30. Januar 2025, 18:40 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Zwar ist die PS5 bereits seit Ende 2020 auf dem Markt. Dennoch greifen immer noch viel auf PlayStation-4-Spiele bei PS Plus zurück. Das wird sich aber bald ändern.
Wer heutzutage eine PS4 oder PS5 besitzt, wird nur schwer um ein Abo bei PS Plus herumkommen. Denn schließlich kann man nur so die vielen Online- und vor allem Multiplayer-Funktionen von verschiedenen Spielen nutzen. Darüber hinaus gibt es Zugriff auf einen umfangreichen Spielekatalog und monatliche Gratis-Titel. Bisher gehören auch PlayStation-4-Spiele zu PS Plus. Das wird sich aber bald ändern, wie Sony jetzt verkündet hat.
Spiele für PlayStation 4 in PS Plus nur noch vereinzelt
Das geht aus einem neuen Eintrag im PlayStation-Blog hervor. Darin stellt das Unternehmen nicht nur Gratis-Titel vor, sondern informiert die Spielergemeinde über die Entscheidung zu Spielen für die PlayStation 4 bei PS Plus. Darin heißt es, dass ab Januar 2026 PS4-Titel nicht mehr als Vorteil im Abo weitergeführt werden.
Als monatliche Dreingabe ohne Aufpreis sowie als Katalogtitel sollen sie dann nur noch in Einzelfällen erscheinen. Man werde sich zumindest die Option offenhalten, auch nach Januar 2026 Spiele zu PS Plus zu bringen, die auf der PS4 und PS5 spielbar sind.
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Die Mehrheit zockt jetzt auf PS5
Als Grund gibt Sony an, dass mittlerweile eine Vielzahl an Spielern auf der PS5 in virtuelle Welten abtaucht. Das zeigt sich auch im Nutzungsverhalten bei PS Plus, wo immer mehr Leute Titel für die aktuelle Konsolengeneration als Gratis-Angebot einlösen oder im Katalog ansteuern. Deshalb möchte sich Sony zukünftig stärker darauf fokussieren. Hierzu verspricht man jeden Monat neue reine PS5-Titel als kostenfreier Download.
Der Zugriff auf die bislang erschienenen PlayStation-4-Spiele als monatliche PS-Plus-Angebote bleibt jedoch erhalten, sofern man diese bereits eingelöst hat – also in die Bibliothek verschoben oder heruntergeladen hat. Natürlich muss man aber dafür weiterhin ein gültiges Abonnement besitzen. Spiele für die PlayStation 4 im PS-Plus-Katalog bleiben nur noch so lange spielbar, bis sie im Rahmen des monatlichen Aktualisierungszyklus des Angebotes verschwinden.
Zu wenig, zu spät, Sony
„Die PS4 hat sich etwa 117 Millionen Mal verkauft, die PS5 steht aktuell bei etwa 65 Millionen. Ob diese ihren Vorgänger in puncto Verkaufszahlen je ein- oder gar überholen wird, bleibt fraglich. Vor diesem Hintergrund hat es bislang Sinn ergeben, auch PS4-Spieler immer wieder mit Neuheiten zu versorgen. Auch der Chip- und damit Konsolenmangel in den ersten zwei Jahren der PS5 trug erheblich dazu bei. Viele konnten den Wechsel schlichtweg nicht vollziehen und Studios haben deshalb neue Titel für beide Geräte entwickelt.
Dieser Umstand ist jedoch ärgerlich für PS5-Nutzer und auch generell schlecht für Sony. Denn dieser schwächte den Kaufanreiz für die PlayStation 5. Warum eine neue Konsole anschaffen, wenn die alte noch bedient wird? Zugleich frustriert PS5-Besitzer, dass die Investition bislang kaum mit reinen Exklusivtiteln belohnt wurde, vor allem im Vergleich zur PS4.
Der Fokus auf die PS5 ist längst überfällig, kommt vermutlich viel zu spät und sollte weit über PS Plus hinausgehen. Denn die Konsole hat bereits mehr als die Hälfte ihres Lebenszyklus hinter sich. Und schon jetzt gibt es erste Spekulationen, dass die PS6 Ende 2027 auf den Markt kommt. Viel Zeit bleibt also nicht mehr, um noch möglichst viel aus der jetzigen Generation herauszuholen. Die hat technisch einiges auf dem Kasten, gerade mit der Veröffentlichung der PS5 Pro – und der DualSense-Controller bleibt nach wie vor eine beeindruckende Innovation.
Diese wird aber viel zu selten genutzt, ebenso wie das technische Leistungsniveau der Plattform allgemein. Auch wenn äußere Umstände dazu beigetragen haben, so macht sich bei mir das Gefühl breit, dass die PS5 eine verschwendete Generation für Sony wird. Die PS4 ist wiederum zwölf Jahre alt. Sie hat sich zwar deutlich öfter verkauft, aber das bedeutet nicht automatisch, dass auch immer noch mehr Menschen mit ihr spielen. Es wird also langsam Zeit für Sony, sich von der Vergangenheit zu trennen und sich der Gegenwart und noch mehr der Zukunft zu widmen.“