21. Februar 2024, 10:56 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Schon zum Release der Nintendo Switch im Jahr 2017 war die Hardware schon nicht auf dem neuesten technischen Stand. Lohnt es sich jetzt, sieben Jahre später, vielleicht dennoch, die Konsole zu kaufen – obwohl mit der Nintendo Switch 2 ein Nachfolger in Sicht ist?
Zwar ist offiziell noch nichts angekündigt, dennoch weiß man schon einiges über den Nachfolger der Nintendo Switch – wahrscheinlich handelt es sich dabei um eine Switch 2 (nicht um ein Pro-Gerät). Nun wurde zwar unlängst bekannt, dass wir uns wahrscheinlich noch bis mindestens März 2025 gedulden müssen. Dennoch muss man sich natürlich die Frage stellen, ob es sich aktuell noch lohnt, die reguläre Switch zu kaufen. Das gilt sowohl in Abhängigkeit zum Nachfolger als auch generell mit Hinsicht auf den wachsenden Markt der Handheld-Konsolen. TECHBOOK geht der Frage nach, ob man sich dementsprechend heute noch eine Nintendo Switch kaufen sollte oder nicht.
Übersicht
Switch kaufen trotz veralteter Hardware?
Generell muss man sagen, dass sich Nintendos Switch-Konsole noch sehr gut verkauft. Im vergangenen Geschäftsjahr gingen immerhin noch knapp 18 Millionen Exemplare über die Ladentheke. Das bedeutet natürlich ein Minus im Vergleich zu den Vorjahren, ist aber immer noch eine so große Hausnummer, dass sich Nintendo mit einem Nachfolger nicht besonders beeilen muss. Und dass, obwohl die Hardware inzwischen als deutlich veraltet gilt. Wer darüber nachdenkt, sich jetzt noch eine Nintendo Switch zu kaufen, sollte diesen Aspekt unbedingt beachten.
Die beste Grafik und technische Leistung gab es mit der Konsole noch nie. Inzwischen stellt der Gap zu anderen technischen Plattformen eine echte Herausforderung für Entwickler dar. Das bekommen teilweise auch die Spieler zu spüren. Wer jetzt also noch überlegt, sich eine Nintendo Switch zu kaufen, sollte sich Frage stellen, wie wichtig die Themen Technik und Grafik sind? Brauchen Sie tolle Optik und hohe Performance-Leistung? Dann sollten Sie entweder auf die Switch 2 warten oder sich nach einer gänzlich anderen Konsole umschauen. Wenn es Ihnen hingegen um das Nintendo-System an sich geht und sie nicht unbedingt Wert auf die neueste Hardware legen, ist die Switch definitiv einen Blick wert.
Übrigens haben wir alle bereits bekannten Informationen und Gerüchte zur Nintendo Switch 2 in einem Übersichtsartikel zusammengetragen.
Abwärtskompatibilität und Exklusivität der Spiele
Ein wesentlicher Vorteil der Konsole ist nämlich der Zugang zu Nintendos Exklusivtiteln. Im Gegensatz zu anderen Konsolenherstellern, deren Titel oft früher oder später auch für PC erscheinen, fährt das japanische Unternehmen hier eine härtere Linie. Nintendos hauseigene Spiele kann man auch nur auf der Hardware des Herstellers zocken – oder muss einen Emulator zu Hilfe nehmen.
Wenn Sie also Lust auf „Animal Crossing“, „Zelda“ und Co. haben, dann kommen Sie nicht darum herum, eine Nintendo Switch zu kaufen. Die bereits erschienenen Spiele funktionieren auf der alten Konsole. Da sich der Release der Switch 2 scheinbar noch einmal deutlich nach hinten verschoben hat, droht hier auch in naher Zukunft kein Schwung neuer Spiele, die die aktuelle Konsole überfordern dürften.
Es muss an dieser Stelle aber auch erwähnt werden, dass es als so gut wie gesichert gilt, dass die Nintendo Switch 2 abwärtskompatibel sein wird. Sprich, man wird mit der neuen Konsole auch Titel zocken können, die eigentlich für den Vorgänger entwickelt wurden. Wem also die Nintendo-Exklusivität und eine gewisse Leistung wichtig ist, der sollte auf den Nachfolger warten. Wer hingegen keinen Wert auf die Nintendo-Spiele, dafür aber auf Performance legt, der ist gegebenenfalls mit einer anderen Handheld wie dem Steam Deck oder der Asus ROG Ally besser beraten.
Noch zu wenig über die Nintendo Switch 2 bekannt
Apropos Handheld: Das ist natürlich der entscheidende Vorteil der Switch. Bis auf das Lite-Modell handelt es sich um ein hybrides Konzept. Man kann Spiele sowohl im Handheld-Modus als auch per Docking Station auf einem größeren Monitor spielen. Ein wichtiges Puzzleteil dafür sind die leicht abzumontierenden Joy-Cons, die Steuerelemente der Konsole.
Bisher hält sich Nintendo mit konkreten Informationen zur Nintendo Switch 2 noch bedeckt. Es sind, Stand jetzt, noch nicht einmal Gerüchte durchgesickert, ob das Unternehmen erneut auf ein solches hybrides Konzept setzen wird. Das gilt zwar als wahrscheinlich, war das doch ein wichtiger Faktor für den Erfolg – die Nintendo Switch rangiert aktuell auf Rang 3 der meistverkauften Konsolen aller Zeiten. Es wäre aber auch denkbar, dass Nintendo auf ein anderes Konzept setzt.
Wer jetzt darüber nachdenkt, noch eine Nintendo Switch zu kaufen, weiß natürlich, was er für sein Geld bekommt. Und die Form ist nur eines der vielen Details, bei denen wir aktuell bei einem Switch-Nachfolger noch im Trüben fischen. Wie groß der technische Sprung sein wird, wie groß das Display und noch vieles mehr – wir können nur spekulieren.
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Für wen sich eine Nintendo Switch heute noch lohnt
Es gibt also durchaus noch eine Zielgruppe für die aktuelle Switch oder natürlich auch das neuere OLED-Modell. Hier nochmal eine grobe Zusammenfassung, für wen es sich noch lohnen könnte, eine Switch zu kaufen – und für wen nicht:
Pro
- Zugriff auf exklusive Nintendo-Titel
- hybrides Konzept (außer bei der Switch Lite)
- vergleichsweise günstig
- man weiß, was man bekommt
- wenig bis gar nichts über Switch 2 bekannt
Contra
- veraltete Hardware
- neuere Spiele funktionieren auf der Konsole nur bedingt
- könnte kommendes Jahr mit Release der Switch 2 schon obsolet sein
Letztlich ist es eine sehr individuelle Entscheidung, zumal über die Switch 2 einfach noch zu wenig bekannt ist, um diesbezüglich genau abwägen zu können. Fakt ist, dass viele Nutzer auch noch Jahre nach dem Kauf ihrer Nintendo Switch berichten, viel Spaß mit der Konsole zu haben. Wer also – etwa aufgrund der Exklusivtitel-Thematik – sicher ist, eine Switch kaufen zu wollen, kann das immer noch besten Gewissens tun und beispielsweise auf ein gutes Angebot warten.