24. November 2023, 13:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Der Sender ProSieben schraubt aktuell wieder an seinem Programm. Das betrifft in diesem Fall vor allem Fans US-amerikanischer Serienformate.
Wie genau sich ein Fernsehprogramm zusammensetzt, hängt von der Zielgruppe und noch einer Menge anderer Parameter ab. Ein wichtiger Aspekt ist dabei in jedem Fall die Sendezeit. Der Zeitslot um 20.15 Uhr ist besonders begehrt und deshalb auch als Primetime bekannt. Und gerade in diesem Zeitfenster scheint ProSieben aktuell wieder etwas durchzumischen. In Deutschland ist der Sender unter anderem für die Übertragung US-amerikanischer Serien wie „The Big Bang Theory“ oder auch „Two and a Half Men“ bekannt. Einer von mehreren Stammplätzen dieser Formate ist traditionell der Montagabend zur besten Sendezeit. Ende November soll sich das allerdings ändern.
US-Serien am Montagabend bei ProSieben
Aktuell ist in dem begehrten Zeitfenster die Erfolgsserie „Die Simpsons“ zu sehen, allerdings nur noch bis zum 13. November. Dann landet für kurze Zeit der „The Big Bang Theory“-Ableger „Young Sheldon“ in der Primetime am Montagabend. ProSieben zeigt gleich vier Episoden der Serie am Stück und schließt somit auch die bereits sechste Staffel der Serie ab. Ab dem 27. November läutet dann allerdings eine deutliche Programmänderung die Vorweihnachtszeit ein.
Was zeigt der Sender stattdessen?
Wie ProSieben bekannt gab, übernimmt der Fernsehjournalist Jenke von Wilmsdorff. Der Reporter ist den Zuschauern kein Unbekannter, hat er doch bereits mehrere investigative Formate für den Sender umgesetzt.
Am 27. November läuft dann mit „Jenke. Das Zucker-Experiment“ eine Sendung, in der von Wilmsdorff einmal mehr in ein drastisches Selbstexperiment geht und die schon kurzfristige Wirkung von Zucker auf den Körper untersucht. Dafür konsumiert er täglich 1 Kilogramm von dem Süßungsmittel – laut unseren Kollegen von FITBOOK sind bereits deutlich weniger Gramm am Tag extrem schädlich für den Körper.
Am 4. November folgt ein weiteres Jenke-Format, das sich mit dem Einfluss der italienischen Mafia in Deutschland beschäftigt. Mit einer Sendung über Künstliche Intelligenz geht es am Montag, dem 11. Dezember zur Primetime bei ProSieben weiter. Doch was bedeutet das für die beliebten Comedys und Sitcoms, die normalerweise am Montagabend laufen?
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US-amerikanische Serien bleiben bei ProSieben
Ein Blick auf die Zahlen zeichnet ein gespaltenes Bild für die US-Seriensparte des Senders. Etwa am Montag, dem 6. November, zeigte ProSieben ab 20.15 Uhr einen Episoden-Mix aus „Young Sheldon“, „Die Simpsons“ und „The Big Bang Theory“. Auf anderen großen Sendern liefen eher längere Formate wie „Loriot 100“ (Das Erste), „Solo für Weiss“ (ZDF), „Wer wird Millionär?“ (RTL) oder „Goodbye Deutschland!“ (Vox). Während „Young Sheldon“ zum Start noch vergleichsweise gute Werte einfuhr (7,8 bzw. 6,5 Prozent in der Zielgruppe), enttäuschten „Die Simpsons“ ab ca. 21 Uhr eher (5,2 bzw. 4,6 Prozent).
Dennoch müssen sich Fans US-amerikanischer Serien entgegen anderer Medienberichte wohl erst einmal keine Sorgen machen. Laut ProSieben-Sprecher Christoph Körfer handelt es sich bei dem Programmwechsel um ein bewährtes Konzept, an das die Zuschauer bereits gewöhnt seien. „Reportagen von Jenke von Wilmsdorff am Montag sind den ProSieben-Zuschauer:innen sehr vertraut. Aber wir können die TECHBOOK-Leser:innen beruhigen. Nach den Feiertagen laufen wieder wie gewohnt US-Serien am Montag.“
Wer bis dahin nicht auf Serien wie „Modern Family“, „Two and a Half Men“ oder auch Folgen der Kult-Sitcom „Friends“ verzichten möchte, wird entweder bei diversen Streaming-Diensten fündig oder muss auf andere Zeitslots bei ProSieben zurückgreifen.