6. Januar 2024, 10:10 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
PC- und inzwischen auch Konsolenspieler kommen kaum an Steam vorbei. Die Spieleplattform kommt vom Entwicklerstudio Valve und ist die größte ihrer Art. TECHBOOK erklärt, welche Funktionen die Plattform bietet.
Mit mehr als einer Milliarde aktiver Nutzer ist Steam die größte und erfolgreichste Spieleplattform der Welt. Gamer können dort auf über 50.000 Spiele, aber auch eine ganze Reihe weiterer Funktionen zugreifen.
Was ist Steam genau?
Bei Steam handelt es sich um eine Online-Vertriebsplattform speziell für Videospiele. Das hat zum einen den Vorteil, dass man sich die Titel nicht mehr als Disc kaufen und das Spiel dann manuell installieren muss. Stattdessen bieten diverse Entwicklerstudios ihre Games über Steam an; von den Verkäufen bekommt Steam dann einen Teil ab. Zum anderen stehen so auch eventuelle Patches oder Bugfixes automatisch zur Verfügung.
Hinter der populären Spieleplattform steht das bekannte Entwicklerstudio Valve und es gibt sie tatsächlich bereits seit 2003. Ursprünglich war Steam vor allem als Vertriebskanal für die eigenen Titel gedacht. Dazu gehören vor allem die namhaften Spiele „Half-Life“ und „Counter-Strike“. Schon seit Oktober 2005 kommen aber sukzessive Videospiele anderer Studios dazu.
Nachdem sich Steam zudem jahrelang nur an PC-Spieler gerichtet hatte, gibt es inzwischen mit dem Steam Deck auch eine passende Konsole.
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Diese Funktionen bietet Steam
Neben der übergeordneten Funktion des Kaufens und Spielens von Gaming-Titeln bietet Steam noch eine ganze Reihe weiterer Features. Übrigens kann man auch physisch gekaufte Videospiele seiner Steam-Bibliothek hinzufügen, indem man den Produkt-Key eingibt.
Darüber hinaus bietet Steam noch folgende Funktionen:
- Spielerprofil: Jeder Spieler bekommt ein eigenes Profil, das er individuell gestalten kann. Dort sind etwa die Abzeichen zu sehen, die man sich im Laufe der Jahre erspielt hat und auch das daraus resultierende Steam-Level. Eine Statistik-Übersicht zeigt unter anderem, wie viele Spiele jemand besitzt, wie viele Steam-Freunde oder auch wie viele Reviews er verfasst hat. Mit jedem Kauf erwirbt man zudem Steam-Punkte, mit denen man dann Profil-Bilder, -Rahmen und -Hintergrundbilder erwerben kann. Zudem kann man entscheiden, welche Module man auf seinem Profil ausstellen möchte: Etwa, wie viele Errungenschaften man pro Spiel erreicht hat oder welches das persönliche Lieblingsspiel ist.
- Bewertungen: Bei Steam ist es außerdem möglich, gespielte Titel zu bewerten. Daraus resultiert auch eine gewisse Empfehlung – die Plattform zeigt zu jedem Spiel in der Breite an, wie viele Rezensionen positiv ausgefallen sind und unterscheidet dabei in die generelle Timeline und Bewertungen, die erst kürzlich hinzugefügt wurden. So fließen auch eventuelle Verbesserungen durch Patches besser ein. Im Übrigen vergibt die Plattform mit dem Steam Award inzwischen auch einmal im Jahr einen recht bekannten Gaming-Preis. Die Gewinner werden von der Community gekürt und nicht von einer Jury.
- Community: Wie im Gaming üblich, verfügt auch Steam über eine sehr aktive Community. Neben den Bewertungen können Spieler etwa Sammelkarten für das Spielen von Titeln sammeln und untereinander tauschen. Dadurch steigt das Level auf der Spieleplattform und man verdient neue Abzeichen für das Profil. Viele Community-Mitglieder erstellen aber auch hilfreiche Guides für verschiedenste Titel. Außerdem gibt es in den sogenannten Workshops weitere Inhalte für Spiele wie Mods oder Skins, die man herunterladen kann.
- Chatten und Streamen: Man kann sich auch mit anderen Steam-Spielern vernetzen und sie zur eigenen Freundesliste hinzufügen. Dann kann man mit ihnen chatten, Gegenstände tauschen und vieles mehr. Gerade für Multiplayer-Games kann das praktisch sein, auch wenn viele dafür natürlich auch andere Programme wie Discord nutzen. Zudem haben Entwickler die Möglichkeit, einen Live-Broadcast zu starten. Große Studios nutzen die Plattform deshalb inzwischen auch für Ankündigungen, Fan-Events und vieles mehr.
- Sale-Aktionen: Im Rahmen diverser Anlässe bietet Steam zudem immer wieder Spiele reduziert an, wenn sie nirgendwo sonst zu diesen Preisen zu kaufen sind. Oft veranstaltet die Plattform dazu auch kleine, eigene Quest-Reihen. Wer diese löst, bekommt Sticker für den Chat oder neue Profil-Elemente.
Neben diesen Hauptfunktionen gibt es noch diverse kleinere Steam-Features. So kann man etwa auch VR-Spiele über die Plattform zocken.
Vergleich Wie funktioniert die Spieleplattform Steam und was sind die besten Alternativen?
Größter Konkurrent von Steam So funktioniert die Spieleplattform Epic Games Store
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Vor- und Nachteile der Spieleplattform
Alle eben genannten Funktionen sind gewissermaßen Vorteile von Steam. In seinem Umfang ist die Plattform inzwischen einzigartig und hat deshalb über die Jahre viele treue Nutzer versammelt. Dazu kommt, dass früher oder später die allermeisten Titel auf der Spieleplattform landen, was bei den Alternativen in diesem Umfang nicht gegeben ist. Nur wenige Ausnahmen wie etwa Nintendo verfolgen eine gänzlich andere Strategie und halten an ihren Exklusivtiteln fest.
Neben diversen Vorteilen gibt es aber auch einige negative Punkte. So ist etwa eine Internetverbindung zwangsläufig nötig, um Steam zu nutzen. Es gibt zwar auch einen Offline-Modus, für das initiale Anmelden reicht dieser aber nicht aus. Das ist vor allem auch dann ärgerlich, wenn es steamseitig zu technischen Problemen kommt. Außerdem sind die Preise für Spiele abseits der bereits erwähnten Aktionstage mitunter auch höher als bei der Konkurrenz.
Zudem ist Steam auch schon des Öfteren in die Kritik geraten. Ein Grund dafür ist, dass problematische Inhalte auf der Spieleplattform kaum kuratiert werden. Da Steam vor allem auch bei Jugendlichen sehr beliebt ist, kommt es immer zu Kritik von Jugendschützern. Auch Entwicklerstudios beschweren sich immer wieder über die Plattform von Valve. Diese nutze ihre Marktdominanz aus, um etwa Preise zu diktieren.