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Videospiel-Highlight

Entwickler kündigen neue Konzepte für „The Witcher 4“ an

The Witcher 4: Ankündigungsbild mit Luchs-Medaillon im Schnee
Für was – oder für wen – könnte das Luchs-Medaillon stehen? Foto: CD Projekt

31. Mai 2024, 17:58 Uhr | Lesezeit: 9 Minuten

Im Jahr 2015 erschien mit „The Witcher 3: Wild Hunt“ eines der bekanntesten und erfolgreichsten Videospiele aller Zeiten. Vor allem mit dem DLC „Blood and Wine“ wird dabei die Geschichte des Protagonisten, dem titelgebenden Hexer Geralt, eigentlich zu Ende erzählt. Dennoch arbeitet CD Projekt an einer Fortsetzung. TECHBOOK sammelt in diesem Artikel alle Gerüchte und Informationen zu dem Projekt.

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Mit der „Witcher“-Reihe konnte CD Projekt Red so einige Erfolge feiern. Schon auf den zweiten Teil war man so stolz, dass man ihn dem damaligen US-Präsidenten Obama beim Besuch in Polen schenkte. Der dritte Teil konnte dann sogar noch eine Schippe draufpacken. Von Kritikern und Spielern gleichermaßen gelobt, gilt das Spiel inzwischen als eines der besten seines Genres. Eigentlich hat das Studio seinen Protagonisten Geralt von Riva damit in seine wohlverdiente Rente geschickt. Das DLC „Blood and Wine“ spendiert ihm gar ein eigenes Weingut, auf das er sich auf seine ruhigen Tage zurückziehen kann – denn bekanntlich ist das Leben in Beauclair nicht schwer. Zwar wurde es nie richtig ruhig um das Franchise; dafür sorgte nicht zuletzt die Netflix-Serie oder auch das Next-Gen-Update. Eine richtige Fortsetzung wurde dennoch lange Zeit ausgeschlossen. Bis im März 2022 CD Projekt Red offiziell ein neues „Witcher“-Spiel ankündigte. Das wissen wir bisher über „The Witcher 4“.

So könnte „The Witcher 4“ heißen

Bisher ist über den genauen Titel des Projekts noch nichts bekannt. Der Name „The Witcher 4“ wird in den sozialen Medien und von der Presse genutzt, da es sich um einen weiteren Titel aus dem „Witcher“-Universum handeln soll. Das weiß man zum einen aus Statements der Entwickler. Zum anderen lässt das Bild in der Bekanntgabe darauf schließen, auf dem ein Hexer-Medaillon zu sehen ist.

Tatsächlich ist das Projekt dahinter aber noch größer. Es ist nämlich nicht nur ein Spiel geplant. Unter dem Titel „Polaris“ sind sogar drei Spiele in Arbeit. Es soll also eine weitere „Witcher“-Trilogie geben. Dabei wird der erste Teil dieser Trilogie wohl nicht „The Witcher 4“ heißen. In Ermangelung konkreter Informationen bleibt es aber wohl vorerst bei diesem öffentlichen Namen.

Auch interessant: Netflix bestätigt fünfte und finale Staffel von „The Witcher”

Wann erscheint „The Witcher 4“?

Nachdem zunächst nur spekuliert werden konnte, hat CD Projekt Red inzwischen zumindest einen ungefähren Zeitrahmen für den Start eines neuen „Witcher“-Spiels bekannt gegeben. Dem polnischen Studio zufolge können wir nicht vor dem Frühjahr 2025 mit Nachschub rechnen. Ein Grund dafür ist die neue Unreal Engine 5, die bei dem Spiel zum Einsatz kommen soll.

Stand jetzt (Frühjahr 2024) befindet sich das Spiel in Vorproduktion. Noch 2024 soll es allerdings in die tatsächliche Produktion übergehen. Auf die beiden nachfolgenden Teile müssen wir dann übrigens wohl nicht noch einmal ungefähr zehn Jahre warten. Adam Kicinski, President von CD Projekt Red, kündigte an, dass man mit einem Release in den Jahren 2028 und 2031 plane.

Übrigens plant CD Projekt Red noch weitere „Witcher“-Spiele. Alle Informationen dazu finden Sie in unserem Übersichtartikel.

Großes Entwicklerteam am Start

Der im November 2023 veröffentlichte Finanzbericht des Spielentwicklers gab bereits einen Einblick in die Personalbewegungen hinter den Kulissen. CD Projekt scheint einen großen Teil seiner Kräfte zu bündeln, um die Entwicklung von „Witcher 4“ ab 2024 noch stärker voranzutreiben. Aus der Grafik geht hervor, dass das Team von „Polaris“ im Oktober 2023 zum größten herangewachsen ist und etwa 330 Mitarbeitende umfasst.

Auszug aus dem <a href="https://www.cdprojekt.com/en/wp-content/uploads-en/2023/11/cd-projekt-group-presentation-q3-2023-earnings.pdf" target="_blank" rel="noreferrer noopener">Finanzbericht</a> von CD Projekt zum dritten Quartal 2023.
Auszug aus dem Finanzbericht von CD Projekt zum dritten Quartal 2023.

CD-Projekt-CEO Adam Kiciński kündigte an, dass das Team bis Mitte 2024 auf rund 400 Entwickler erweitert werden soll. Ein Teil der zukünftigen Entwickler wird dabei aus dem „Cyberpunkt 2077“- beziehungsweise „Phantom Liberty“-Team herüberwechseln, das vollständig als „Devs in transfer“ bezeichnet wird. Nach dem Release von „Phantom Liberty“ am 26. September 2023 wurden hier zunehmend Kapazitäten frei, die nun in Richtung „Polaris“/„Witcher 4“ fließen. Ein anderer Teil wird wohl zu „Sirius“ gehen, das von The Molasses Flood entwickelt wird.

Da die Studios CD Projekt und The Molasses Flood zusammen nur etwa 700 Mitarbeiter haben, wird mit dieser Umverteilung auch deutlich, wie sehr die Entwicklung von „Witcher 4“ forciert wird.

Darum soll es in den neuen „Witcher“-Spielen gehen

Was aber natürlich mindestens so spannend wie der Release ist, ist die Handlung des Spiels. In den ersten drei Teilen ging es schließlich stets um Geralt von Riva, den grauhaarigen Hexer, den Fans bereits aus der Romanvorlage von Andrzej Sapkowski kennen. „The Witcher 3: Wild Hunt“ erweiterte den Protagonistenkreis dann deutlich. Dort spielen auch die Zauberinnen Triss Merigold (die man auch schon aus den vorherigen Teilen kannte), Yennefer von Vengerberg und natürlich Geralts Ziehtochter Ciri eine tragende Rolle.

Das Luchs-Medaillion

Es gilt als nahezu sicher, dass CD Projekt Red Geralt für „The Witcher 4“ nicht aus seinem wohlverdienten Ruhestand zurückholen wird. Maximal mit einer kleineren Nebenrolle und einigen Anspielungen wird gerechnet. Darauf lässt auch das bereits erwähnte erste Bild vermuten, das zusammen mit der Ankündigung eines neuen Spiels veröffentlicht wurde. Darauf ist ein Hexer-Medaillon zu sehen. Allerdings keines der aus den Spielen bereits bekannten.

Die Hexer-Medaillons zeigen stets das Tier, nach dem ihre Schule benannt ist. Geralt ist Mitglied der Wolfsschule. Ansonsten gibt es in den Spielen noch folgende Hexer-Schulen: Katze, Greif, Bär, Schlange/Viper und Mantikor. Das Bild zeigt jedoch den Kopf eines Luchses. Sehen wir in „The Witcher 4“ also möglicherweise eine völlig neue Hexer-Schule?

Wer wird Hauptfigur in „The Witcher 4“?

Da Geralt wahrscheinlich nicht zurückkehren wird, stellt sich natürlich die Frage, wer in seine Fußstapfen treten soll. Dazu gibt es tatsächlich mehrere Theorien.

Eine sehr beliebte präsentiert uns Ciri als mögliche Heldin. Das würde in mehrerer Hinsicht Sinn ergeben. Ciri ist zwar nicht Geralts leibliche Tochter, durch das Gesetz der Überraschung sind sie aber auf besondere Weise aneinander gebunden. Dazu kommt eine spannende gemeinsame Reise und eine Rettungsmission, die Hauptgegenstand der Romane von Sapkowski ist. Und schließlich ist ein mögliches Ende in „The Witcher 3: Wild Hunt“, dass Ciri ihr eigenes Hexerschwert bekommt – schließlich wurde die junge Frau auch auf der Hexerfestung Kaer Morhen ausgebildet. Die Theorie ist auch deshalb so beliebt, weil man Ciri in „Witcher 3“ schon zeitweise spielen konnte und sie über einige wirklich nützliche Fähigkeiten verfügt.

Eine weitere Theorie beschäftigt sich mit der neuen Luchsschule. Es wäre ebenso möglich, dass wir eine völlig unbekannte neue Hauptfigur in „The Witcher 4“ bekommen. Das würde insofern Sinn ergeben, als bereits in der Ankündigung von einer „neuen Reise“ die Rede war.

Das wissen wir über das Gameplay

An die Frage der neuen Hauptfigur ist auch eng die nach dem Gameplay geknüpft. So haben sich Geralt und Ciri in „Witcher 3“ vollkommen unterschiedlich gespielt. Während der Hexer wuchtigere Schwerthiebe verteilt und seine Hexerzeichen sowie eine Armbrust benutzt, ist Ciri viel schneller und wendiger. Das verdankt sie nicht zuletzt ihren Teleportationskräften. Dafür kann sie keine Hexermagie nutzen. Werden wir Elemente davon in „The Witcher 4“ sehen?

Komplett neues Gameplay

Laut Geschäftsführer Michal Nowakowski will CD Projekt Red mit „The Witcher 4“ „ein völlig neues Spiel erschaffen“, das eben kein neu aufgelegtes „Witcher 3“ sein soll. Man wolle sich zwar an erfolgreichen Elementen der Vorgänger orientieren. Der Titel soll aber ein gänzlich neues Spiel sein und dementsprechend auch neue Erfahrungen bieten.

Auch im Geschäftsbericht für 2023 erwähnt Nowakowski die neue Ausrichtung. „Natürlich bauen wir auf dem auf, was vorher war, und auf dem, was wir gelernt haben, aber wir werden neue Gameplay-Elemente und neue Mechaniken hinzufügen, die ihr in unseren vorherigen Spielen noch nicht gesehen habt. Ich würde sagen, so etwas ist immer ein Risiko; es ist nicht einfach nur eine Wiederholung dessen, was schon einmal gemacht wurde.“

„Witcher 4“ soll wieder ein Rollenspiel sein

Das wurde auch im Bericht für das erste Quartal 2024, der am 28. Mai veröffentlicht wurde, nochmals bekräftigt. Zudem stellte das Studio auf YouTube einen Audio-Mitschnitt zur Verfügung, der neben dem auch schriftlich veröffentlichten Bericht zusätzlich ein ausführliches Q&A enthält.

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Dort wird unter anderem die Frage nach dem Genre des Spiels klar beantwortet. Laut den Entwicklern soll „The Witcher 4“ seinem Vorgänger treu und ein Rollenspiel bleiben. Direkt im Anschluss wurde allerdings erneut bekräftigt, dass man einige Änderungen im Vergleich zum populären Vorgänger, „The Witcher 3: Wild Hunt“, anstreben würde. Man wolle neue Wege finden, die Geschichte des Spiels zu erzählen.

Ein Schlüsselelement dafür dürfte die schon erwähnte Unreal Engine 5 sein, die auch zu einem früheren Zeitpunkt des Q&A bereits zur Sprache kam. Laut den Entwicklern laufe die Zusammenarbeit mit Epic diesbezüglich gut und man sei sehr frei in seinen Entscheidungen. Gleichzeitig würde die Kooperation viel Arbeit abnehmen, was Raum schaffen würde, um einen klareren Fokus auf das „Kreieren von Inhalten und Storys“ zu legen.

Keine Mikrotransaktionen

Während die Aussagen zum Gameplay viel Raum für Spekulationen lassen, ist jetzt schon eine Sache klar. CD Projekt Red hat bereits eindeutig ausgeschlossen, dass „The Witcher 4“ mit Mikrotransaktionen kommen wird. Piotr Nielubowicz, Finanzchef des Studios, stellte klar, dass das Konzept, bei dem Nutzer gegen echtes Geld innerhalb des Spiels Gegenstände erwerben, nicht zu den Singleplayer-Titeln von CD Projekt Red passen würde.

Mehr zum Thema

So viel könnte „The Witcher 4“ kosten

Zurzeit kann nur über den Preis von „The Witcher 4“ spekuliert werden. Aktuell kosten Spiele dieses Kalibers zwischen 60 und 70 Euro. In diesem Preisrahmen wird sich der Titel dann wahrscheinlich auch bewegen, falls sich die Preise in der Branche bis zum Release nicht noch dramatisch verändern.

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