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Nach Aus von Stadia

Netflix will zukünftig auch Cloud-Gaming anbieten

Netflix erwägt eigenes Cloud-Gaming-Angebot
Streaming-Anbieter Netflix sieht Potenzial in Cloud-Gaming Foto: Getty Images
Adrian Mühlroth
Redakteur

21. Oktober 2022, 16:27 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Netflix baut sein Spiele-Angebot immer weiter aus. Nun hat das Unternehmen Pläne, die es in Konkurrenz zu Microsoft und Sony bringen könnten.

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Erst kürzlich hat Google das Ende von Stadia bekannt gegeben. Nun zieht Streaming-Anbieter Netflix einen eigenen Cloud-Gaming-Dienst in Erwägung.

Ein natürlicher Weg, Games zu spielen

Auf dem Disrupt-Event des Online-Magazin „TechCrunch“ hat Mike Verdu, Vorsitzender bei Netflix Gaming, über die Gaming-Zukunft des Unternehmens gesprochen. Unter anderem ist ein neues Entwicklerstudio mit Sitz in Südkalifornien geplant. Erst Ende September hatte Netflix sein erstes eigenes Studio in Helsinki angekündigt, TECHBOOK berichtete.

Überraschender ist jedoch, was Verdu über das zukünftige Spiele-Angebot zu sagen hatte. Demnach sei Netflix dabei, „ernsthaft ein Cloud-Gaming-Angebot zu erforschen“. Das solle einen Mehrwert bieten, aber nicht etwa die Konsole ersetzen. Laut Verdu handele es sich dabei um „ein komplett anderes Geschäftsmodell. Die Hoffnung ist, dass es mit der Zeit einfach dieser sehr natürliche Weg wird, Games zu spielen, egal wo Du bist.“

Hat Netflix eine Chance auf dem Cloud-Gaming-Markt?

Verdu glaubt, dass Googles Stadia aus technischer Sicht ein Erfolg war, aber Probleme mit dem Geschäftsmodell hatte. Nutzer von Stadia konnten nicht einfach ihre Spiele-Bibliothek von Steam oder anderen Plattformen importieren. Stattdessen mussten sie die Titel neu kaufen oder Stadia Pro abonnieren, um Zugriff auf Spiele zu bekommen. Google selbst hat das Ende seines Cloud-Gaming-Dienstes damit begründet, dass die erwartete Nachfrage ausgeblieben ist. Das Unternehmen ist aber davon überzeugt, eine solide technische Grundlage zu haben.

Stadia ist bei weitem nicht der einzige Cloud-Gaming-Anbieter auf dem Markt. Microsoft und Sony bieten als Teil ihrer Spiele-Abonnements für Konsolen auch eine Cloud-Option. Grafikkartenhersteller Nvidia erlaubt es Gamern mit GeForce Now, ihre PC-Spiele auch unterwegs zu zocken. Ein weiterer Anbieter ist Amazon mit seinem Dienst Luna, der bislang nur in den USA verfügbar ist.

Luna und Stadia haben gemeinsam, dass keine Konsole oder Gaming-PC für die Nutzung erforderlich ist. Beide Dienste kommen mit Controllern, die direkt mit Smartphone oder Laptop verbunden werden – weitere Hardware ist nicht notwendig. Ob Netflix einen ähnlichen Weg gehen könnte, hat Verdu nicht verraten.

Ein Vorteil gegenüber anderen Diensten könnte die bereits sehr große Nutzerbasis des Streaming-Anbieters sein. Netflix müsste dadurch nicht erst neue Abonnenten für ein zusätzliches Cloud-Gaming-Angebot gewinnen.

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55 neue Spiele in Entwicklung

Neben Cloud-Gaming hat Verdu aber noch mehr über Netflix‘ Spiele-Zukunft verraten. Demnach befinden sich derzeit 55 neue Games in der Entwicklung. Darunter sind Titel aus geistigem Eigentum („IP“; engl. „Intellectual Property“), das zu Netflix gehört, etwa „Stranger Things“. Aber auch lizenziertes IP wie „Spongebob Squarepants“ ist mit dabei. In Zukunft soll die Hälfte der Spiele auf Netflix-IP basieren.

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