3. November 2024, 9:13 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Der Black Friday ist Tag der Schnäppchenjagd. Jedes Jahr, rund einen Monat vor Weihnachten, locken Händler und Hersteller mit unzähligen Angeboten und Rabatten. Dieses Jahr fällt der Termin auf den 29. November. Doch was für Tretminen lauern im Rabattmeer und woran erkennt man, ob ein Schnäppchen wirklich ein Schnäppchen ist?
Ursprünglich kommt der Tag aus Amerika und wurde erstmals von Apple 2006 in Deutschland für Rabatte genutzt. Offiziell gibt es den Black Friday hierzulande unter diesem Namen aber erst seit 2013. Es ist Tradition, dass der Termin für den Black Friday jedes Jahr auf den Freitag nach Thanksgiving fällt. Auch für Technik-Fans ist viel dabei – Black-Friday-Angebote von Amazon, Apple, Saturn, Otto, Media Markt und Co. locken mit vermeintlich attraktiven Deals und lohnenden Schnäppchen. Doch bei der Jagd sollten Nutzer Ruhe bewahren und auf einige Fallstricke achten.
Übersicht
Die besten Strategien für den Schnäppchen-Kauf am Black Friday
Kühlen Kopf bewahren
Bei all den Rabattschlachten, die sich Händler nicht nur in Geschäften, sondern vor allem auch online liefern, verfällt man schnell in einen Kaufrausch. Hier ist Vorsicht geboten! Oft sind die Rabatte mehr Schein als Sein, denn nicht selten kommt es vor, dass Händler als Ausgangspreis für die Prozente die unverbindliche Preisempfehlung eines Produktes angeben. Sie erscheinen dadurch besonders günstig, obwohl sie an anderen Tagen für gleiches oder sogar weniger Geld zu haben sind. Dieses Verfahren steht bereits seit Längerem in Kritik.
Mit dieser Schnäppchenfalle versuchen Verkäufer ihre Kunden hinters Licht zu führen. Helfen können in diesem Fall Preissuchmaschinen, wie idealo.de, günstiger.de oder billiger.de. Sie stellen die Angebote von mehreren Tausend Händlern zusammen und vergleichen die Warenpreise sogar in der Historie. Aber auch auf mydealz.de findet man Hinweise darauf, ob sich ein vermeintliches Schnäppchen zum Black Friday wirklich lohnt.
Amazon geht mit mehr Transparenz seit einiger Zeit gegen die Fake-Angebotspreise vor. Statt der UVP listet der Händler dabei bei einer Vielzahl an Produkten den günstigsten Preis der vergangenen 30 Tage. Käufer sehen somit auf einen Blick, wie hoch die Ersparnis wirklich ist. Allerdings gibt es offenbar Ausnahmen von dieser Praxis, weshalb sich Amazon unlängst Vorwürfen der Verbraucherschützer stellen musste.
Am Black Friday üben Online-Shops außerdem großen Kaufdruck auf die Kunden aus. Der beliebteste Trick: Bestimmte Produkte seien nur begrenzte Zeit zu einem günstigen Preis verfügbar. Rote Balken, die angeblich dahinschmelzende Lagerbestände anzeigen oder ablaufende Uhren sind hierbei beliebte Marketing-Werkzeuge. Hier gilt: Cool bleiben und nicht unter Druck setzen lassen.
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Fake-Shops und Betrüger erkennen
Die nächste Schnäppchenfalle wird oft von Betrügern gelegt, die sich bei solch einem riesigen Einkaufsevent das große Geschäft mit Fake-Shops erhoffen. Nicht jeder Online-Shop ist seriös. Findet man kein Impressum, Hinweise zum Datenschutz und der Widerrufsbelehrung auf der Website oder wird die Bezahlung ausschließlich per Vorkasse angeboten, ist Vorsicht geboten. Oft ist dann das Geld weg, man bekommt keine Ware und kann den Händler auch nicht kontaktieren. Letzte Gewissheit bringt ein Blick in die Preissuchmaschinen. Läden, die hier nicht auftauchen oder bisher nicht bewertet sind, sollte man meiden. Prüfsiegel wie das von Trusted Shops zeigen zusätzlich an, ob es sich um einen seriösen Verkäufer handelt.
Eine spezielle Art von Fake-Shops sind die Amazon Marketplace Händler, hier gab es in der Vergangenheit viele Berichte über Betrugsversuche. Erste Anhaltspunkte können in diesem Metier die Händlerbewertungen sein: Gibt es überhaupt welche und wie lesen die sich?
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Nicht nur aufs Geld aufpassen …
… sondern auch auf die persönlichen Daten. Betrüger geben sich zum Black Friday nicht immer nur als Fake-Shop aus, sondern können sich auch hinter Preisvergleichsportalen oder Schnäppchen-Seiten verstecken. Sie wollen an die personenbezogenen Daten des Kunden und dazu nutzen sie sogenannten Affiliate-Seiten. Diese speichern die Informationen ab und verkaufen sie anschließend an große Unternehmen weiter. Man sollte deshalb vorsichtig sein, wo man seine Personendaten eingibt und welche Cookies von der Website ausgegeben werden. Letztere sollte man übrigens regelmäßig löschen.
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Wann ist ein Schnäppchen ein Schnäppchen?
Da am Black Friday mit den Mega-Rabatten und Schnäppchen geworben wird, hat idealo.de eine Untersuchung durchgeführt, ob man an dem Tag denn wirklich so viel sparen kann. Die durchschnittliche Preisersparnis in den 50 nachfragestärksten Kategorien lag 2022 bei nur sechs Prozent. Wenige Produkte waren mindestens 20 Prozent reduziert. Deshalb an dieser Stelle der Tipp: Nicht nur auf die Prozentangaben achten, sondern die Ersparnis in Euro umrechnen.
Wer wirklich sparen möchte, der sollte den Black Friday mit Vorbereitung angehen. Nicht von Spontankäufen leiten lassen, sondern gezielt überlegen, welche Produkte benötigt und schon länger gewünscht werden. Man kann den Preisvergleich schon vor dem Black Friday starten und eventuell eine Preisentwicklung ausmachen. Das kann helfen, den Überblick zu behalten.
Mit Material von dpa