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So kurz vor der WM

ARD und ZDF weg! In diesen Städten ist DVB-T jetzt abgeschaltet

Kind vor dem Fernseher
In einigen Gebieten wird der Antennenstandard DVB-T komplett abgeschaltet. Foto: Getty Images
Steven Plöger

30. April 2018, 13:26 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

In einigen Gebieten Deutschlands schalten die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten den Antennenstandard DVB-T nicht auf den Nachfolger DVB-T2 HD um – ARD, ZDF und die Regionalsender werden dann mit einem Antennenanschluss nicht mehr zu sehen sein. TECHBOOK erklärt, welche Gebiete betroffen sind.

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Fußball-Fans aufgepasst: Kurz vor der WM streichen die öffentlich-rechtlichen Anstalten in einigen Gebieten Deutschlands die Fernsehübertragung per Antenne (DVB-T). Wer jetzt nicht umsteigt, sieht im Juni statt dem Auftaktspiel lediglich schwarz-weißes Flimmern. Alles, was Sie jetzt wissen müssen, verrät Ihnen TECHBOOK.

So verbessern Sie den Empfang bei DVB-T2

Warum wird die Antennenübertragung abgeschaltet?

Seit 2017 ersetzen die Fernsehanstalten schrittweise den Antennenstandard DVB-T durch den Nachfolger DVB-T2. Der große Vorteil: Mit DVB-T2 empfangen Nutzer auch Programme in Full-HD-Auflösung. Der große Nachteil: Der alte Standard verschwindet komplett – wenn keine Umstellung auf DVB-T2 erfolgt, gibt es in der Region gar kein Antennen-TV mehr.

Der Grund: Zu hohe Kosten! Wie der Hessische Rundfunk (hr) auf seiner Seite offiziell bekannt gibt, sei der Aufbau und Betrieb einer neuen DVB-T2 HD-Sendeanlage etwa am Standort Angelburg für weniger als 5.000 tatsächlich „abnehmende“ Haushalte vom Kosten-Nutzen-Verhältnis her ökonomisch nicht sinnvoll. Die Aufrechterhaltung des Betriebs der veralteten Sendetechnik würde noch höhere Kosten verursachen als die Umstellung auf DVB-T2 HD.

Welche Regionen sind betroffen?

In großen Teilen des Landes ist die Umstellung bereits abgeschlossen, in folgenden Sendestandorten gibt es allerdings kein DVB-T2 HD – und damit seit dem 24. April 2018 gar keine öffentlich-rechtlichen Sender per Antenne.

  • Thüringen: Sonnefeld, Saalfeld, Schöneck
  • Hessen: Angelburg
  • Bayern: Hesselberg

Die Abschaltung betrifft nicht nur ländliche Gebiete, sondern auch größere Städte wie Marburg, Gießen, Wetzlar, Ansbach oder Saalfeld.

Im September 2018 sollen dann weitere Standorte abgeschaltet werden:

  • Baden-Württemberg: Geislingen, Bad Mergentheim, Brandenkopf/Mittlerer Schwarzwald
  • Sachsen-Anhalt: Dequede/Altmark
  • Sachsen: Schöneck/Vogtland

Sind auch die Privatsender betroffen?

Ja, in einigen Gebieten, etwa in Angelburg (Hessen), Hesselberg (Bayern), Bad Rothenfelde (Niedersachsen), Saalfeld oder Sonnefeld (Thüringen), gibt es auch keine Privatsender wie RTL, ProSieben oder Sat.1. In allen anderen Teilen Deutschlands werden diese seit der Umstellung auf DVB-T2 nur noch kostenpflichtig angeboten. Alles, was Sie dazu wissen müssen, lesen Sie hier.

Dürfen die Sender den Betrieb einfach so einstellen?

Laut dem Hessichen Rundfunk bestehe „keine gesetzliche Verpflichtung zur terrestrischen Programmverbreitung.“ Aber man wolle berücksichtigen, dass in den von der Abschaltung betroffenen Regionen die Empfangswege Kabel und Satellit zur Verfügung stehen.

Mehr zum Thema

Welche Alternativen zu DVB-T2 HD gibt es?

Neben Kabel- und Satellitenfernsehen gibt es noch die Möglichkeit, Fernsehen über das Internet zu Empfangen. Das klappt etwa über einen IPTV-Anschluss oder über die Online-Mediatheken von ARD und ZDF, die ihr Programm live im Netz übertragen. Auch Apps wie Zattoo oder Waipu bringen die einzelnen Sendern gegen eine monatliche Gebühr auf den Smart-TV, den Laptop oder das Smartphone.

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