
6. Juni 2019, 15:17 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ikea hat auf seiner jährlichen Produktkonferenz eine neue Zubehörserie speziell für Gamer vorgestellt. Die Produkte kommen aus dem 3D-Drucker und werden individuell auf den Kunden angepasst.
Seit einem Jahr arbeitet Ikea zusammen mit Prothesenhersteller Unyq und der schwedischen Area Academy für Esport daran, eine neue Produktserie für Gamer herauszubringen. Unyq hat sich mit seinen speziell hergestellten Prothesen aus dem 3D-Drucker, die auf persönliche Ansprüche und Maße angefertigt werden, einen Namen gemacht. Area Academy hingegen ist in Schweden für seine Bildungsprogramme und Kurse im Esports-Bereich bekannt.
Dieses Gaming-Zubehör soll es geben
Die Produktserie hat den Ikea-typischen Namen „Uppkoppla“, das übersetzt „online“ bedeutet. Das Zubehör kommt aus dem 3D-Drucker und soll maßgefertigt für Gamer sein. Bereits vorgestellt wurden texturierte Aufsätze für Tastaturtasten (Key Caps) für bessere Griffigkeit, ein Mouse Bungee mit verhedderungsfreier Kabelführung für die Maus und ein Armband zum Stützen des Handgelenks. Die Prototypen und die dazugehörige App zum Scannen der Körpermaße wurden auf Ikeas jährlicher Produktkonferenz Democratic Design Days präsentiert.

Weitere Produkte, die laut Ikea in Arbeit sind, auf der Konferenz aber nicht vorgestellt wurden, sind Tische, Gaming-Sessel und weiteres Gaming-zentrisches Zubehör wie etwa Handballenauflagen.
Ergonomie ist das Ziel
Für den 3D-Druck kommt die Expertise von Unyq ins Spiel. Mit einer speziell entwickelten Technik werden biometrische Körperscans benutzt, um maßgefertigte Ergebnisse zu erzielen. Auf lange Sicht will Ikea das gesammelte Wissen dafür nutzen, auch andere Zielgruppen und Kunden mit bestimmten Anforderungen anzusprechen. Eythor Bender, CEO von Unyq, sagte dazu: Was die Unyq-Strategie antreibt und Grundlage für alle unsere Produkte ist, ist die einzigartigen Bedürfnisse eines jeden Einzelnen zur Verstehen“. Durch die Zusammenarbeit mit Ikea können das Unternehmen nun die Reichweite seiner Körperscan-Technik erhöhen und eine breitere Zielgruppe ansprechen.

Auf Instagram schrieb das Unternehmen: „Gamer verbringen einen Großteil ihrer Zeit online, stundenlang im Sitzen, was zu einer erheblichen physischen Belastung des Körpers führen kann“. Ziel von Uppkoppla ist es, durch das auf den Nutzer ergonomisch angepasste Zubehör diese Belastung zu reduzieren. Gerade im Vergleich zur Massenware, die sonst für Gamer angeboten wird und keine Rücksicht auf körperliche Unterschiede nimmt, könnte es also einen echten Unterschied machen.

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Vorteile gegenüber dem „klassischen“ Gaming-Zubehör
Tommy Ingemarsson, Gründer und CEO von Area Academy, zeigte sich erstaunt darüber, wie unerforscht der 3D-Druck im Gaming-Bereich noch sei. Die Anpassung auf bestimmte Bedürfnisse habe bislang nicht im Vordergrund gestanden, sondern nur die Hardware im Inneren.
Aber nicht nur ergonomische Vorteile spielen eine Rolle. Gegenüber dem Gaming-Zubehör, das zum Großteil aus Massenfertigung stammt, könnte das neuartige Zubehör aus dem 3D-Druck Lieferketten und damit die Transportdauer verkürzen und weniger Abfälle produzieren.