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Beispielloser Hack

Spiele-Plattform Twitch gehackt! Die Mega-Einnahmen der Profi-Streamer enthüllt

Hack leakt Streaming-Plattform Twitch im Internet
Twitch ist zwar eine beliebte Streaming-Plattform – aber auch für seine Community-Skandale bekannt. Foto: Getty Images
Adrian Mühlroth
Redakteur

7. Oktober 2021, 14:00 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Auf Twitch können Gamer ihre Spiele streamen und damit eine Menge Geld machen. Wie viel, das zeigt nun ein Leak, der wohl als einer der größten der Internetgeschichte eingehen wird.

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Ein anonymer Hacker hat die Streaming-Plattform Twitch geknackt und sensible Interna im Internet geleakt. In einem 125 Gigabyte großen Torrent-Link waren neben dem kompletten Quellcode auch die Auszahlungen in Millionenhöhe an Twitch-Streamer zu finden.

Twitch bestätigt den Riesen-Hack

Twitch gehört zu Amazon.com, Inc und sieht sich regelmäßig starker Kritik ausgesetzt. Aufgrund der Live-Übertragungen sind die Streams nur schwer moderierbar. Deshalb machen sich sexuelle Belästigung und Hassrede in sogenannten „Hate Raids“ breit. In dem Post im Internetforum „4chan“, in dem der Hacker auch den Torrent-Link bereitstellte, schrieb der anonyme Hacker, er habe Twitch attackiert, weil „die Community eine widerliche, toxische Jauchegrube“ sei.

Zuerst hat die Gamer-Seite „Video Games Chronicle“ über den Hack berichtet und bestätigt, dass die Dateien online zum Download verfügbar gewesen seien. Mittlerweile hat auch Twitch selbst den Hack in einem Tweet bestätigt:

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Wir können bestätigen, dass ein Datenleck stattgefunden hat. Unsere Teams arbeiten mit Nachdruck, um dessen Ausmaß zu verstehen. Wir werden die Community informieren, sobald weitere Informationen verfügbar sind. Danke für die Geduld mit uns.

Auf seinem Blog schreibt Twitch als Erklärung, wie der Hack passieren konnte, dass „ein Fehler in der Twitch-Server-Konfiguration“ dazu führte, dass Dritte auf die Server zugreifen konnten.

Komplette Plattform im Internet geleakt

Der Leaker hat „Video Games Chronicle“ zufolge zu Verstehen gegeben, dass der 125-GB-Leak nur der Anfang sei und weitere Dateien folgen würden. Doch bereits jetzt sind in den geleakten Twitch-Dateien eine Vielzahl von Informationen zu finden. Neben dem kompletten Quellcode der Plattform sind auch interne Software-Entwicklungsprogramme (SDKs) und Amazon Web Services (AWS), die Twitch für die Entwicklung benutzt, darin enthalten. Auch die Web-Clients von Twitch für mobil, Desktop und Konsole sowie Tochterdienste von Twitch sind zu finden. Ein bislang unveröffentlichter Konkurrent zur Gaming-Plattform Steam ist ebenfalls Teil des Leaks. Der Dienst trägt den Codenamen „Vapor“ und wird von Amazon Game Studios entwickelt.

Auf Twitter geben einige Nutzer an, was sie in den geleakten Dateien gefunden haben. Ein Nutzer etwa schreibt, dass dort auch verschlüsselte Passwörter zu finden sind und empfiehlt, die Zwei-Faktor-Authentifizierung einzurichten.

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Hack legt die Einnahmen von Twitch-Streamern offen

Die wohl interessanteste Information aus dem Twitch-Leak ist aber zweifelsfrei die Liste der Auszahlungen an die Top-Streamer im Jahr 2019. Demnach haben 81 Streamer mehr als eine Millionen US-Dollar über Twitch eingenommen. Der Dungeons-&-Dragons-Gruppe „CriticalRole“ hat Twitch mit 9,6 Millionen USD (ca. 8,3 Millionen Euro) mit Abstand am meisten ausgezahlt.

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Auch einige Streamer aus Deutschland sind unter den Top 100 mit den höchsten Auszahlungen. Marcel Eris, aka „MontanaBlack88“ ist auf Platz 17 mit 2,4 Millionen USD (ca. 2,1 Millionen Euro). Auf Platz 56 ist Maximilian Alexander Curt Stemmler, aka „Trymacs“ mit 1,3 Millionen USD (ca. 1,1 Millionen Euro).

PlatzNameAuszahlung (in USD)
1CriticalRole9,6 Millionen
2xQcOW8,5 Millionen
3summit1g5,9 Millionen
4Tfue5,3 Millionen
5NICKMERCS5 Millionen
6ludwig3,3 Millionen
7TimTheTatman3,3 Millionen
8Altoar3,1 Millionen
9auronplay3,1 Millionen
10LIRIK3 Millionen

Bei den geleakten Auszahlungen handelt es sich jedoch nur um Geld, das die Streamer über Twitch selbst bekommen. Darin sind nicht andere Kanäle enthalten, etwa YouTube, Merchandise und Sponsoring.

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Quellen

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