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Wegen Jugendschutz

Verliert Steam jetzt 23.000 Spiele?

Steam-Logo und Schriftzug
Von Steam könnten demnächst etliche Spiele verschwinden Foto: Getty Images
Woon-Mo Sung
Redakteur

16. Oktober 2024, 11:06 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Bei Steam können Gamer auf eine umfangreiche Spielebibliothek zugreifen. Doch diese könnte demnächst drastisch schrumpfen, wenn nicht schnell gehandelt wird.

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Computer- und Videospiele erfreuen sich immenser Beliebtheit und immer öfter beziehen sie Fans auf digitalem Wege. In diesem Zusammenhang führt für PC- und Steam-Deck-User kaum ein Weg an der Online-Vertriebsplattform Steam vorbei. Dort können sie in einer massiven Bibliothek stöbern und neue Spiele kaufen und herunterladen – große AAA-Titel wie auch kleine Indies. Allerdings sind jetzt etliche Games in Gefahr. Grund hierfür ist der deutsche Jugendschutz, der ein rasches Handeln erforderlich macht.

Bei Steam fehlen zahlreiche Alterskennzeichnungen

Für Spiele auf Steam gilt ebenso wie für Filme und Serien auf anderen Plattformen, dass sie mit einer Alterskennzeichnung versehen werden müssen. Dies ist eine Vorgabe des deutschen Jugendschutzgesetzes und soll eine einfache und klare Einordnung der jeweiligen Inhalte ermöglichen. Besonders für Eltern von Minderjährigen sind diese Informationen sehr wichtig, wenn es darum geht, dem eigenen Nachwuchs den Zugang nur zu altersgerechten Games zu erlauben.

Diese Vorgabe gilt auch für Titel, die bereits vor der aktuellen Gesetzgebung bei Steam erschienen sind. Wie das für Steam verantwortliche Unternehmen Valve nun mitteilt, besteht aber noch dringender Handlungsbedarf aufseiten der Entwickler. Denn während zwar bereits mehr als 65.000 Spiele die erforderliche Kennzeichnung tragen, fehlt diese noch bei etwa 23.000 Titeln.

Deadline für Kennzeichnungen schon sehr bald

Die für diese Spiele verantwortlichen Studios haben nur noch bis zum 15. November 2024 Zeit, das dafür vorgesehene und hauseigene Bewertungsverfahren von Steam durchzuführen. Denn ab diesem Tag dürfen Verbrauchern keine Einträge mehr in der Steam-Datenbank angezeigt werden, wenn diese ohne Alterskennzeichnung auskommen.

Das betrifft vornehmlich ältere Spiele, für die es diese Vorgabe damals bei Erscheinen noch nicht gegeben hat. Wie Valve schreibt, haben schon viele Entwickler das Verfahren nachträglich absolviert – aber es fehlen nach wie vor noch jede Menge. Für Neuerscheinungen ist dies bereits Teil des regulären Veröffentlichungsprozesses.

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Auch Kultspiel betroffen

Welche Spiele genau demnächst verschwinden könnten, ist nicht bekannt. Zwar teilt Valve eine entsprechende Liste, allerdings versteckt sich diese hinter einem Login für Entwickler und Publisher. Natürlich kann man aktuell auf solche Games direkt in der Steam-Datenbank stoßen: So fehlt etwa beim Indie-RPG-Kulthit „Undertale“ eine Alterskennzeichnung.

Das Rollenspiel in Pixel-Optik gibt es zwar bereits seit 2015. Wenn man aber bedenkt, dass es bis heute immer wieder in verschiedenen Bestenlisten auftaucht, täte Entwickler Toby Fox gut daran, es auch in Zukunft anbieten zu können. Wie „Golem“ berichtet, können Steam-User Spiele ohne Alterskennzeichnung, die sie aber bereits in ihre persönliche Bibliothek aufgenommen haben, auch weiterhin nutzen.

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