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Heute startet eines der meisterwarteten Adventure-Games der vergangenen Jahre

In „Life Is Strange: Double Exposure“ kehrt Max zurück
In „Life Is Strange: Double Exposure“ kehrt Max zurück Foto: Square Enix
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

29. Oktober 2024, 17:01 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Nach neun Jahren des Wartens geht es in „Life Is Strange: Double Exposure“ endlich wieder um die beliebte Hauptfigur aus dem ersten Teil der gefeierten Reihe. Ab heute kann man also endlich das Spiel spielen, auf das die Fans schon lange gewartet haben. Aber lohnt es sich auch?

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„Life Is Strange“ ist eines der meistdiskutierten Gaming-Franchises der vergangenen Jahre. Das liegt vor allem an dem recht einzigartigen Konzept der Spiele, die vor allem für ihre Story gelobt werden. Vor allem der erste Teil aus dem Jahr 2015 wird dabei immer wieder angeführt, wobei auch die nachfolgenden Ableger erfolgreich waren und gute Kritiken erhielten. Der jetzt erschienene vierte Teil setzt die Handlung des ersten allerdings unmittelbar fort und wird deshalb schon seit der Ankündigung im Sommer von den Fans sehnsüchtig erwartet.

Erfolgreiche Story-Game-Reihe geht weiter

Auf den ersten Teil aus dem Jahr 2015 folgte 2017 „Life Is Strange: Before the Storm“. Das Spiel erzählt die Vorgeschichte seines Vorgängers, die Handlung setzt etwa drei Jahre zuvor an und wird aus der Perspektive einer anderen Hauptfigur erzählt. Ab 2018 erschien dann „Life Is Strange 2“; zuvor veröffentlichte Entwickler Dontnod Entertainment allerdings noch das kostenlose Spiel „The Awesome Adventures of Captain Spirit“. Darin geht es in einer kleinen Episode um einen Nebencharakter des zweiten Teils.

Der dritte Teil der Hauptreihe, „Live Is Strange: True Colors“, erschien dann 2021. Somit stellt „Life Is Strange: Double Exposure“ den vierten Teil der Hauptreihe und das insgesamt sechste Spiel des Franchise dar. Der Hype um das neue Spiel ist allerdings besonders groß. Woran liegt das?

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Darum geht es in „Life Is Strange: Double Exposure“

Vor allem an der Protagonistin, Maxine „Max“ Caulfield. Im gefeierten ersten Teil der Reihe ist sie 18 Jahre alt und kehrt in ihre Heimat Arcadia Bay zurück, um Fotografie zu studieren. Dort trifft sie nicht nur ihre alte Freundin Chloe wieder, sondern wird auch mit rätselhaften Ereignissen an der Academy konfrontiert. Am aller rätselhaftesten sind aber wohl die Fähigkeiten, die Max entdeckt: Sie kann die Zeit zurückdrehen und so die Geschehnisse beeinflussen.

Beeinflussen ist ein gutes Stichwort. „Life Is Strange“ wurde unter anderem deshalb so gefeiert, weil man fundamentale Entscheidungen treffen kann und muss, die das Spiel und dessen Ende maßgeblich beeinflussen. So muss man etwa final über Chloes Schicksal und damit das der ganzen Stadt entscheiden. Das gleiche Konzept findet auch in den anderen Hauptteilen Anwendung. So kann Daniel, der kleine Bruder des Protagonisten Sean im zweiten Teil, Gegenstände per Telekinese bewegen. Seans Entscheidungen lenken Daniel in eine bestimmte Richtung, die letztlich spielentscheidend sind. Im dritten Teil verfügt Protagonistin Alex ebenfalls über besondere Kräfte, deren Einsatz über das Ende des Spiels entscheiden.

In „Life Is Strange: Double Exposure“ kehrt Max nun also zurück. Dabei setzt die Handlung zehn Jahre später an. Die junge Fotografin ist inzwischen 28 und lehrt an der Caledon University, einer Privatuni in Vermont. Dabei lassen sie jedoch die Ereignisse in Arcadia Bay niemals ganz los. Als ihre Freundin Safi ermordet wird, kehren zudem ihre Kräfte zurück – allerdings ein wenig anders, als sie und auch die Spieler es gewohnt sind.

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„Life Is Strange: Double Exposure“ bringt neue Mechaniken

Statt innerhalb eines Zeitstrangs die Zeit zurückzudrehen und dadurch gegebenenfalls neue Realitäten zu schaffen, kann Max nun zwischen zwei Zeitsträngen hin und her reisen. In einem davon, dem „originalen“, ist Safi tot. Im anderen lebt sie jedoch noch. Allerdings hat es auch hier jemand auf die junge Frau abgesehen. Max muss ihre Fähigkeiten nutzen, um das zu verhindern und vor allem die Motive zu verstehen.

Dank ihrer Kräfte kann sie Risse sehen, die ihr den Übertritt in den anderen Zeitstrang ermöglichen. Zudem kann sie mitunter sehen, was im jeweils anderen Zeitstrang passiert, ohne physisch dort zu sein. Das ermöglicht ihr das Überwinden von Hindernissen oder auch das Belauschen von Gesprächen.

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Reaktionen fallen gespalten aus

Neben dieser grundsätzlich neuen Mechanik, die zwar nicht unmittelbar an den ersten Teil anschließt, damit aber der Tradition der Serie treu bleibt, gibt es noch eine andere wichtige Änderung. Die Entscheidungen, die man in „Life Is Strange: Double Exposure“ trifft, haben nicht die gleichen Auswirkungen wie die in den Teilen zuvor. Das Ende des Spiels steht somit bereits fest, egal, wie man sich entscheidet. Das gefällt einigen Fans nicht. Gleiches gilt für die Tatsache, Max‘ Freundin Chloe nicht zurückzubringen, sondern eine komplett neue Geschichte zu erzählen.

In ihrer Kritik sind Fans dabei alles andere als zurückhaltend. Das veranlasste jetzt sogar Dontnod Entertainment, das Studio hinter den ersten Spielen, zu einem Statement, in dem das neue Studio Deck Nine Games in Schutz genommen wird. Creative Director Michael Koch sagte dazu: „Ich habe das Spiel noch nicht gespielt und habe keine Ahnung, in welche Richtung sie die Geschichte führen. Aber was ich weiß, ist, dass nichts rechtfertigt, Menschen dafür zu hassen, wie sie ihr Spiel geschrieben haben!“

Es gibt aber durchaus auch positive Stimmen. Unter anderem wird gelobt, dass ein guter Spagat zwischen alt und neu geschaffen wurde. So seien neue Elemente hinzugekommen, ohne die Essenz der Reihe zu vernachlässigen. Auch das Storytelling, vor allem zu Beginn des Spiels, wird von Spielern und Kritikern gleichermaßen gefeiert.

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