19. August 2021, 10:28 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Viele Haushalte sind mittlerweile vernetzt. Oftmals sollen Smart-Home-Geräte den Nutzern dabei beim Energiesparen helfen. Doch viele Geräte laufen mit Batterien, was langfristig keine gute Lösung ist.
Viele Smart-Home-Geräte im Haushalt laufen mit Batterien, um sie überall und kabelunabhängig einsetzen zu können. Doch ist das wirklich effizient? Vor allem, wenn bestimmte Produkte wie zum Beispiel Smart-Home-Thermostate ausdrücklich damit werben, beim Sparen von Heizenergie helfen zu können? Durch den Batteriebetrieb wird die Bilanz am Ende nämlich getrübt.
Smart Home mit Batterien: Langfristig teuer
Batterien haben eine endliche Haltbarkeit und sind dann leider nur noch Müll. Für ihre Herstellung braucht es nach Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) 40 bis 500 Mal so viel Energie, als sie am Ende bereitstellen. Das macht sie nicht nur zu einer ineffizienten Energieversorgung, sondern im Verhältnis zu ihrer Leistung auch relativ teuer.
Mit Batterien im Smart-Home-Thermostat würde man also Heizenergie sparen, aber auch Ressourcen verschwenden. Und das Thermostat soll hier nur ein Beispiel für batteriebetriebene Geräte in Haus und Wohnung sein.
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Akkus sind besser, aber auch nicht optimal
Akkus sind aus Sicht einer nachhaltigeren Ressourcennutzung daher häufig die bessere Wahl. Zumindest gilt das, wenn man sie ausreichend lang nutzt und entsprechend häufig wieder auflädt. Dann mindern sie im Smart Home und bei anderen Anwendungen laut UBA die eigentlich ineffiziente Art der Energieversorgung per Batterie. Je nach Bauart können moderne Akkus 200 bis 1000 Mal aufgeladen werden.
Grundsätzlich lösen aber auch Akkus das Problem nicht – zumal sie in der Anschaffung teurer sind. Am besten ist laut UBA daher ein dritter Weg: wann immer es geht kabelgebundene Geräte zu wählen.
Dies biete sich besonders für stationär betriebene Geräte an, und es spart nicht nur Ressourcen, sondern ist im Vergleich auch deutlich billiger. Eine Alternative können batteriefreie oder solare mobile Geräte sein. Einige kommerzielle Smart-Home-Lösungen zum Nachrüsten bieten diese Option bereits. Beispiele sind hier aber vor allem Produkte, die ohnehin in der Nähe oder an Steckdosen betrieben werden, wie zum Beispiel smarte Steckdosen, Smart Speaker oder Hubs. Ein Großteil der Smart-Home-Produkte würde durch ein Kabel aber an Flexibilität verlieren. Man überlege sich nur, wie man ein Thermostat an der Heizung oder einen Rauchmelder an der Decke per Kabel mit Strom versorgen müsste – nicht ideal.
Batterien im TECHBOOK-Test
Wie gut schlagen sich eigentlich die günstigen Batterien vom Discounter gegen die teuren Markenprodukte? TECHBOOK hat den Test gemacht – mit einem erstaunlichen Ergebnis:
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Quelle
Mit Material von dpa