4. Januar 2023, 23:23 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Lange Zeit hat sich am Aussehen von Fernsehern nicht viel geändert. Der Fokus der Hersteller lag vielmehr auf der Bildqualität und den Systemen mitsamt der Apps. Doch auf der CES 2023 gab LG einen Ausblick auf eine ganz neue TV-Generation. TECHBOOK war vor Ort.

Zero Connect Box überträgt Bild und Ton kabellos an LG OLED TV M3

Das Geheimnis des LG OLED TV M3 liegt in der Zero Connect Box, die zum Lieferumfang gehört. Sie lässt sich mit etwas Abstand zum Fernseher platzieren, ohne, dass die Übertragungsqualität darunter leidet. Die Box bietet nicht nur den Vorteil, dass am LG OLED TV M3 dann keine Kabel mehr sichtbar sind, sie macht auch den Anschluss weiterer Geräte einfacher. Man benötigt nämlich keinen Zugang zur Rückseite des TVs mehr, der dadurch beispielsweise fest an der Wand angebracht werden kann.

Die Box verfügt über mehrere HDMI-Anschlüsse, sodass sich wie an jedem anderen TV auch diverse Zusatzgeräte wie Spielekonsolen, Set-Top-Boxen oder auch eine Soundbar anschließen lassen. Auch der TV-Anschluss erfolgt über die Box, die das Bild sowie den Ton dann kabellos auf den eigentlichen Fernseher überträgt. LG hat dabei laut eigener Aussage auf eine Übertragung mit sehr geringer Latenz geachtet, sodass Audio und Bild stets synchron sind. Ein speziell entwickelter Algorithmus soll zudem helfen, die optimale Übertragung zu gewährleisten. Auf Wunsch können Nutzer auch selbst nachjustieren, indem sie die an der Box befindliche Antenne mehr zum Fernseher neigen.

TV bislang nur in einer Größe

LG hat den OLED TV M3 auf der CES bislang nur in einer Größe vorgestellt – 97 Zoll. Das ist schade, da sich das große Format nicht für alle Haushalte eignet. Auf Nachfrage machte der Hersteller gegenüber TECHBOOK zwar noch keine Aussage darüber, ob der TV auch in anderen Größen gelauncht wird. Sollte das Konzept Erfolg haben, sind weitere Größen aber sehr wahrscheinlich.

Neben der Displaydiagonale von 97 Zoll verfügt der LG OLED TV M3 auch über ein 120-Hz-Panel und 4K-Auflösung. Der Hersteller nutzt dabei sein One Wall Design mit nahezu rahmenlosem Bildschirm und schlankem Gehäuse. Zudem lässt sich der TV sowie angeschlossene Geräte auf Wunsch per Sprache steuern. Eine Wandhalterung ist im Lieferumfang enthalten, sodass sich der Fernseher ganz einfach an der Wand befestigen lässt. Weitere Details nannte LG auf der Messe noch nicht. Es könnte also durchaus dauern, bis der OLED TV M3 im Handel erhältlich ist. Der Preis dürfte sich im oberen Bereich bewegen, bedenkt man die Größe des Fernsehers sowie dessen neue Technologie.

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Auch transparenter Fernseher vorgestellt

Neben dem LG OLED TV M3 hat LG auf der CES einen weiteren Fernseher vorgestellt. Das Besondere am LG OLED T ist das transparente Display. Ganz neu ist die Idee nicht. Der chinesische Hersteller Xiaomi hatte ein solches Modell bereits 2020 gezeigt. Es war der erste seiner Art. Nun hat auch LG ein entsprechendes Gerät mit nach Las Vegas gebracht. Die Idee hinter dem LG OLED T ist, dass der Bildschirm auf Wunsch durchsichtig ist, sodass alles, was sich dahinter befindet, sichtbar wird. Das ermöglicht es, den Fernseher mitten im Raum oder aber vor einem Fenster aufzustellen.

Leider blieb uns LGs CEO Frank Lee auf der Pressekonferenz weitere Details zum neuen Fernseher schuldig. Der Hersteller scheint momentan keinen nahen Marktstart zu planen. Vielmehr wurde der LG OLED T als Prototyp bezeichnet, der „die Richtung zeigt, in die wir [LG] gehen wollen“.