11. Juli 2024, 8:15 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Am kommenden Sonntag findet das EM-Finale im Olympiastadion von Berlin statt. TECHBOOK verrät, was nötig ist, um das Spiel zu Hause auf der großen Leinwand verfolgen zu können. Von sehr hochpreisig bis ziemlich günstig gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, das eigene Wohnzimmer in ein Heimkino zu verwandeln.
Die deutsche Nationalmannschaft hat den Sprung ins Halbfinale zwar knapp verpasst. Trotzdem hält die diesjährige Fußball-Europameisterschaft der Herren noch einige Überraschungen bereit. Wer nicht zum Public Viewing geht, kann alternativ das heimische Wohnzimmer mit wenig Aufwand zum Heimkino umbauen. Gerade wenn man das EM-Finale gemeinsam mit Freunden oder Familie schauen will, machen große Bilder richtig Spaß. TECHBOOK verrät, wie Sie ihr Wohnzimmer – oder auch den Garten oder die Dachterrasse – in ein Stadion verwandeln können. Dafür benötigt man lediglich einen Beamer, optional eine Leinwand, gute Lichtverhältnisse und ein überzeugendes Sound-System.
Ein guter Beamer – das Herz des Heimkinos
Ein Beamer schafft viel besser als ein kleiner Fernseher eine Stimmung, die an Public Viewing erinnert. Außerdem bietet ein Beamer im Vergleich zum TV größere Bilder zu deutlich kleinerem Preis. Wer sich noch schnell vor dem EM-Finale oder auch mit Blick auf zukünftige Filmabende und Sportevents einen Beamer anschaffen möchte, sollte auf einige Kriterien achten. Angefangen beim Projektionstyp: DLP-Beamer verfügen über eine hohe Leuchtkraft und Kontraststärke, punkten also beim Einsatz tagsüber. Allerdings können hier schnell ungewollte Farbverläufe an den Rändern entstehen. Dieser Regenbogeneffekt lässt sich mit LED- und LCD-Beamern vermeiden, allerdings sind diese schwächer in Sachen Kontrast.
Zentral ist auch die Helligkeit, die ein Beamer erreichen kann. Für abgedunkelte Räume reichen 100 bis 150 Lumen, während für nur leicht abgedunkelte Räume 250 bis 500 Lumen nötig sind. Möchte man den Beamer auch in hellen Räumen oder draußen einsetzen, benötigt man mindestens 500 Lumen. Bei der Auflösung gilt: Beamer im mittleren Preissegment stellen Bilder in HD-Qualität dar (1280 x 720 Pixel), während teurere Modelle Full-HD (1920 x 1080 Pixel) oder 4K-Inhalte abbilden können.
Schließlich ist das Bildformat nicht ganz irrelevant. Das 4:3-Format war lange das Standardformat für Fernseher und TV-Sendungen. Kinofilme werden jedoch in 16:9 oder sogar 21:9 gefilmt, sodass das abgespielte Bild im 4:3-Format kleiner wäre. Für ein großes Bild ist es daher sinnvoll, einen Beamer zu verwenden, der Kinoformate unterstützt. Zu guter Letzt stellt sich die Frage, ob ein Mini-Beamer oder doch eher ein richtiger Beamer besser zum eigenen Heimkino passt. Auch die Wahl zwischen einem fest platzierten oder portablen Gerät will gut überlegt sein.
Licht und Leinwand
Wer regelmäßig den Beamer einschaltet, sollte auch in eine entsprechende Leinwand investieren. Abhängig von der Größe des Beamer-Bildes gibt es Leinwände zum schnellen Auf- und Abbau oder zur dauerhaften Montage an Wand oder Decke. Bei dieser Variante können die Leinwände diskret eingerollt werden. Nutzt man den Beamer dagegen nur selten oder ist man an einem besonders kostengünstigen Setup interessiert, tut es auch eine leere weiße Wand.
Egal ob Wand oder Leinwand, der helle Untergrund reflektiert das Licht. Aus diesem Grund genügt die reine Beamerleistung nicht, um ein kontrastreiches Bild zu garantieren. Damit Fremdlicht den Heinkino-Effekt nicht stört, sollte der Raum möglichst dunkel sein – vor allem, wenn der Beamer nur vergleichsweise wenig Lumen liefert. Völlig im Dunkeln sitzen muss das Publikum aber nicht. Wohldosierte Lichtquellen, die für eine indirekte Beleuchtung sorgen und nur schwach von der Leinwand reflektiert werden, können für extra heimelige Stimmung sorgen. Besonders bei Videos mit hellem Bild – wie etwa bei einer Sportübertragung – stört ein wenig Raumlicht nicht. Bei wortwörtlich düsteren Netflix-Serien sollte man die Beleuchtung dagegen stärker dimmen.
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Der perfekte Sound im Heimkino
Zuletzt liegt es an einem guten Sound, ob die Stimmung aus dem Fußballstadion wirklich im heimischen Wohnzimmer ankommt. Manche Beamer verfügen über eingebaute Lautsprecher. Wer aber in seinem Heimkino eine gewisse Qualität, 3-Dimensionalität und Lautstärke erreichen möchte, sollte auf externe Lautsprecher setzen. Früher musste man dafür gleich in ein ganzes Surround-System mit mehreren Lautsprechern investieren. Selbst in der einfachsten Konfiguration, einem 2.1-System, braucht man eigentlich immer noch zwei Stereo-Lautsprecher und einen Subwoofer für den Bass, um einen einigermaßen räumlichen Klang zu erzeugen.
Alternativ kann man aber auch eine Soundbar nutzen, die die mehrteilige Stereoanlage ersetzt, wenn auch mit leichten Abstrichen beim 3D-Klangerlebnis. Noch eine Stufe simpler – aber auch günstiger – ist der Einsatz eines gewöhnlichen Lautsprechers oder gar einer Bluetooth-Box. Dreidimensionalen Klang wird man damit zwar nicht erreichen, doch gerade für eine Sportübertragung wie das EM-Finale, bei dem man einfach nur mitfiebern will, reicht das womöglich aus.