4. Juli 2024, 16:02 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Bereits im September 2023 hatte Amazon seine erste Fire TV Soundbar präsentiert. Zunächst war das Gerät allerdings nur in den USA verfügbar. Ab sofort können aber auch Kunden in Deutschland die Soundbar bestellen.
Trotz des Namens muss eines zu Beginn betont werden: Die Fire TV Soundbar verfügt nicht über Alexa und bringt auch nicht die Funktionen eines klassischen Fire-TV-Sticks mit. Stattdessen ist sie für den Einsatz in Kombination mit einem Fire TV oder Alexa-fähigen Smart-TV vorgesehen. Was also genau verspricht das Gerät und für welchen Einsatzzweck ist es zu empfehlen? TECHBOOK verrät es.
Übersicht
Amazon Fire TV Soundbar mit etwas magerer Ausstattung
Die Amazon Fire TV Soundbar macht genau das, was sie soll: Audio wiedergeben. „Die Fire TV Soundbar ist schlank im Design, günstig und einfach zu installieren – und sie liefert raumfüllenden Klang, der das Heimkinoerlebnis auf eine neue Stufe hebt“, beschreibt Emma Gilmartin, Director Fire TV und Fire Tablets Europa das Produkt.
Mit Maßen von 65 × 90 × 610 Millimeter ist die Soundbar von Amazon tatsächlich kompakt genug, um problemlos unter die meisten TV-Geräte zu passen. Verbunden wird sie mit einem HDMI-Kabel (HDMI ARC + eARC), das Amazon mitliefert, oder optional wie Bluetooth bzw. optischer Verbindung. Musik lässt sich auf Wunsch somit auch vom Smartphone abspielen. Der Hersteller verspricht „immersiven Klang, klarere Dialoge und besseren Bass“, wobei ein Blick auf die technische Ausstattung allerdings ein wenig daran zweifeln lässt, dass die Fire TV Soundbar mit anderen Modellen wirklich mithalten kann.
Das 1,8 Kilogramm schwere Gerät verfügt über zwei, jeweils an den äußeren Seiten der Soundbar positionierten Lautsprechern, die eine Gesamtleistung von 40 Watt (2 x 20 Watt) aufweisen. Mehr Watt bedeuten nicht immer auch eine bessere Leistung, denn es kommt auf das Zusammenspiel zwischen verschiedenen Faktoren ab. Allerdings fehlt es dem 2.0-Soundsystem an einem eigenen Subwoofer, was sich auf die Darstellung von Bässen auswirken dürfte.
Eingeschränker Raumklang
Die Amazon Fire TV Soundbar unterstützt DTS Virtual:X sowie Dolby Audio, mit denen sich eine Art Raumklang simulieren lassen soll. Echte 3D-Soundformate wie DTS:X oder Dolby Atmos, wie sie etwa der Echo Studio unterstützt, sucht man jedoch vergebens. Allerdings ist der Echo Studio von Amazon auch gut doppelt so teuer wie die Fire TV Soundbar.
Verglichen mit den internen Lautsprechern eines Fernsehers, dürfte die Soundbar von Amazon tatsächlich ein besseres Klangerlebnis liefern. Mit einem 5.1-System oder höherwertigen Soundbars ist sie aber nicht zu vergleichen. Auch das Nachrüsten von Audiokomponenten ist aufgrund fehlender Anschlüsse schwierig.
Die Tasten zur Bedienung – etwa der Power Button, die Lautstärketasten und Bluetooth – befinden sich mittig auf der Oberseite der Soundbar und sind somit gut sichtbar und erreichbar. Zusätzlich liefert Amazon allerdings auch eine Fernbedienung mit, mit der sich auf Wunsch auch der Fernseher steuern lässt.
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Preise und mögliche Alternativen
Die Amazon Fire TV Soundbar lässt sich ab sofort bestellen. Ausgeliefert wird das Gerät jedoch erst ab dem 29. Juli. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 139,99 Euro, wobei Amazon seine Soundbar zum Start bereits für 109,99 Euro anbietet.
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Da das Gerät keinerlei smarte Funktionen oder Alexa bietet, reiht es sich in eine Reihe an ähnlich teuren Soundbars ein, die zu Preisen bis 100 Euro mitunter sogar eine bessere Ausstattung mit mehr Watt und eigenem Subwoofer bieten. Alternativ gibt es auch die Streambar von Roku, die die Streaming-Funktion sogar integriert hat, was einen zusätzlichen Streaming-Stick überflüssig macht.
Braucht man das?
„Ich persönliche freue mich immer über neue Geräte von Amazon, die ich ausprobieren kann. Was ich aber von der Soundbar halten soll, weiß ich nicht so recht. Ich habe an meinem Fernseher meine Anlage angeschlossen, was den Ton deutlich verbessert. Über eine Soundbar habe ich auch schon nachgedacht, allerdings waren mir die, die mich in Sachen Ausstattung überzeugen, oft zu groß. Ein kompaktes Gerät wie die Fire TV Soundbar hätte somit ein guter Kompromiss sein können.
Die Soundbar kommt allerdings ohne Streaming-Funktion und Alexa, was sie für mich kaum noch attraktiv macht. Hätte sie diese Funktionen integriert, hätte ich auf den Fire TV Cube verzichten und somit ein Gerät einsparen können. Nur zur Audiowiedergabe ist mir die Leistung aber deutlich zu gering.“