
14. April 2025, 13:02 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Man sollte meinen, dass eine Konsole im Laufe ihres Produktzyklus günstiger wird – schließlich sinken die Fertigungskosten, denn an der Hardware ändert sich über die Jahre kaum etwas. Nicht so bei der PlayStation 5.
Sony hat auf dem PlayStation-Blog eine Preiserhöhung für die PS5 Slim angekündigt. Kunden in Europa inklusive UK, Australien, Neuseeland und weiteren Ländern in Asien und Afrika zahlen ab sofort mehr Geld für die Konsole.
Preis für PlayStation 5 steigt um 10-15 Prozent
Wie das Unternehmen auf in dem Blogpost schreibt, gelten die neuen Preise ab 14. April. Die Entscheidung sei „[v]or dem Hintergrund eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds, einschließlich hoher Inflation und schwankender Wechselkurse“ gefallen. In Europa kostet die Digital Edition der Konsole 50 Euro mehr als bislang, die Disc-Version bleibt jedoch weiterhin bei 549,99 Euro. In Australien und Neuseeland hingegen wird auch diese teurer:
PS5-Preiserhöhung 2025 | Neuer Preis | Alter Preis |
---|---|---|
Europa | PS5 Digital Edition: 499,99 Euro | PS5 Digital Edition: 449,99 Euro |
UK | PS5 Digital Edition: 429,99 Pfund | PS5 Digital Edition: 389,99 Pfund |
Australien | PS5 Digital Edition: 749,95 AUD PS5 Disc-Version: 829,95 AUD | PS5 Digital Edition: 649,95 AUD PS5 Disc-Version: 799,95 AUD |
Neuseeland | PS5 Digital Edition: 859,95 NZD PS5 Disc-Version: 949,95 NZD | PS5 Digital Edition: 769,95 NZD PS5 Disc-Version: 899,95 NZD |
Die neuen Preise für die PS5 sind 10 Prozent höher in Europa und UK. Am stärksten betroffen sind jedoch Kunden in Australien, die bis 15 Prozent mehr für die Digital Edition zahlen müssen. Allerdings scheint die neue Preisstruktur aktuell noch nicht überall umgesetzt zu sein. Im deutschen Sony Store ist die PlayStation 5 Slim Digital Edition derzeit noch für 449,99 Euro gelistet (Stand: 14. April, 11 Uhr).
Gamer melden sich auf Reddit zu Wort und sind – wenig überraschend – empört. Die gängige Meinung ist, dass dadurch immer mehr Menschen vom Hobby Gaming ausgeschlossen werden. Vielen ist es zudem unverständlich, wie eine Konsole über die Jahre teurer statt günstiger werden kann. Vor allem vor dem Hintergrund, dass sich die Vorauskosten für Entwicklung, Fertigungsmittel und Werbung mittlerweile mehr als amortisiert haben dürften. Zwar hat Sony mittlerweile mehrere Revisionen und ein Slim-Modell der Konsole veröffentlicht. Damit spart das Unternehmen jedoch Materialkosten – etwa beim Kühler.
Zweite Preiserhöhung innerhalb von drei Jahren
Ursprünglich ist die PlayStation 5 mit einem Preis von 399 Euro für die Digital Edition und 499 Euro für die Disc-Version gestartet. Das ist der gleiche Launch-Preis, mit dem auch die PS4 zuvor erschienen ist. Allerdings war die PS5 aufgrund von Lieferengpässen während der Pandemie nur in begrenzter Stückzahl zu bekommen. Vorhandenes Inventar wurde zudem von sogenannten Scalpern aufgekauft, die die Konsolen mit erheblichem Aufpreis weiterverkauften.
Als sich die Situation etwas entspannte und die Verfügbarkeit der PlayStation 5 stieg, kündigte Sony im August 2022 die erste Preiserhöhung an. Seitdem kostete die Digital Edition 449,99 Euro und die Disc-Version 549,99 Euro. Durch die neue Preisstruktur sinkt die Differenz zwischen Digital- und Disc-Version nun auf nur noch 50 Euro – ein klarer „Upselling“-Versuch Sonys, mehr Käufer zum teureren Modell zu treiben.
Immerhin sinkt der Preis für das optionale Disc-Laufwerk von 119,99 Euro auf 79,99 Euro. Wer also zuvor eine PlayStation 5 Slim Digital Edition zum alten Preis von 449,99 Euro erstanden hat, kann auf die Disc-Version upgraden und damit sogar 20 Euro sparen.

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Saftige Preiserhöhung bei PS5! Werden jetzt auch Xbox und Co. teurer?
Sonys bislang teuerste Konsolengeneration
Durch die aktuelle Preiserhöhung steigt die Einstiegshürde für die PlayStation 5 weiter. Seit Einführung ist die Konsole ganze 25 Prozent teurer geworden. Die Tatsache, dass die PlayStation 5 Pro mit 799,99 Euro Sonys teuerste Konsole und eine der teuersten Konsolen aller Zeiten ist, vereinfacht die Situation für Gamer nicht.
Dass das nicht immer so war, zeigt das Beispiel der 2013 erschienenen PlayStation 4. Nicht nur senkte Sony den Preis nach gerade einmal zwei Jahren auf 349 Euro. Die deutlich stärkere PS4 Pro erschien 2016 zum gleichen Preis wie die ursprüngliche PS4 – 399 Euro.
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Alles wird teurer – Europa-Edition
„Mir scheint es fast so, als hätte Sony den Preis der jüngst angekündigten Switch 2 (ab 469,99 Euro) als Vorbild für die aktuelle Preiserhöhung genommen. Frei nach dem Motto: ‚Wenn Kunden fast 500 Euro für eine Switch ausgeben können, darf die PlayStation auch so teuer sein.‘
Warum gerade Europa und andere Märkte, in denen die PlayStation 5 bereits vergleichsweise teuer war, jetzt einen weiteren Preisanstieg verkraften müssen, ist mir unverständlich. In den USA kostet die Konsole seit Launch unverändert 399,99 USD. Man sollte meinen, dass sich Trumps erhöhte Importzölle auf den dortigen Verkaufspreis auswirken sollten. Aber anscheinend kompensiert Sony die geringere Marge lieber mit höheren Kosten für den Rest der Welt.“