
5. März 2025, 14:26 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Tech-Gigant Samsung hat auf dem MWC neben neuen Smartphones und Displays auch ein spannendes Konzept-Gerät im Gepäck: eine Handheld-Konsole mit faltbarem Display. Das sieht nicht nur cool aus, sondern bietet einiges Potenzial – aber auch Herausforderungen.
Handheld-Konsolen sind spätestens seit dem Steam Deck erneut auf dem Vormarsch. Bisher setzen die Hersteller dabei auf ein recht ähnliches Konzept: ein großes Display mit seitlichen Steuerungselementen. Samsung hat bisher kein eigenes Gerät in diesem Sektor am Start, fällt jetzt auf dem Mobile World Congress (MWC) aber mit einer außergewöhnlichen Designstudie auf. Der Hersteller integriert seine faltbare Display-Technologie in eine Handheld-Konsole. Kann das funktionieren?
Samsungs Handheld-Konsole mit faltbarem Display
Dass man OLED-Displays flexibel zusammenfalten kann, ist von Smartphones längst bekannt. Und etwa Lenovo präsentierte – ebenfalls auf dem diesjährigen MWC – ein entsprechendes Notebook. Nun überträgt Samsung diese Technologie auf Handheld-Konsolen.
Dabei zeigt sich allerdings auch direkt eine Herausforderung im Vergleich zu anderen Foldables. Handheld-Konsolen bestehen nämlich nicht „nur“ aus Bildschirm und Gehäuse, sondern auch aus Bedienelementen, die sich nicht ohne Weiteres flach gestalten lassen, allen voran die Joysticks und Buttons zur Steuerung.
Samsung Display adressiert dieses Problem mit einem speziellen Design: Der Prototyp verfügt über Aussparungen an beiden Enden, in denen die asymmetrisch angeordneten Sticks beim Zusammenklappen verschwinden. Dadurch ragen sie im aufgeklappten Zustand etwas aus dem Gehäuse heraus, ohne das Zuklappen zu behindern. Um diese Aussparungen herum sind weitere Steuerungselemente angeordnet – auf der linken Seite das D-Pad, rechts die Face Buttons. Zusätzlich befinden sich an der Oberseite Schulterknöpfe.
Hands-on nicht möglich
Womöglich auch wegen dieses etwas labilen Design durfte der Prototyp durfte auf dem MWC nicht getestet werden. Weder das Faltverhalten noch die Haptik der Buttons oder Sticks konnten dementsprechend überprüft werden. Es liegt jedoch nahe, dass die besondere Bauweise Kompromisse beim Handling mit sich bringen würde.
Zudem wirft das Design einige weitere Fragen auf: Etwa die zwei große Öffnungen an der Gehäuseseite könnten für Nutzer gewöhnungsbedürftig sein. Auch die technische Ausstattung dürfte durch den Faltmechanismus eine Herausforderung darstellen. Es sind sowohl leistungsstarke Hardware und große Akkus notwendig, um eine ansprechende Performance zu gewährleisten – ein Problem, das einige Hersteller auch in nicht faltbaren Gehäusen noch nicht in den Griff bekommen haben.
AMOLED Rollable Display Jetzt kommen Smartphones mit ausrollbaren Displays

„Version 0.1“ YouTuber bauen erstes iPhone mit faltbarem Display

Foldable Überraschende Details zu Apples faltbarem iPad aufgetaucht
Samsungs Handheld-Konsole bietet spannendes Konzept
Auf dem Bildschirm des auf der Messe ausgestellten Modells war ein Video des Mobilspiels „Dark and Darker Mobile“ zu sehen. Daraus lassen sich nur bedingt Rückschlüsse über Funktionalität und Leistung ziehen. Samsung hat zudem bislang keine Pläne angekündigt, die faltbare Handheld-Konsole tatsächlich auf den Markt zu bringen.
Dennoch zeigt das Konzept, dass die Idee eines faltbaren Handhelds potenziell interessant sein könnte. Das große Argument für Handhelds im Vergleich zu stationären Konsolen ist ihre Flexibilität und die Möglichkeit, sie gut transportieren zu können. Beides könnte durch ein Falt-Display noch hervorgehoben werden. Allerdings dürfte es bis dahin noch ein längerer Weg sein, in dessen Verlauf einige Hürden überwunden werden müssten.