29. Oktober 2019, 11:16 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Sky-Kunden, die das Programm des Anbieters bislang über einen Receiver geschaut haben, der nicht vom Anbieter stammt, bekommen bald Probleme. Denn der Pay-TV-Anbieter aktiviert bis Ende November das sogenannte Unique Pairing, eine Verschlüsselung, die nur mit der eigenen Hardware kompatibel ist. Über Receiver von Drittanbietern lässt sich Sky dann nicht mehr anschauen.
Beim Unique Pairing wird die Smartcard, die für die Entschlüsselung der Sky-Sender notwendig ist, mit dem Sky-Receiver gekoppelt. Die Smartcard kann den Entschlüsselungscode somit nur noch an diesen Receiver bzw. das CI-Modul von Sky weitergeben. Vor allem diejenigen Kunden, die Fernsehen per Satellit empfangen, nutzen häufig aber eigene Receiver und stehen somit vor einem Problem. Denn die Drittanbieter-Geräte können die Inhalte nach der Umstellung nicht mehr dekodieren.
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Sky will eigene Kanäle vor illegaler Verbreitung schützen
Sky begründet die Umstellung auf das Unique Pairing mit dem Schutz der eigenen Inhalte vor einer illegalen Verbreitung. In der Vergangenheit gab es einige Fälle, in denen Nutzer das entschlüsselte Signal abgegriffen und über das Internet verbreitet haben. Andere Kunden konnten die so illegal zur Verfügung gestellten Sender wiederum mit spezieller Hardware empfangen – zu deutlich günstigeren Konditionen als bei Sky. Genau diesem Cardsharing möchte Sky nun ein Ende setzen. Bis Ende November will der Anbieter all seine Kanäle abgesichert haben.
Diese Absicherung geht allerdings auf Kosten einiger Nutzer, die für den weiteren Empfang von Sky dann neue Hardware benötigen. Die Sky-eignen Geräte sind allerdings nicht billig und bieten zumeist einen geringeren Funktionsumfang als viele Geräte von Drittanbietern. Für den aktuellen Sky-Q-Receiver verlangt der Anbieter beispielsweise eine Servicepauschale von 149 Euro sowie Versandkosten in Höhe von 12,90 Euro. Neukunden werden diese Kosten momentan zwar erlassen, doch ist dennoch zu beachten, dass Sky seinen Kunden das Gerät nur leihweise während der Vertragslaufzeit zur Verfügung stellt. Der Receiver geht nicht in den Besitz des Kunden über.
Wollen Kunden sich darauf nicht einlassen, müssen sie entweder auf Sky verzichten, oder aber künftig zwei Receiver verwenden – einen für das Satelliten-Fernsehen und einen für Sky.
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