3. August 2024, 13:05 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Ob fürs Surfen im Internet, zum Streamen am TV oder für Smart Home – in den meisten Haushalten dürfte der WLAN-Router rund um die Uhr in Betrieb sein. Doch nicht immer muss er auch wirklich 24 Stunden am Tag in Betrieb sein. Tatsächlich hat es sogar drei entscheidende Vorteile, wenn Nutzer ihren Router regelmäßig ausschalten.
Es ist nicht unüblich, dass Menschen vor dem Schlafengehen bestimmte Geräte abschalten oder sogar vom Strom nehmen. Sei es der Fernseher, die Beleuchtung zu Hause, die Beleuchtung oder sogar das Smartphone, das über Nacht in den Flugzeugmodus versetzt wird. Doch warum gönnen wir solch eine Pause mit anschließendem Neustart nicht auch dem WLAN-Router? TECHBOOK nennt Gründe, warum man den Router hin und wieder ausschalten sollte – und was es dabei zu beachten gilt.
Übersicht
3 Gründe, warum man den Router auch mal ausschalten sollte
Natürlich kommt es auch immer auf das Router-Modell und die Platzierung in der Wohnung an, aber es kann grundsätzlich nicht schaden, das Gerät ab und an auszuschalten. Das ist für die Hardware selbst gut, außerdem braucht man etwa nachts das WLAN nicht zwangsläufig.
Schutz vor Missbrauch
Zwar läuft der Router rund um die Uhr, aber permanent kontrollieren können wir seine Aktivitäten nicht. Das kann jedoch fatale Folgen haben, denn immer wieder erlangen Kriminelle über nicht korrekt abgesicherte Router Zugriff zum heimischen Netzwerk und Daten. 2018 waren fast eine Million Telekom-Kunden vom Internet getrennt. Ursache war mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Hackerangriff, der die Router der Kunden lahmlegte. Im Februar 2019 konnte der mutmaßliche Täter zwar gefasst werden, aber solche Bedrohungen sind jederzeit – wenn auch nicht gleich in diesem Ausmaß – möglich. Sobald der Router aber ausgeschaltet ist, können Kriminelle auch nicht ihr Unwesen treiben.
Gleiches gilt natürlich auch für kleinere Attacken auf das eigene Heimnetzwerk. Checken Sie hierzu auch unbedingt regelmäßig, wer sich in Ihrem WLAN-Netzwerk aufhält. Wie das geht, erfahren Sie in unserem Artikel: Nutzt der Nachbar heimlich Ihr WLAN?
Strom sparen
Ist der Router im Dauerbetrieb, macht sich das auch auf der Stromrechnung bemerkbar. Selbst wenn Sie das WLAN nicht verwenden – etwa nachts –, zieht das Gerät Strom. Vor allem aber während des Urlaubs lohnt sich das Abschalten des Routers. Zwischen 5 und 20 Watt verbraucht ein Router im Durchschnitt – je umfangreicher seine Funktionen, desto höher meist auch der Stromverbrauch. Bei etwa 25 Cent pro Kilowattstunde kostet der Dauerbetrieb des Routers den Nutzer ungefähr 11 bis 44 Euro im Jahr. Eigentlich ziemlich unnötig, oder? Deswegen schalten Sie den Router ruhig mal aus und sparen so Geld – das tut der Umwelt und dem Geldbeutel gut!
Potenziell schädliche Strahlung
Mit fortschreitender Technisierung erhöht sich auch die elektromagnetische Strahlung, der wir täglich ausgesetzt sind. Auch das WLAN-Signal kann einen Einfluss auf unsere Gesundheit haben, auch wenn bei Einhaltung der Richtwerte bisher keinerlei gesundheitliche Folgen wissenschaftlich belegt werden konnten.
„Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt generell, die persönliche Strahlenbelastung zu minimieren, um mögliche, aber bisher nicht erkannte gesundheitliche Risiken gering zu halten“, heißt es in einem Merkblatt des BfS zum WLAN. Das Bundesamt rät deshalb dazu, wann immer möglich auf drahtlose Technik und Geräte zu verzichten. Außerdem sollte man WLAN-Zugangspunkte nicht in der unmittelbaren und dauerhaften Nähe von Menschen aufstellen sowie die Reichweiten-Begrenzung am Router einschalten, um die Strahlung zu verringern.
Um den Router auszuschalten, betätigen Sie einfach die Ausschalttaste an dem Gerät. Einige Modelle besitzen bereits eine Zeitschaltuhr, mit der genau bestimmt werden kann, wann sich das Gerät automatisch ausstellt.
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Diese Schritte helfen bei einer Störung des Routers
Sollten Sie einmal von einem WLAN-Problem betroffen sein, befolgen Sie die diese Tipps:
- Überprüfen Sie alle Kontrolllampen am Router.
- Starten Sie Ihren Router neu, indem Sie das Gerät für einige Minuten ausschalten und anschließend wieder anschalten.
- Achten Sie auf den Standort Ihres Routers: Türen und Wände verringern die Signalstärke. Je höher das Gerät steht, desto größer ist die Reichweite.
- Erkundigen Sie sich über Ihr mobiles Internet am Smartphone, ob auch andere Haushalte von dem Problem betroffen sind. In vereinzelten Fällen kann eine Störung des Anbieters die Ursache des Problems sein, wie zum Beispiel Wartungsarbeiten des Netzbetreibers.
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Router ausschalten – das sollten Sie davor beachten
Viele Nutzer haben einen Vertrag, der Internet und Telefonie aneinander koppelt. Die Telefonie wird dabei mittlerweile über Voice over IP, oder kurz VoIP, realisiert. Telefonieren lässt sich somit nur, wenn eine Internetverbindung besteht. Das heißt, dass auch das Telefon nicht mehr funktioniert, wenn der Router ausgeschaltet ist. Somit kann der Nutzer in der Zeit weder anrufen noch angerufen werden. Auch Notrufe lassen sich im abgeschalteten Zustand nicht tätigen. Diesen Punkt sollten Nutzer beachten, wenn sie ihren Router hin und wieder vom Netz zu nehmen und ausschalten möchten.