17. September 2021, 12:51 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
LG ist als Fernseher-Hersteller sehr beliebt und scheut sich auch nicht, neue Ideen umzusetzen. Doch nun hat das Unternehmen etwas wirklich einzigartiges vorgestellt – einen 8K-Fernseher für satte 1,4 Millionen Euro!
Denkt man an teure Fernseher, fallen einem vielleicht Modelle wie der LG Rollable ab 20.000 Euro ein. Doch mit seinem neuesten Modell übertrifft LG diesen Preis bei Weitem. Das Unternehmen hat einen 8K-Fernseher mit einer Displaydiagonale von unglaublichen 325 Zoll vorgestellt. Mit einem Preis von umgerechnet 1,4 Millionen Euro ist der LG-TV der wohl bislang teuerste Fernseher der Welt. Er ist Teil eines neuen Konzepts, das Samsungs „The Wall“ ähnelt.
Darum ist der LG-Fernseher so teuer
LG verwendet bei seinem neuen Fernseher die sogenannte DVLED-Technologie, auch Direct View LED genannt. Während bei klassischen LCD-TVs die LC-Displays das Bild erzeugen und die Hintergrund-LEDs für die Beleuchtung verantwortlich sind, funktioniert das Konzept bei der neuen DVLED-Technologie etwas anders. Wie der Name es bereits sagt, handelt es sich hierbei ebenfalls um LEDs. Doch sorgen sie in diesem Fall gleichzeitig für das Bild und die Beleuchtung.
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In der Branche ist das Konzept auch als Micro-LED bekannt. Aufgrund der DVLED-Technologie lässt sich die LCD-Schicht einsparen, dafür sind aber Unmengen an LEDs notwendig. Ein gewöhnlicher 4K-Fernseher mit 3840 x 2160 Pixel Auflösung kommt auf insgesamt 8.294.400 Millionen Gesamtpixel. Um diese Auflösung mit der DVLED-Technologie zu erreichen, benötigt ein Fernseher aber dreimal so viele Pixel, um die Farben Rot, Grün und Blau abbilden zu können. Das wären insgesamt also unglaubliche 24.883.200 Pixel.
Ein Pixel entspricht bei LGs DVLED-TVs einer LED, was den hohen Preis erklärt. Die LEDs so klein zu bekommen, dass sie allesamt im Panel unterkommen und auch noch die für ihre Stromversorgung notwendige Elektronik Platz hat, war ein langer Prozess.
Auf Micro-LED-Panel setzt Samsung auch bei seinem The-Wall-Konzept. Verschiedene Panels lassen sich hierbei zu einem riesigen Display zusammensetzen. Auch LG erlaubt die Kombination von verschiedenen Bildschirmen und verkauft seine Lösung sowohl im Business- als auch Endkundenbereich. Die TV-Module bietet der Hersteller in unterschiedlichen Größen an. Alle lassen sich sowohl in Kombination als auch separat einsetzen. Full-HD-Panele gibt es in der Größe 108 bis 196 Zoll, bei 4K reicht die Palette von 163 bis 393 Zoll. Den besagte 8K-Fernseher gibt es hingegen ausschließlich mit 325 Displaydiagonale.
Die Technik im riesigen 8K-Fernseher von LG
Zwar lässt sich das 8K-Panel als einzelner Fernseher nutzen, gedacht ist er aber sicherlich für größere Projektionen, bei denen Beamer oder ähnliche Lösungen aufgrund ihrer geringen Helligkeit versagen. Zumal der 8K-Fernseher von LG aufgrund der Bilddiagonale von 325 Zoll eine riesige freie Fläche von 7,2 x 4,05 Metern benötigt.
Im Inneren geht LG dann aber fast klassisch vor. Das Panel bietet eine hohe Helligkeit von bis zu 1200 Nits und ein Kontrastverhältnis von 150,000:1. Der Fernseher unterstützt außerdem HDR10 Pro2 und wird vom Alpha-7-Prozessor angetrieben. Der Quad-Core-Chip bietet eine schnelle Performance, kann den Bildinhalt analysieren und Helligkeit sowie Schärfe anpassen, um die bestmögliche Darstellung zu gewährleisten. Dank des Chips lässt sich ebenfalls schnell durch das System scrollen, LG setzt wie gewohnt auf webOS.