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Gamescom 2024

Indie-Spiel„The Edge of Allegoria“ ist eine Hommage an alte Handheld-Klassiker

TECHBOOK hat „The Edge of Allegoria“ auf der Gamescom angetestet
TECHBOOK hat „The Edge of Allegoria“ auf der Gamescom angetestet Foto: TECHBOOK
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

24. August 2024, 9:10 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Grüne 2D-Pixel-Optik, rundenbasierte Kämpfe, sprechende Toaster – okay, bis zum Toaster klingt alles nach einer Reise in die Vergangenheit. Und auf den ersten Blick ist „The Edge of Allegoria“ das auch. Und auf den zweiten? TECHBOOK hat sich das Indie-Spiel auf der Gamescom genauer angeschaut.

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Bei der Gamescom geht es nicht nur um die großen AAA-Spiele, sondern auch um die zahlreichen liebevollen Indie-Projekte, die in mühevoller Kleinstarbeit oft von wenigen Leidenschaftlichen entwickelt werden. Im Fall von „The Edge of Allegoria“ ist das sogar nur eine einzige Person. TECHBOOK hat den Entwickler auf der Messe getroffen und konnte den Titel antesten.

Worum geht es in „The Edge of Allegoria“?

Schon ein Blick auf den Startbildschirm von „The Edge of Allegoria“ macht nostalgisch. Die 2D-Grafik in verschiedenen Grüntönen erinnert doch stark an diverse Klassiker aus dem Hause Nintendo. In der Beschreibung des Spiels auf Steam heißt es: „Rundenbasiertes RPG, inspiriert von den Klassikern aus dem goldenen Zeitalter der Handheld-Games. Aber pass auf: Dies ist kein f@#%%ing Kinderspiel.“ Und das stimmt absolut.

In dem Titel geht es darum, die Spielwelt Allegoria zu erkunden. Das einst friedliche Reich wird nun nämlich von einem Dämon heimgesucht, der alle Wächter in die Flucht getrieben hat. Als ein Held namens Joe tritt man nun die Mission an, den Dämon zu besiegen und Allegoria zu befreien. Dabei bekommt man es mit zahlreichen Monstern zu tun, die man in rundenbasierten Kämpfen besiegen muss. Die Optik und auch die Mechaniken erinnern mitunter stark an einen der größten Handheld-Klassiker aller Zeiten: Pokémon (auch wenn im Gespräch vor Ort scherzhaft das P-Wort und der Vergleich verboten wurde).

Die Zielgruppe scheinen aber eben vor allem die Gamer zu sein, die mit den alten Nintendo-Spielen groß geworden sind. Denn die wissen nicht nur Optik und Sounddesign zu schätzen, sondern sind inzwischen alt genug, um zum einen die versteckten Anspielungen zu verstehen und zum anderen, um die zahlreichen Flüche und Twists lustig zu finden. Denn ein Spiel für Kinder ist „The Edge of Allegoria“ nicht unbedingt. Es wird geflucht, gekifft und natürlich auch gekämpft. Hier der Trailer:

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Ein ausgeklügeltes Kampfsystem

Die Monster sehen dabei allerdings gar nicht wie Pokémon aus und statt mit den eigenen Taschenmonstern bekämpft man sie mit zahlreichen Waffen, die verschiedenste Effekte haben können. Dabei ist die Vielfältigkeit dieser Effekte bemerkenswert. Scaling-Nerds können sicher viel Zeit mit dem Brüten über den richtigen Strategien in „The Edge of Allegoria“ verbringen.

Bestimmte Attacken können etwa mit einer gewissen prozentualen Wahrscheinlichkeit Blutungsschaden verursachen. Diese Prozentzahl kann man wiederum durch andere Attacken vor dem Wirken erhöhen. Wieder andere werden verstärkt, wenn der Gegner aktiven Blutungsschaden nimmt und so weiter. In aktuellen Titeln sind solche Effekte natürlich keine Seltenheit, das ganze auf die alte 2D-Optik zu setzen und mit dem entsprechenden Sounddesign zu versehen, funktioniert aber erstaunlich gut.

Dabei reicht die Monsterspannbreite von einfachen Krähen über Harpyien zu Goblins und Minotauren. Und auch die Items, die man auf dem Weg durch Allegoria sammeln kann, sind sehr vielfältig. Es gibt recht normale Heilitems, aber auch solche, die unvorhergesehene Nebeneffekte haben können. Beispielsweise bei Pilzen sollte man eher vorsichtig sein. Auch die verschiedenen Waffen, die man findet, gilt es zu meistern, um ihre besonderen Fähigkeiten zu nutzen. Alles in allem bringt „The Edge of Allegoria“ damit viele klassische Rollenspielelemente zusammen.

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Erkunden lohnt sich

Sollte man dann aber doch unterliegen, rettet einen der treue Hund des Protagonisten. Ja, richtig gelesen: Man hat einen Hund, der heilen kann. Er heißt übrigens Jude. Außerdem trifft man ihn auch in den zahlreichen Städtchen an, die über die Map verteilt sind. Dann kann man ihn beispielsweise auch streicheln.

Abseits des Hundes kann man in den Ortschaften aber auch mit vielem anderen interagieren. So gibt es zahlreiche NPCs, die scheinbar mitunter auch reale Vorbilder aus dem Umfeld des Entwicklers haben. Die Häuser zu erkunden und jeden anzusprechen lohnt sich, zumal man dabei auch versteckte Aufgaben findet oder plötzlich mit Toastern spricht.

„The Edge of Allegoria“ von CobraTekku Games (Publisher) erscheint Ende 2024, zunächst für PC. Ein Konsolen-Release für die Nintendo Switch ist aber ebenfalls geplant.

Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

Ich bin schockverliebt

„Auf der Gamescom wird man traditioneller- und ja auch sinnigerweise von allen Seiten mit Spielen bombardiert. Ich liebe das und bin auch in diesem Jahr überrascht, wie viele Titel davon ich noch nicht auf dem Schirm hatte. Darunter war definitiv auch ‚The Edge of Allegoria‘; von dem Kickstarter-Projekt hatte ich bis dato überhaupt nichts gehört. Allerdings habe ich mich während der Demo ehrlicherweise ein bisschen schockverliebt.

Und ja, das liegt sicherlich daran, dass das Spiel an viele meiner schönsten Gaming-Erinnerungen appelliert – die gelbe Pokémon-Edition war mein allererstes Videospiel. Aber das ausgeklügelte Waffensystem geht darüber deutlich hinaus. Das Ganze wurde zudem mit einer Prise dreckigem Humor angereichert, der bei mir – so ehrlich muss ich sein – einen Nerv trifft. Aber ich glaube, auch andere können mit dem Titel eine Menge Spaß haben.“

Themen Gamescom Test Videospiele
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