4. Februar 2022, 16:14 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die Nintendo Switch ist bald fünf Jahre auf dem Markt. Damit ist sie gerade auf der Hälfte ihres Produktzyklus. Trotzdem ist sie bereits jetzt ein der meistverkauften Konsolen aller Zeiten.
Der japanische Gaming-Konzern Nintendo hat mit seiner Spielekonsole Switch die Marke von 100.000 verkauften Geräten übersprungen. Unter den Heimkonsolen ist die Switch nun auf Platz drei der meistverkauften Geräte weltweit.
Nintendo Switch verkauft sich im Rekord-Tempo
Mittlerweile haben Kunden rund um die Welt 103,5 Millionen Switch-Konsolen erworben und damit mehr als von dem ebenfalls erfolgreichen Vorgänger-Modell Wii, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Das macht sie zur meistverkauften Nintendo-Heimkonsole aller Zeiten. Die Verkäufe ziehen sich über beide Revisionen der Switch (HAC001 und HAC001(-01)), die Switch Lite und die Switch OLED von 2021.
Auf Platz Eins der weltweit verkauften Spielekonsolen liegt nach Angaben des Marktdatenanbieters Statista die Playstation 2 von Sony mit 158 Millionen verkauften Geräten. Dahinter liegen die Handheld-Konsolen Nintendo DS mit 155 Millionen und Nintendo Game Boy mit 120 Millionen. Auf Platz Fünf rangiert die Switch, ein Rang höher liegt die Playstation 4 von Sony. Diese ist allerdings schon seit 2013 und damit vier Jahre länger als die Switch auf dem Markt. Während mittlerweile größtenteils durch die PS5 abgelöst ist, hat die Konsole noch viele Jahre vor sich. Es ist daher wahrscheinlich, dass die Switch noch weitere Rekorde bricht. Vor allem angesichts der Tatsache, dass Sony und Microsoft Lieferengpässen mit ihren neuen Konsolen haben. Sowohl PlayStation 5 als auch Xbox Series X sind kaum verfügbar – wovon die Konkurrenz profitiert.
Switch-Wachstum flacht etwas ab
Trotz der hervorragenden Zahlen warnt Nintendo vor rückläufigen Verkäufen. Dem Wachstum etwas die Puste aus, da die Konsole bald ihren fünften Geburtstag feiert. In den ersten neun Monaten des bis Ende März laufenden Geschäftsjahres schlug Nintendo 18,95 Millionen Switches los nach 24,1 Millionen im Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr reduzierte der Konzern, der bekannt ist für die Spiele der Super-Mario-Reihe, Animal Crossing, Zelda oder Pokemon, seine Prognose für die Verkäufe auf 23 Millionen von zuvor 24 Millionen Geräten.
Im Gaming-Bereich bringen die großen Anbieter wie Sony, Nintendo und Microsoft alle paar Jahre eine neue Konsole heraus, um mit den technischen Neuerungen Schritt zu halten und die Verkäufe anzukurbeln. So ist seit Oktober etwa ein OLED-Modell der Switch auf dem Markt, von dem bis zum Jahresende knapp vier Millionen verkauft wurden.
Lesen Sie auch: Microsoft kauft Activision Blizzard – „Call of Duty“ nie mehr für PlayStation?
69-Milliarden-Dollar-Deal US-Gericht schmettert Eilklage gegen Fusion von Activision mit Microsoft ab
Nach Übernahme von Activision Blizzard Microsoft und Sony einigen sich – „Call of Duty“ bleibt auf der PlayStation
für 69 Milliarden US-Dollar Microsoft darf Activision Blizzard kaufen – was das für Gamer bedeutet
Microsoft und Sony geben gerade viel Geld aus – wie steht es um Nintendo?
Im Gaming-Sektor-Bereich ist derzeit viel Bewegung. So will etwa Microsoft seine Spielekonsole Xbox stärken und greift für 69 Milliarden Dollar nach dem „Call of Duty“-Entwickler Activision Blizzard. Zudem nimmt das Spielen online und über die Cloud zu. Nintendo-Präsident Shuntaro Furukawa ist nicht grundsätzlich gegen Zukäufe, aber: „Es wäre kein Plus auf einmal Leute zu haben, die nicht die Art zu Denken von Nintendo haben.“
Von Oktober bis Dezember stieg der operative Gewinn von Nintendo um zehn Prozent auf 252,5 Milliarden Yen (1,95 Milliarden Euro). Nintendo hängte daher die Latte für den operativen Gesamtjahresgewinn höher, dieser soll nun 560 Milliarden Yen betragen, acht Prozent mehr als zuvor vorhergesagt.