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WLAN nutzen und mehr

Wie Sie Überwachungskameras in Ferienwohnungen finden können

Mann von Überwachungskamera aufgezeichnet – wie man solche Geräte finden kann
Nichtsahnend in einer Ferienunterkunft gefilmt werden – das will wohl niemand. TECHBOOK hat die besten Tipps zum Finden einer Überwachungskamera. Foto: GettyImages/gorodenkoff
Freie Redakteurin

29. Juli 2024, 7:49 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Wenn Sie in einer Ferienwohnung oder über Airbnb gebuchten Unterkunft das Gefühl haben, beobachtet zu werden – dann könnte da etwas dran sein. Erfahren Sie bei TECHBOOK mehr darüber und vor allem, wie Sie Überwachungskameras finden.

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Wenn in Ferienunterkünften oder privaten Wohnungen, die zwischenzeitlich vermietet werden, Überwachungskameras installiert sind, dient das im Zweifelsfall dem Schutz vor Diebstahl oder Vandalismus. Üblich sind entsprechende Geräte daher etwa vor der Tür oder auf dem Flur im Eingangsbereich und – vorausgesetzt, es werden dabei gewisse Regeln eingehalten (dazu später mehr) – in dem Fall grundsätzlich erlaubt.

Es kommt aber immer wieder vor, dass Urlauber von aufgefundenen Überwachungskameras berichten, von denen sie im Vorfeld nicht in Kenntnis gesetzt worden sind. Die Befürchtung, man könnte heimlich gefilmt und das Material ins Netz gestellt worden sein, kommt da nicht von ungefähr. TECHBOOK erklärt, wie Sie dieser Eventualität vorgreifen und Überwachungskameras in Ferienunterkünften finden.

Überwachungskamera in Unterkünften finden – so geht’s

Im ersten Schritt kann das bloße Auge bereits helfen. Beliebte Verstecke für Überwachungskameras sind etwa aufgestellte oder an die Wand angebrachte Uhren oder Rauchmelder, Spiegel, Fernseher- und Computer-Bildschirme. Auch lohnt es sich, in Deko-Artikeln wie Bildern sowie in Lampen und Deckenventilatoren nachzusehen. Werfen Sie ebenso einen Blick in die verschiedenen Steckdosen innerhalb der Ferienwohnung. Auch das Klischee – Spionage-Tool in einem Buchrücken – wird gern bedient.

Die ganz offensichtlichen Verstecke sind natürlich auch auffällig. Um in Wohnungen auch dann Überwachungskameras zu finden, wenn diese subtiler versteckt wurden, werden wir nun etwas technischer.

Kamera-Reflexion mit Taschenlampe aufspüren

Moderne Smartphones sind mit einer Taschenlampenfunktion ausgestattet. Aber Sie können natürlich auch eine ganz gewöhnliche Taschenlampe nutzen, um im Dunkeln auf die Suche nach Überwachungskameras zu gehen. Logischerweise liegen deren Linsen frei, sonst könnten sie ja nichts erfassen. Trifft Licht darauf, müssten sie dieses reflektieren. Gehen Sie langsam und gründlich vor, um nichts zu übersehen; manchmal sind die Überwachungskameras und ihre Linsen extrem klein. Es kann auch sinnvoll sein, ein Blitzlicht (z. B. über das Smartphone oder eine Fotokamera) auszulösen, um Lichtreflexionen zu provozieren.

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Infrarot-Funktion von Überwachungskamera zum Finden nutzen

Und apropos Dunkelheit. Neuere Überwachungskameras sind oft mit Infrarot ausgestattet, um auch im Dunkeln Bewegungen erfassen zu können. Dann kann es zielführend sein, das Licht auszuschalten, denn im Dunkeln aktivieren entsprechende Tools ihre Nachsicht-Funktion. So lässt sich nach den für Infrarot typischen, kleinen weiß-lila-farbigen Lichtpunkten Ausschau halten.

Dafür wird wieder das Smartphone benötigt. Gehen Sie damit die Ferienwohnung ab und halten es jeweils dicht an verdächtigte Stellen, während sie die Kamera aktiviert haben. Handelt es sich tatsächlich um eine Infrarot-Strahlungsquelle, würde es als grelles, weißes Licht auf dem Handy-Display zu sehen sein.

Tools über ihre WLAN-Verbindung ausfindig machen

Überwachungskameras sind oft ans WLAN der Unterkunft angeschlossen. Das bringt ihren Nutzern verschiedene Vorteile – etwa können sie dadurch von außerhalb und in Echtzeit auf das gewonnene Material zugreifen. Doch auch Ihnen spielt die Internetverbindung in die Karten. Denn wahrscheinlich haben Sie sich selbst mit dem WLAN verbunden und können mithilfe spezieller Netzwerkscanner-Apps auch alle weiteren, in dem Netzwerk angeschlossenen Geräte ermitteln. Finden Sie hier Bezeichnungen, die auf Kameras hindeuten, sind Sie schon schlauer.

Scharfe Geschütze auffahren

Wer sich öfter in Ferienunterkünften einbucht, für den könnte sich die Investition in professionelle Aufspürgeräte lohnen. Die Detektoren schlagen bei Überwachungskameras sowie Wanzen aus, haben aber eben auch ihren Preis (ab ca. 130 Euro). Es geht günstiger, denn manche der oben genannten Netzwerkscanner-Apps verfügen ebenfalls über die Funktion als zusätzliches Feature. Sie erzielen aber nicht ganz so akkurate Ergebnisse.

Wurden Sie immer noch nicht fündig, doch können das Gefühl nicht abschüttelt, beobachtet oder aufgezeichnet zu werden, hilft in letzter Instanz eine professionelle Sicherheitsfirma. Die Unternehmen sind auf das Aufspüren von Überwachungskameras und vergleichbaren Tools spezialisiert. Ihre Dienste sind nicht gratis – dafür zahlen Sie sich im Zweifelsfall mit einem vollends beruhigten Gefühl aus. Bewahrheitet sich Ihre Vermutung und es befinden sich tatsächlich Überwachungskameras innerhalb der Räumlichkeiten, sollten Sie den Fund dokumentieren und sich damit an die Buchungsplattform sowie an die Polizei wenden.

Mehr zum Thema

Wann es erlaubt ist, Überwachungskameras zu nutzen

Die Kollegen von TRAVELBOOK berichteten bereits darüber, dass die Firma Airbnb die Verwendung von Überwachungskameras in auf der Vermittlungsplattform angebotenen Unterkünften verboten hat. Seit dem 30. April 2024 sind sie nur noch im Außenbereich von Ferienunterkünften erlaubt – „um sicherzustellen, dass keine Unbefugten die Wohnungen betreten“, so das Unternehmen. Vor dem Stichtag waren sie dies auch in Innenräumen, sofern sichtbar und in der Wohnungsbeschreibung aufgeführt. Dennoch beschwerten sich immer wieder Urlauber darüber, versteckte Kameras entdeckt zu haben.

Auch interessant: Überwachungskamera richtig und legal ausrichten

Laut einer Veröffentlichung der „Verbraucherzentrale“ ist es erlaubt, Überwachungskameras anzubringen, wenn Nutzer ihre Räume vor Dieben und Einbrechern schützen wollen – doch auch dann nur auf dem eigenen Grundstück. „Sie dürfen (…) in der Regel weder Nachbarn noch Passanten auf öffentlichen Wegen filmen“, heißt es da weiter. Wobei es hier auch Ausnahmen geben kann. Etwa, wenn etwa jemand schon wiederholt zum Opfer von Einbrüchen wurde. Auf jeden Fall muss die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) eingehalten werden. So ist es unter anderem wichtig, auf die Überwachung hinzuweisen. Andernfalls ist womöglich etwaiges Material, das Straftaten erfasst hat, womöglich selbst nicht als Beweismaterial verwertbar. Genauere Informationen zu deren Anforderungen sind in der Orientierungshilfe der Datenschutzkonferenz zusammengefasst.

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