13. Dezember 2017, 17:54 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Mini-Beamer sind eine gute Alternative für den gelegentlichen Filmabend zu Hause oder bei Freunden. Sie bieten ein größeres Bild als Laptops und können dank kompakter Maße überall mitgenommen werden. Wir zeigen Ihnen, was einen guten Mini-Beamer ausmacht.
Mini-Beamer sind eine praktische Sache: Sie nehmen deutlich weniger Platz ein als normale Beamer und können für einen Filmabend bei Freunden einfach mitgenommen werden. Günstigere Geräte sind zudem schon ab um die 50 Euro zu haben. Beim Kauf müssen jedoch ein paar Dinge beachtet werden, die darüber entscheiden, wie gut der Beamer tatsächlich ist.
Preis
Gerade bei Mini-Beamern ist der Preis ein guter Indikator für die Produktqualität. Unter 100€ gibt es nur wenige Modelle, die ein scharfes und helles Bild erzeugen können und etwa für die Wiedergabe von Filmen geeignet sind. Solide Mini-Beamer, die auch in etwas helleren Innenräumen eine gute Figur machen, häufen sich in dem Segment zwischen 100-200 Euro. Jenseits der 200 Euro gibt es Mini-Beamer mit höherer nativer Auflösung und besserer Leuchtkraft, die zudem teilweise zusätzliche Features wie eingebaute Akkus für die Filmwiedergabe unterwegs haben.
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Auflösung
Bei Beamern muss generell zwischen der nativen Auflösung und der maximal skalierbaren Auflösung unterschieden werden. Die native Auflösung gibt an, wie viele Bildpunkte (Pixel) der Beamer tatsächlich darstellt, d.h. die Auflösung kann nie höher als dieser Wert sein. Oft unterstützen die an den Beamer angeschlossenen Geräte Bildsignale bis Full-HD-Auflösung (1920 x 1080 Pixel). Das bedeutet, dass der Beamer mit einer höheren Auflösung gefüttert werden kann und diese auf die native Auflösung umwandelt. Selbst wenn also Filme in Full-HD-Auflösung über den Beamer abgespielt werden, wird das Bild nur in der der nativen Auflösung ausgegeben.
Mini-Beamer haben in den meisten Fällen eine native Auflösung von 800 x 480 oder 854 x 480 Pixeln und können deshalb nicht mit der nativen 720p-Auflösung (HD) oder sogar 1080p-Auflösung (Full HD) von großen Beamern mithalten. Es gibt Ausnahmen wie den HD Projector Ragu 720P, der allerdings auch gleich mit 200€ zu Buche schlägt. Oft sind die Angaben über die native Auflösung gut versteckt und es wird nur die maximal unterstützte Auflösung beworben. Schauen Sie deshalb immer genau in den Gerätespezifikationen nach.
Helligkeit
Fast alle günstigen Mini-Beamer benutzen LED-Technologie, um ein Bild zu erzeugen. LED-Lampen haben einige Vorteile wie den geringen Stromverbrauch und eine lange Lebensdauer. LEDs sind zudem kühler als herkömmliche Lampen und brauchen deswegen weniger Kühlung und damit auch weniger Platz. Sie sind daher wie gemacht für kleine Beamer. Der Nachteil der LED-Technologie besteht darin, dass die Lampen bei weitem nicht die Helligkeit der aufwendigen Digital-Light-Processing-Technologie (DLP) erreichen, die in größeren und teureren Beamern verwendet wird.
Die Helligkeit von Beamern wird in Lumen angegeben. Ein genereller Richtwert ist, dass die Leuchtstärke des Beamers nicht unter 100 Lumen pro Quadratmeter (Lumen/m²) sein sollte. Erst über diesem Wert ist das projizierte Bild in einem abgedunkelten Raum gut erkennbar. Für eine Bilddiagonale von 130 Zoll (ca. 4,7 Quadratmeter) und 1200 Lumen ergibt sich beispielsweise ein Wert von 255 Lumen/m². Die Seite HD-Beamer-Guide.de hat eine übersichtliche Zusammenfassung, welche Werte für welche Umgebung optimal sind.
Die meisten neueren Mini-Beamer erreichen Werte, die über 100 Lumen/m² liegen. Doch vor allem im unteren Preissegment zwischen 50-100 Euro gibt es viele Modelle, die nicht so viel schaffen. Dass es aber auch schon für 75 Euro geht, beweist der Elephas Lumens 1200, der auch in Räumen ohne Abdunkelung ein gutes Bild macht.
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Bildqualität und Positionierung
Um ein gerades Bild auf die Wand zu projizieren, verfügen Beamer über eine Trapez-Korrektur, auch Keystone-Korrektur genannt. Die Korrektur sorgt dafür, dass egal in welchem Winkel der Beamer zur Wand steht, das erzeugte Bild rechteckig ist. Moderne und teurere Beamer korrigieren das Bild digital und automatisch. Viele günstige Mini-Beamer verfügen nur über eine manuelle Keystone-Korrektur, die durch eine Verstellung des Spiegels im Innern des Beamers erfolgt. Da der Spiegel nur begrenzt verstellt werden kann, ist oft nur eine geringe Korrektur möglich. Die Geräte können daher nur aus bestimmten Positionen ein rechteckiges Bild erzeugen.
Die Positionierung wird weiter dadurch eingeschränkt, dass Mini-Beamer nicht sehr weit von der Wand entfernt stehen können. Das liegt daran, dass die relativ kleine Linse ansonsten das Bild nicht scharf stellen kann. Insgesamt ist die Bildqualität von Mini-Beamern mit einem durchschnittlichen Laptop-Bildschirm vergleichbar, hängt aber zu einem großen Teil von der Größe des Geräts ab. Generell gilt deshalb: je kleiner das Gerät, desto näher muss es an der Wand stehen und desto kleiner wird das projizierte Bild.