine zu lange Belichtungszeit wählt, erntet ein verwackeltes Motiv. Hier gilt es, die jeweilige Bewegung mit einer möglichst kurzen Belichtungszeit einzufrieren.
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Die Abkürzungen für die Kamera-Einstellungen im Überblick
Neben der Programmautomatik bietet eine Kamera natürlich noch viele weitere Einstellungen. Und das bedeuten die übrigen gängigen Abkürzungen auf dem Programmdrehrad (linke Seite) von Systemkameras:
M (Manueller Modus)
Man kann Blende, Belichtungszeit, Iso-Zahl und weitere Einstellungen selbst vornehmen.
S (Shutter – Zeitvorwahl)
Nur die Belichtungszeit lässt sich einstellen und die Kamera wählt automatisch die passende Blende.
A (Aperture – Blendenöffnung)
Nur die Blende wird selbst eingestellt und die Kamera ergänzt eine passende Belichtungszeit.
iA (intelligente Automatik)
Blende, Belichtungszeit und Iso-Zahl werden automatisch festgelegt und lassen sich nicht mehr ändern.
C1,2, etc. (Nutzereinstellungen)
Hierunter kann man eigene, oft genutzte Einstellungen in der Kamera abspeichern und direkt aufrufen.
Ein weiteres Drehrädchen auf der rechten Seite der Kamera ist dazu da, um die oben genannten Einstellungen zu ändern. Für die Belichtungskorrektur (+/-), den Weißabgleich (WB für White Balance) sowie die Einstellung der Lichtempfindlichkeit (Iso) gibt es meist jeweils ein eigenes kleines Knöpfchen.