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Nintendo Switch, Lite oder OLED? Konsolen im großen Vergleich 

Nintendo Switch vs. Switch Lite
Links die große Nintendo Switch, rechts die kleinere Lite-Version Foto: TECHBOOK
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

2. Februar 2023, 15:44 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten

Mit der Nintendo Switch hat der japanische Konzern einen echten Volltreffer gelandet. Die beliebte Spielekonsole gibt es mittlerweile in drei Ausführungen – der ersten Switch, als kleinere Lite-Version und als größere Variante mit OLED-Display. Doch worin unterscheiden sich die drei Modelle im Detail und an welche Zielgruppe richten sie sich jeweils?

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Die Nintendo Switch hat sich seit ihrem Release im März 2017 millionenfach verkauft. Sie war sogar so erfolgreich, dass Nintendo im September 2019 nicht nur eine kompaktere Version, die Switch Lite, auf den Markt gebracht hat. Im Sommer 2021 folgte mit der Switch OLED sogar das bislang größte Modell. Der wohl größte Unterschied zwischen den Konsolen: Während sich die Nintendo Switch und Switch OLED dank des jeweils mitgelieferten Docks auch am Fernseher anschließen lassen, ist die Switch Lite vor allem für den mobilen Einsatz gedacht. Welche Details die Konsolen noch voneinander unterscheiden, hat TECHBOOK im Vergleich der Nintendo Switch, Switch OLED und Switch Lite aufgelistet.

Nintendo Switch und Switch Lite im optischen Vergleich

Die Nintendo Switch Lite ist deutlich kompakter als die normale Version. Das macht sich auch in der Größe des Screens bemerkbar. Während die kleine Konsole einen 5,5 Zoll großen LC-Multi-Touch-Bildschirm besitzt, ist das Display des herkömmlichen Switch-Modells 6,2 Zoll groß. Anders jedoch bei der Switch OLED, die auf eine Displaydiagonale von 7 Zoll kommt und somit am meisten Platz fürs Zocken bietet. Dank OLED-Technologie ist die Darstellung hier auch farbintensiver und kontrastreicher als bei der normalen Switch und der Switch Lite. Bei allen drei Modellen beträgt die Auflösung trotz der Größenunterschiede 1280 x 720 Pixel.

Von der reinen Gehäusegröße her unterscheiden sich die beiden Modelle mit Dockingstation nur wenig voneinander. Das liegt daran, dass die Nintendo Switch OLED im Vergleich zum regulären Modell deutlich schmalere Displayrahmen hat. Deutliche Unterschiede finden sich aber dennoch. So besitzt die Switch OLED beispielsweise einen breiteren und im Neigungswinkel anpassbaren Standfuß und steht somit stabiler auf dem Tisch. Die Dockingstation hat stärker abgerundete Kanten und besitzt einen LAN-Port, der es erlaubt, die Konsole per Kabel mit dem Internet zu verbinden. Ebenfalls neu bei der Switch OLED ist die komplett weiße Ausführung, die parallel zur Version in Neon-Rot und Neon-Blau angeboten wird.

Unterschiede bei der Steuerung

Der entscheidende Unterschied im Vergleich der Nintendo Switch und Switch OLED zur Switch Lite liegt aber in der Steuerung. Denn während die Switch (OLED) mit den bekannten Joy-Cons an den Seiten kommt, die bei Bedarf abgenommen werden können, hat die Switch Lite andere Steuerelemente. Die Tastenbereiche sind hier nicht abnehmbar und fest ins Konsolengehäuse verbaut. Die typischen Funktionen der Joy-Cons – wie etwa HD-Vibration oder die IR-Bewegungskamera – sind somit nicht integriert.

Nintendo Switch Lite
Die Switch Lite von Nintendo Foto: Nintendo

Jedoch gibt es die Bewegungssteuerung in einer abgewandelten Variante. Schon auf der herkömmlichen Switch und der Switch OLED kann man statt mit den Controllern auch über die Gyroskop-Funktion zielen, indem man die Konsolen in die gewünschte Richtung hält. Das funktioniert auch auf der Switch Lite. Die Tastenbelegung ist ansonsten bei beiden Modellen gleich, doch Nintendo hat der Lite statt der einzelnen Pfeiltasten ein echtes Steuerkreuz verpasst. Das ruft Retro-Nostalgie hervor, denn diesen Designaspekt kennen wir bereits seit dem ersten Game Boy.

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Da sich die Joy-Cons bei der Switch Lite im Vergleich zur Nintendo Switch und Switch OLED nicht abnehmen lassen und die kleinere Konsole zudem keinen Standfuß besitzt, lässt sie sich ohne zusätzliches Zubehör nicht im Tischmodus nutzen. Spieler können aber nachrüsten – beispielsweise mit einem separat erhältlichen Standfuß und Controller. Nachrüsten lässt sich bei beiden Konsolen auch der Speicherplatz. Auf der Rückseite der Switch Lite ist für den microSD-Kartenslot ein eigens entworfener Deckel angebracht. Bei der Switch versteckt er sich hinter dem ausklappbaren Standfuß.

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Unterschiede bei Hardware und Funktionen

Die Switch Lite ist im Vergleich zur Nintendo Switch und Switch OLED eine reine Handheld-Konsole. Einige Spiele wie „Super Mario Party“, „1-2 Switch“, „Just Dance“, „Ring Fit Adventure“, „Nintendo Labo“ und „Fitness Boxing“ sind somit nicht kompatibel. Sie benötigen die abnehmbaren Joy-Cons. Auch auf die Docking-Station und den TV-Modus hat Nintendo bei der Switch Lite verzichtet. Aus diesem Grund lässt sie sich auch nicht an den Fernseher anschließen. Ihr Spielbetrieb lässt sich also entgegen ihres Namens nicht „switchen“.

Die beiden anderen Modelle bieten hingegen all diese Dinge. Immerhin können zusätzliche Joy-Cons mit der Switch Lite verbunden werden, auch wenn das Spielen mit mehreren Leuten auf dem kleinen Bildschirm weniger komfortabel ist.

Nintendo Switch
Die Steuereinheiten der Nintendo Switch lassen sich links und rechts abnehmen und zu einem Controller umbauen – damit die Tablet-Einheit an den Fernseher angeschlossen werden kann. Foto: Nintendo

Das größere Display und die zusätzliche Technik im Inneren der Nintendo Switch und Switch OLED sorgen für einen höheren Strombedarf. Die erste Version der großen Switch erreichte eine Akkulaufzeit von 2,5 bis 6 Stunden. Das war nicht viel und sorgte schnell für Beschwerden seitens der Spieler. Nintendo hat daraufhin eine verbesserte Version der Switch mit Nvidia Tegra X1 herausgebracht, die auf eine Laufzeit von 4,5 bis 9 Stunden kommt. Erkennen lässt sich die verbesserte Variante zum einen anhand der Verpackung (alte Version mit Hand, neue Version ohne Hand auf dem Karton), zum anderen anhand der Modellnummer HAC-001(-01). Auch Seriennummern, die mit „XK“ beginnen, weisen auf eine Nintendo-Switch-Konsole mit verbesserter Batterielaufzeit hin.

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In Sachen Laufzeit liegt die Switch Lite genau zwischen der alten und der neuen Version der regulären Switch. Im Schnitt 3 bis 7 Stunden können Spieler mit einer Akkuladung zocken. Konkret hat Nintendo hier einen 3570 mAh starken Akku verbaut. Im Vergleich zur Switch Lite bringt die Nintendo Switch einen Akku mit 4310 mAh mit – und zwar sowohl die alte als auch die neue Version. Die bessere Laufzeit erreicht Nintendo hier durch eine angepasste Version von Nvidias Tegra-X1-Chip, der auch in der Switch Lite zum Einsatz kommt.

Die Switch OLED hat die Modellnummer HEG-001 und verfügt über 64 GB statt 32 GB internen Speicher sowie verbesserte Lautsprecher. Sie kommt laut Herstellerangaben auf die gleiche Laufzeit wie die reguläre Switch – also rund 4,5 bis 9 Stunden. Die identische Akkulaufzeit überrascht nicht, da Nintendo in beiden Konsolen auf den gleichen Prozessor sowie die gleiche Akkukapazität von 4310 mAh setzt. Der höhere Stromverbrauch des größeren Displays bei der neuen Version wird dabei durch die energieeffizientere OLED-Technologie ausgeglichen.

Preise der Nintendo Switch, OLED und Lite im Vergleich

Aufgrund der genannten Abstriche ist die Switch Lite im Vergleich zur großen Nintendo Switch und Switch OLED aber auch günstiger. Die Konsole ist in den Farben Gelb, Grau, Türkis und Koralle erhältlich und hat eine UVP von 219 Euro. Mittlerweile ist die Konsole aber auch schon zu Preisen um 200 Euro zu haben. Teurer ist die große Switch – nicht zuletzt wegen der mitgelieferten Joy-Cons und der Docking-Station. Sie ist in einer grauen Ausführung sowie mit Joy-Cons in Neon-Rot und Neon-Blau erhältlich. Die UVP liegt bei 329 Euro. Die Switch OLED ist mit einer UVP von 349,99 Euro das teuerste der drei Modelle.

Von drei Konsolen hat Nintendo zudem diverse Bundles mit Spiel herausgebracht, die dann etwas teurer sind. Im Falle der Standard-Switch bringen die Bundle-Versionen oft auch eine besondere Farbgebung der Konsole mit.

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Mit ihrer flexiblen Anwendung ist die Nintendo Switch mittlerweile der Konsolen-Liebling geworden. Egal, ob allein oder zu zweit, im Tisch- oder TV-Modus, man kann sie vielerorts einsetzen und hat den Spielspaß – auch mit Freunden – immer mit dabei. Die Switch kann auch als Familienkonsole fungieren, da bis zu acht einzelne Joy-Cons angeschlossen werden können.

Die Switch OLED bietet im Kern die Ausstattung der regulären Switch, wobei die Besonderheit hier vor allem im größeren OLED-Display liegt. Sie bringt auch einen doppelt so großen Speicher, einen stabileren Standfuß, LAN und bessere Lautsprecher mit. Rein technisch bietet ist sie allerdings kein Upgrade, da Nintendo auf die gleichen Komponenten wie bei der Switch setzt.

Wer noch keine Switch besitzt und nicht unbedingt am TV spielen möchte, für den dürfte die Lite-Variante hingegen attraktiver erscheinen. Nintendo liefert mit der Switch Lite immerhin eine preiswertere Konsole für jene, die ein noch kompakteres Design bevorzugen. Der größere Akku weist schon auf ein Gerät hin, dass sich ganz auf den portablen Faktor der Switch verlässt und sich vor allem für Leute eignet, die gern unterwegs spielen. Sie brauchen keine abnehmbaren Joy-Cons, sondern eine leichte Handheld-Konsole.

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