5. Januar 2021, 14:50 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Das Display spielt eine entscheidende Rolle für den Unterhaltungsfaktor bei Filmen und Games. Der südkoreanische Hersteller LG setzt nun auf einen neuen OLED-TV, bei dem sich die Displaykanten auf Knopfdruck in Richtung Zuschauer drehen.
Gebogene, sich in Richtung Zuschauer wendende Projektionsflächen wurden bereits in den 1950er Jahren verwendet. Zu damaligen Zeiten allerdings ausschließlich im Kino-Bereich. Seit mehreren Jahren gibt es diese sogenannten Curved-Displays auch für den Heimgebrauch. Sowohl in Form von Gaming-Monitoren als auch als TVs. Wirklich durchgesetzt haben sich die Curved-Geräte gegenüber ihren flachen Mitstreitern allerdings nie. Nun setzt LG auf eine 2-in-1-Kombilösung.
Für Gaming-Fans und Film-Liebhaber
Der Südkoreanische Hersteller hat für die diesjährige Consumer Electronics Show (CES) einen OLED-TV vorgestellt, dessen Bildfläche sich auf Knopfdruck von einer Scheibe in ein gebogenes Display verwandelt. Die Bilddiagonale beziffert LG mit 1,20 Metern, also knapp 48 Zoll. Das Gerät richtet sich vor allem an Spiele-Liebhaber und Film-Fans.
Der Grund für die Kombilösung ist wohl das unterschiedliche Nutzerverhalten. Beim Ansehen von Filmen ist ein gerades Display beliebter, weil es bei größerem Sitzabstand für den Zuschauer ansprechender ist. Beim Gaming hingegen sitzt der Nutzer dichter vor dem Schirm. Durch ein zusätzlich gebogenes Display passt sich das Bild der natürlichen Form des menschlichen Auges an. Somit entsteht ein Effekt, der den Spieler mehr ins Geschehen eintauchen lässt.
Technik des biegbaren OLED-TVs im Detail
Der neue OLED-TV kommt zunächst in einer 48 Zoll großen Variante. Ob es zu Limitierungen beim Auf- und Abbiegen des Displays kommt, ist nicht klar. Bekannt ist, dass das Gerät einen Biegradius von 1000R bereithält. Als Basis dient ein bereits bei einem anderen Fernseher (Modell 48CX9) verbautes 4K-Panel, das sich ebenfalls für Gaming eignet. Die Schaltzeit wird mit 0,1 Millisekunden angegeben. Bei der Bildwiederholfrequenz setzt LG auf maximal 120 Hertz, wobei sie sich mit variablem Refresh (VRR) zwischen 40 und 120 Hertz an die eingehenden Grafiksignale anpasst.
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Ton kommt aus der Oberfläche des Displays
In Sachen Sound kommt Acoustic Surface zum Einsatz. Die erstmals vor drei Jahren gezeigte Technik bringt den Klang vom Bildschirm direkt zum Zuschauer. Dabei werden die Audiosignale mit kleinen Aktuatoren hinter dem Display ins Schwingen versetzt – somit dient die Oberfläche des Bildschirms als Soundprojektor. Auch an dieser Stelle hat LG fleißig weiterentwickelt, nach eigenen Angaben nimmt die eingesetzte Sound-Technik nur wenig Einfluss auf die Dicke des OLEDs.
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Noch ist wenig über Preis und Verfügbarkeit bekannt. Klar ist jedoch, dass dieser Spaß nicht günstig wird.