20. Oktober 2022, 16:27 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Microsoft hat Anfang 2022 Activision Blizzard gekauft. Nun sind in diesem Zuge Pläne des Unternehmens bekannt geworden, sich im Mobile Gaming deutlich besser aufstellen zu wollen.
Mobile Gaming boomt. Das Smartphone zum Spielen zu nutzen, erreicht dabei ganz andere Zielgruppen als das klassische Zocken per Konsole oder PC. Dementsprechend stellen sich auch immer mehr etablierte Namen um. Einer dieser Namen ist nun scheinbar auch Microsoft, zumindest legt das eine Einreichung bei der CMA (Competition & Markets Authority, die britische Wettbewerbsbehörde) nahe. Was steckt dahinter?
Microsoft plant eigenen Xbox Mobile Store
Aus der Einreichung, über die das Branchenmagazin The Verge erstmals berichtete, geht hervor, dass Microsoft eine ganz eigene Plattform für mobile Spiele plant. Einen ersten Hinweis auf diese langfristigen Pläne lieferte das Unternehmen bereits Anfang 2022, als es das Entwicklerstudio Activison Blizzard kaufte. Im Zuge dieser Übernahme hat die CMA Microsoft gebeten, diese Pläne zu konkretisieren. Das Studio wird jetzt wohl eine zentrale Rolle im weiteren Vorgehen einnehmen. In den Unterlagen heißt es konkret:
Die Transaktion wird die Fähigkeit von Microsoft verbessern, einen Game Store der nächsten Generation zu schaffen, der auf einer Reihe von Geräten funktioniert, einschließlich Mobilgeräten, da die Inhalte von Activision Blizzard hinzugefügt werden. Aufbauend auf den bestehenden Gamer-Communities von Activision Blizzard wird Xbox versuchen, den Xbox Store für Mobilgeräte zu skalieren und Gamer auf eine neue Xbox-Mobile-Plattform zu locken. Die Verlagerung der Verbraucher vom Google Play Store und App Store auf mobile Geräte erfordert jedoch eine grundlegende Änderung des Verbraucherverhaltens. Microsoft hofft, dass Spieler durch das Angebot bekannter und beliebter Inhalte eher geneigt sind, etwas Neues auszuprobieren.
Microsoft via GOV.UK
Klare Konkurrenz zu Google und Apple
Interessant an diesen Aussagen ist zum einen, dass Microsoft scheinbar eine noch größer angelegte Strategie plant. Zum anderen formuliert das Unternehmen den klaren Anspruch, im Bereich Mobile Games die großen Plattformen von Google und Apple anzugreifen.
Dafür möchte man unter anderem auf die bereits etablierten Gaming-Marken aus eigenem Hause setzen. Und über Activision Blizzard ist auch von dieser Seite ordentlich Knowhow mit im Boot, unter anderem „Candy Crush Saga“-Entwickler King Digital Entertainment. Microsoft hält zudem die Rechte an Spielen wie „Call of Duty: Mobile“.
Activision Blizzard hat außerdem noch weitere bekannte Spiele wie „World od Warcraft“, „Diablo“, „Star Craft“ oder „Overwatch“ im Portfolio. Diese könnten künftig in Form von mobilen Ablegern für den Xbox Mobile Store in Planung sein. Genaueres über die inhaltliche Gestaltung der geplanten Plattform hat Microsoft aber noch nicht verraten.
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