
30. Oktober 2023, 16:46 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Lange Zeit war es möglich, Kompatibilitätsprobleme zwischen Xbox und Controller mit dem einen oder anderen Trick zu umgehen. Damit ist ab November Schluss. Denn Microsoft schließt bestimmte Produkte komplett von der Nutzung aus.
Der November bringt schlechte Neuigkeiten für alle Sparfüchse unter den Xbox-Gamern: Ab dem 12. November 2023 sollen nur noch offizielles – das heißt, von Microsoft autorisierte – Zubehör mit der Xbox kompatibel sein. Die Zeit von deutlich günstigeren No-Name-Controllern und Co. wäre damit erstmal vorbei.
Keine Kompatibilität mit unautorisierten Controllern
Schon jetzt gibt es bei einigen Spielern Probleme, wenn sie ihre nicht autorisierten Produkte mit der Xbox-Konsole verbinden wollen. Diese akzeptiert den jeweiligen Controller nicht mehr und bringt stattdessen die Fehlermeldung „0x82d60002“. Dazu erscheint der Hinweis: „Die Verwendung von nicht zugelassenem Xbox-Zubehör beeinträchtigt Ihr Spielerlebnis. Das Zubehör wird am 12.11.2023 für die Verwendung gesperrt.“
Natürlich sorgt sich Microsoft nicht aus reinem Altruismus um den Spielkomfort seiner Nutzer. In diesem Fall würde das Unternehmen eher an einer möglichst breiten Geräteunterstützung arbeiten, statt die Kompatibilität zu verringern und das System Xbox zu schließen. Dieses Vorgehen dürfte vor allem zu Lasten aller Bastler und jener Gamer gehen, die sich die teureren Xbox-Eigenprodukte nicht leisten können oder wollen. Ein Unternehmen, das – zumindest ganz am Rande – von Microsofts neuer Strategien profitieren könnte, ist Amazon mit dem näherer rückenden Black Friday am 24. November.
Wer ist betroffen?
Zu den betroffenen Herstellern von viel genutzten, aber nicht autorisierten Geräten gehört unter anderem Brook Gaming. In einem Statement schreibt der Anbieter zu den seit kurzem auftretenden Problemen: „Das Brook-Entwicklungsteam arbeitet mit vollem Einsatz an der Entwicklung einer Lösung, um die Produktqualität und -funktionalität zu erhalten.“ Die Kompatibilitätsprobleme traten anscheinend seit der Xbox-Firmware der Versionen 10.0.25398.2266 auf.
Die Lösung, die Brook Gaming verspricht, dürfte wahrscheinlich in einer Lizenzierung durch Microsoft bestehen. Die gute Nachricht ist also: Nicht jedes nicht autorisierte Produkt muss direkt entsorgt werden. Die schlechte Nachricht hingegen aber lautet, dass so ein Zertifizierungsprozess dauern kann, wodurch Gamer für eine ungewisse Zeit auf ihren Spielspaß verzichten müssten.

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So erkennt man autorisierte Xbox-Produkte
Wer sich jetzt fragt, ob der eigene Controller von der kommenden Sperre betroffen sein könnte, kann das ganz einfach überprüfen. Die Geräte von Microsoft und autorisierten Drittanbietern sind mit einem kleinen Xbox-Logo bzw. dem grünen „Designed for Xbox“-Label versehen.
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Nachdem Microsoft erst im September seine Abo-Struktur umgebaut hat, dürfte diese Neuerung auf deutlich weniger Gegenliebe stoßen. Der einzige – wenn auch schmale – Hoffnungsschimmer bei der ganzen Aktion ist, dass Microsoft mit der Begrenzung des Angebots gleichzeitig mehr kabellose Controller auf den Markt bringen könnte. Hier herrscht nämlich noch ein ziemlicher Mangel.