29. Januar 2024, 15:15 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Neue Insider-Details zum kommenden Switch-Nachfolger deuten darauf hin, dass die Handheld-Konsole deutlich größer werden könnte. Der Grund dafür ist ein komplett neues Display-Panel.
Erst kürzlich sind Details geleakt, dass der Nachfolger für die Nintendo Switch ein 120-Hertz-Display bekommen soll. Ein japanischer Analyst hat jetzt neue Informationen veröffentlicht, die unter anderem die Größe und Bauart des Panels betreffen.
Übersicht
Deutlich größeres Display im Switch-Nachfolger
Der mit den Nintendo-Lieferketten vertraute Analyst Hiroshi Hayase hat in Tokyo Erkenntnisse seiner Marktforschung geteilt, wie „Bloomberg“ berichtet. Hayases Fokus sind kleine und mittelgroße Panels, die in der Industrie als sogenannte „Amusement Displays“ (dt. Vergnügungsdisplays) bekannt sind. Seine Forschung für das Marktforschungsunternehmen Omdia ergab, dass sich die Lieferungen der Displays 2024 verdoppeln werden – allein durch Bestellungen von Nintendo.
Hayase kennt zudem die Details zu Größe und Bauart der Displays, die Nintendo bei seinen Zulieferern bestellt. Es handelt sich demnach um ein Panel mit 8 Zoll Diagonale. Anders als beim aktuellen Switch-OLED-Modell soll Nintendo allerdings wieder auf LCD-Technologie setzen.
Alle Gerüchte und Fakten zum Switch-Nachfolger finden Sie in unserer Übersicht.
Nach OLED-Ausflug zurück zu LCD
Der japanische Display-Hersteller Sharp soll Bloomberg zufolge bereits vergangenes Jahr bestätigt haben, dass er LCD-Panels für eine in Entwicklung befindliche Konsole liefert. Das Unternehmen war in der Vergangenheit mit dem Zusammenbau von Switch-Konsolen beauftragt.
Es scheint etwas verwunderlich, dass Nintendo nach dem Verkaufserfolg des OLED-Modells der Switch wieder zu einem LCD-Panel zurückkehrt. Die Vorteile eines OLED-Panels sind tiefere Schwarztöne und ein höherer Kontrast, wodurch Farben satter erscheinen. Nintendo müsste also einen triftigen Grund haben, auf LCD zu setzen. LCD-Panels können heller sein als OLEDs, was beim Gaming im Freien ein Vorteil ist. Wahrscheinlich ist jedoch, dass Nintendo versucht, den Preis der Konsole zu drücken. Wie schon bei der originalen Switch könnte es dann im Nachgang ein zusätzliches OLED-Modell zu einem späteren Zeitpunkt geben.
Switch-Nachfolger muss in Breite und Höhe wachsen
Bislang haben wir nur wenige Informationen zum Äußeren des Switch-Nachfolgers – die Größe des Displays deutet jedoch auf ein größeres Format hin. Mit der Switch OLED ist es Nintendo gelungen, ein größeres 7-Zoll-Display im gleichen Formfaktor wie die originale Switch zu verpacken. Mit 8 Zoll Diagonale dürfte das nicht gelingen. Selbst wenn die Bildschirmränder weiter schrumpfen – das neue Panel ist in der Fläche mehr als 30 Prozent größer und hat daher schlichtweg keinen Platz.
Wie große eine Konsole sein muss, um ein 8-Zoll-Panel unterzubringen, zeigt das Beispiel Lenovo Legion Go, das TECHBOOK bereits in der Hand hielt. Die Legion Go ist ganze 4 Zentimeter breiter und 3 Zentimeter höher als die Switch OLED – obwohl die Displayränder bei beiden Geräten ähnlich schmal sind. Der Switch-Nachfolger könnte also ein echtes Riesen-Handheld werden.
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Nintendo Switch ist Auslaufmodell
Alles deutet darauf hin, dass die Nintendo Switch das Ende ihres Produktzyklus erreicht hat. Das Handheld ist seit sieben Jahren auf dem Markt und ist mit 132 Millionen verkauften Einheiten eine der erfolgreichsten Videospielkonsolen überhaupt. Die seit 2017 unveränderte Hardware erfüllt jedoch mittlerweile kaum noch die Ansprüche moderner 3D-Spiele. Hochoptimierte Titel wie The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom können zwar zeigen, was möglich ist, wenn Entwickler alles aus der Hardware herausholen. Aber vor allem Ports wie die Batman: Arkham Trilogy und selbst Spiele aus dem Hause Nintendo wie Pokémon Karmesin und Purpur zeigen, dass die Konsole den hohen Anforderungen nicht mehr gerecht wird.