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Im Test

Was taugt das Mobile Game „Zeedz“ aus DHDL?

Mobile Game Zeedz Startbildschirm auf Smartphone
In Zeedz geht es nicht allein um den Gaming-Spaß Foto: TECHBOOK
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

16. Oktober 2023, 23:02 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Während die Games-Branche aktuell etwas ins Straucheln kommt, müssen neue Ideen her. Das bietet das Mobile Game „Zeedz“, weshalb Gründer Sven Junglas es in der Investitionsshow „Die Höhle der Löwen“ vorstellt. TECHBOOK hat das Spiel getestet.

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Das Mobile Game „Zeedz“ soll den Spaß am Spiel mit dem Kampf gegen den Klimawandel verbinden. Dafür setzt Gründer Sven Junglas auf ein interessantes Konzept. „Zeedz“ kombiniert spielerische Herausforderungen mit Lerninhalten und echten Wetterphänomenen überall auf der Welt. Bei „Die Höhle der Löwen“ (kurz DHDL; VOX, 20.15 Uhr, 16.10.23) stellte sich das in Berlin ansässige Unternehmen und sein Mobile Game den Löwen vor. Junglas wollte 600.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile. Am Ende bekommt das Unternehmen die ausgerufene Summe – erstmals bieten alle Löwen gemeinsam. TECHBOOK hat sich das Spiel „Zeedz“ im Test bereits näher angeschaut.

Was ist Zeedz überhaupt?

In „Zeedz“ – was in jedem Fall griffiger aussieht als das ursprüngliche Wort „Seeds“ (dt.: Samen) – dreht sich alles um die Themen Natur und Wetter. Hinter dem Titel stehen farbenfrohe kleine Wesen, die gemeinsam den Kampf gegen den bösen Lord CO der Zweite eingehen, der überall auf der Erde extreme Wetterphänomene verursacht.

Dafür muss der Spieler verschiedene Zeedle einpflanzen und sich optimal an die unterschiedlichen Wetterbereiche anpassen. Dabei setzt „Zeedz“ durchaus auf bewährte Konzepte wie unterhaltsame kleine Rundenkämpfe und ein intuitives Belohnungssystem.

Es ist aber auch das erste Mobile Game, indem es nicht um ein „Pay to win“-Prinzip geht, sondern um „Play for Purpose“. Bei „Pay to win“ zahlen Spieler Geld, um etwa besondere Waffen zu erhalten, die ihnen das Spielen erleichtern. „Play for Purpose“ soll möglichst einen realen Effekt haben, der einem gemeinnützigen Ziel dient – darum geht es auch bei „Zeedz“. Dafür gehen zehn Prozent der Unternehmenseinnahmen sowie 50 Prozent der -gewinne auf dem In-Game-Marktplatz an grüne Non-Profit-Projekte auf der ganzen Welt.

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Mobile Game Zeedz im Test

Das Konzept von „Zeedz“ macht in jedem Fall neugierig. Deshalb hat TECHBOOK das Handyspiel in der iOS-Version bereits getestet.

Zeedles for the win

Alles beginnt mit einer Versammlung der durchaus niedlichen Zeedles, die auf die Ankunft eines neuen Samenwesens warten. Dabei kann dann der Spieler direkt zwischen den drei Grundtypen wählen: Rainy, Sunny und Windy. Jeder Zeedle bringt dabei eigene, seinem Typ angepasste Fähigkeiten mit – und diese werden auch direkt gebraucht.

Denn der böse CO der Zweite fällt mit seiner Monsterarmee ein, die es nun zu bekämpfen gilt. Dabei setzt „Zeedz“ auf bekannte Mechanismen wie Typenstärken und -schwächen. Nun muss der Spieler eine Zeedle-Armee aufstellen, um die Wetterphänomene auf der ganzen Welt einzudämmen.

Dafür pflanzt man überall auf der Weltkarte dem Terrain angepasste Zeedles. Das Besondere: Die Wesen wachsen nicht nur durch die Pflege des Spielers, sondern durch Wettervorkommnisse unserer realen Welt in Echtzeit in der jeweiligen Region. Ist es also etwa zu trocken, dann merkt der Spieler das seinen Zeedles an. Indem man sich über die jeweilige Region und Möglichkeiten zur CO2-Reduktion informiert, kann man gewissermaßen gegensteuern.

Und auch die Angriffe von Lord CO2 sind an echte extreme Wetterphänomene geknüpft. Laut Gründer Junglas gibt es davon heute bereits über 3000 pro Jahr. Dafür greift „Zeedz“ auf internationale Wetterdaten in Echtzeit zu.

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Farbenfrohe Natur und Ohrwurm-Potenzial

Was direkt auffällt, sind die vielseitig designten bunten Zeedles, um die es in dem Spiel ja auch geht. Dabei stehen verschiedenste Typen zur Verfügung. Um eine ausgewogene Gruppe herzustellen, lohnt es sich, die Typen wirklich zu verstehen.

Die Zeedles sind auch der große Verkaufshit der App. Die detailreich gestalteten Wesen gibt es in verschiedensten Ausführungen. Eine besondere Ausgabe vorab kostet bis zu 2000 Dollar – so finanzierte sich das Spiel bereits vor dem offiziellen Release.

Das Mobile Game setzt außerdem auf intuitive, übersichtliche Prozesse. Stand jetzt handelt es sich um eine wirklich saubere und nicht überladene App. Das Ganze wird mit einem entspannenden, eingängigen Soundtrack kombiniert.

Zeedz
Das Spiel bezieht sich auf reale Wetterdaten Foto: TECHBOOK via Zeedz

Unser Testfazit zu Zeedz

Profilbild

Mobile Game mit Zweck

„Auch wenn man nicht unbedingt sagen kann, dass sich die Games-Branche auf einem absteigenden Ast befindet – dafür sind die Umsatzzahlen zu gut – so sieht es doch nicht optimal aus zurzeit. Die Gründe dafür sind vielschichtig, aber ein Punkt ist auch die stetig wachsende Konkurrenz, die es für kleinere Entwickler immer schwieriger macht, sich zu platzieren.
Das Konzept von „Zeedz“ stellt in diesem Kontext eine – für mich in jedem Fall – willkommene Abwechslung dar. Das frische bunte Design und die eingängige Musik passen gut zu der Botschaft des Spiels und machen Freude. Die liebevollen Details und der an Gargamel erinnernde Bösewicht tun bei mir ein Übrigens, ganz zu schweigen natürlich von dem Anspruch, der hinter dem Spiel steht.
Wie oft habe ich am Ende dann doch ein paar Euros für irgendeine nur um Spiel selbst nützliche Kleinigkeit ausgegeben wie einen Energieboost oder ein neues Begleittier. „Zeedz“ unterfüttert dieses Konzept mit einem tatsächlichen Zweck – und hoffentlich auch Effekt. Nach einem etwas friemeligen Einstieg hatte ich zudem viel Freude an dem Mobile Game und werde es definitiv weiterspielen!“Marlene Polywka, Redakteurin
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Zeedz bei DHDL

„Unser Ziel ist es, den Kampf gegen den Klimawandel zu unterstützen, indem wir Spielspaß mit einem Sinn verbinden“, sagt Gründer Sven Junglas. Er hat das Spiel gemeinsam mit Benjamin Ebner im Jahr 2021 erdacht und entwickelt.

Die Hoffnung ist die große Zielgruppe. Allein in Deutschland spielen über 30 Millionen Menschen regelmäßig, weltweit gibt es über 3 Milliarden aktive Gamer. Gleichzeitig wächst auch das Interesse an Themen wie Klimawandel. Die Rechnung könnte also aufgehen.

„Zeedz“ konnte in jedem Fall alle fünf Löwen überzeugen. Deshalb bieten Ralf Dümmel, Nils Glagau, Carsten Maschmeyer, Tillmann Schulz und Dagmar Wöhrl gemeinsam die 600.000 Euro. Dafür fordern die Löwen 5 Prozent der Firmenanteile – für jeden. Ein Novum in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“. In Absprache mit seinem Mitgründer hat Junglas das Angebot angenommen.

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