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Nach vier Jahren

Sony entfernt irreführende Produktversprechen von der Verpackung der PS5

Die originale PS5 in Regalen. Auf der Verpackung gut erkennbar: das 8K-Logo oben rechts.
Die originale PS5 in Regalen. Auf der Verpackung gut erkennbar: das 8K-Logo oben rechts. Foto: picture alliance / ROBIN UTRECHT
Adrian Mühlroth
Redakteur

6. Juni 2024, 15:18 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die PlayStation 5 wurde direkt zum Start als kompatibel mit 8K-Fernsehern angepriesen. Nun hat Sony kommentarlos jeglichen Hinweis auf die Auflösung von der Verpackung der Konsole entfernt.

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Vor einigen Jahren galt 8K-Auflösung als die Zukunft für Home Entertainment. Auch Sony ist mit der PS5 auf den Zug aufgesprungen – und sogar Microsoft kündigte 8K-Unterstützung für die Xbox Series X an. Daraus ist jedoch bislang nichts geworden, denn die Konsolen sind nur rein physisch mit der Auflösung kompatibel. Sie warten immer noch auf ein Update, das die Funktion tatsächlich verfügbar macht. Ob das für die PlayStation 5 jemals kommen wird, steht jetzt infrage.

Sony entfernt 8K-Label von der PS5-Box

Ein User hat auf X (ehemals Twitter) einen Post veröffentlicht, in dem zwei Bilder mit PS5-Verpackungen zu sehen sind. Bei der unterstützten TV-Ausgabe fällt jedoch auf, dass in einem der Bilder die Angabe „8K“ fehlt und nur noch „4K/120“ und „HDR“ zu sehen sind. Auf dem anderen Bild hingegen sind alle drei Angaben zu finden.

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Der User vermutet, dass Sony das 8K-Label von der PlayStation 5 entfernt hat, da diese Auflösung „nicht geeignet für diese Geräte“ sei. Unter dem Post meldet sich ein Nutzer zu Wort, der Sony Etikettenschwindel unterstellt, da die PS5 nie in der Lage war, 8K auszugeben. Ein anderer vermutet, dass das Unternehmen sich auf den Launch der PS5 Pro vorbereite. Diese könnte 8K durch eine neue Upscaling-Technologie tatsächlich unterstützen.

TECHBOOK hat den Vorfall geprüft und herausgefunden, dass Sony zu einem unbekannten Zeitpunkt zwischen Ende 2023 und Anfang 2024 das 8K-Label von der Verpackung der PS5 entfernt hat. Aktuell wird die PlayStation 5 Slim ohne die Angabe im Online-Store verkauft. Noch im Dezember 2023 war sie aber noch auf der Verpackung der Slim zu finden, wie eine archivierte Version der Website zeigt.

Die archivierte Version der PS5-Verpackung mit 8K-Label und daneben die angepasste Version ohne das Logo (rechts)
Die archivierte Version der PS5-Verpackung mit 8K-Label und daneben die angepasste Version ohne das Logo (rechts) Foto: Screenshot PlayStation Direct

TECHBOOK hat bei Sony um Aufklärung gebeten, aber nur die Antwort erhalten, dass es dazu „seitens Sony Interactive Entertainment leider kein Statement geben“ werde.

Auch interessant: Sony könnte noch 2024 die PlayStation 5 Pro vorstellen

Update zur 8K-Unterstützung für die PS5 nie erschienen

Warum Sony das 8K-Label erst nach vier Jahren nach Marktstart aus der Feature-Liste der PS5 streicht, ist unklar. Fakt ist, dass die Konsole zwar rein physisch dazu in der Lage ist, ein 8K-Signal per HDMI-Kabel zu senden, die Funktion selbst aber nie unterstützte. Zum Start der PS5 schrieb Sony in einem FAQ-Post auf dem PlayStation-Blog:

Die PS5 ist bei der Markteinführung mit 8K-Displays kompatibel und wird nach einem zukünftigen Systemsoftware-Update in der Lage sein, Auflösungen bis zu 8K auszugeben, wenn Inhalte verfügbar sind und die Software unterstützt wird.

PlayStation-Blog: „PS5: The Ultimate FAQ“ vom 9. November 2020

Bis heute ist dieses Update jedoch nicht erschienen – genauso wenig wie die Inhalte. Das einzige Spiel, das auf der PS5 in 8K-Auflösung rendern kann, ist „The Touryst“. Die Bildausgabe erfolgt trotzdem maximal in 4K.

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8K-Auflösung kann sich bislang nicht durchsetzen

Die Vorteile der extrem hohen Pixelzahl von 7680 x 4320 – viermal so viel wie 4K – sind für den Heimgebrauch sehr gering. Die Pixeldichte in 4K-Geräten ist bereits so hoch, dass einzelne Bildpunkte aus einem angemessenen Abstand nicht erkennbar sind. Kaum ein TV-Hersteller hat 8K-Modelle im Portfolio – und wenn, dann sind sie sündhaft teuer. Ein Grund dafür sind die fehlenden Inhalte. Kein Wunder, denn die Datenmengen sind zu groß für Internet-Streaming und sogar für Blu-rays.

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