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Spielemesse in Köln

TECHBOOK-Redakteurin: „Das waren meine Highlights auf der Gamescom“

Auch 2024 kamen in Köln wieder Hunderttausende Gaming-Begeisterte auf der Gamescom zusammen
Auch 2024 kamen in Köln wieder Hunderttausende Gaming-Begeisterte auf der Gamescom zusammen Foto: picture alliance / Panama Pictures
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

25. August 2024, 16:28 Uhr | Lesezeit: 10 Minuten

Heute schließt die Gamescom ihre Pforten wieder für ein Jahr. TECHBOOK war auch in diesem Jahr auf der Gaming-Messe vor Ort. Dabei gab es erneut viel zu entdecken – einiges davon hat sich mehr gelohnt als anderes. Die Redaktion verrät ihre Highlights.

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Vom 21. bis zum 25. August 2024 hieß es in Köln wieder: Es ist Gamescom-Zeit. Wie schon im vergangenen Jahr und in den Vor-Corona-Jahren nutzten viele Spielefans die Gelegenheit, um sich neue Titel anzuschauen und Gleichgesinnte zu treffen. Darunter war auch TECHBOOK-Redakteurin und Gaming-Enthusiastin Marlene Polywka, die nun ihr Fazit von der Messe zieht.

Spiele-Highlights auf der Gamescom 2024

Trotz aller inzwischen anberaumten Nebenaktivitäten ist die Gamescom vor allem eines: eine Spielemesse. Auch 2024 waren dementsprechend wieder mehr als 200 Spiele mit dabei. Sowohl bei den größeren als auch bei den kleineren Indie-Titeln gab es für mich wieder einige, die sich besonders gelohnt haben. Hier eine persönliche Liste:

Kingdom Come: Deliverance 2

Eigentlich sollte „Kingdom Come: Deliverance 2“ noch in diesem Jahr erscheinen. Aufgrund mehrerer Faktoren hat sich das tschechische Entwicklerstudio Warhorse Studio aber dazu entscheiden, den Termin auf Februar 2025 zu verschieben. Deshalb war ich besonders froh, dass das Spiel auf der Gamescom 2024 vertreten war – und dann auch noch sehr prominent. Hoffentlich geht die Rechnung am Ende auf, immerhin geht das Studio kein geringes Risiko mit dem Titel ein – nahezu alle Ressourcen wurden auf den Nachfolger des beliebten Mittelalter-Rollenspiels ausgerichtet.

Der erste Teil, „Kingdom Come: Deliverance“, erschien 2018 und begleitet den jungen Heinrich, der zu Beginn des 15. Jahrhunderts als Sohn eines Schmiedes in Böhmen lebt. Geschichtsfans – und natürlich Spieler des Titels – wissen aber, dass es sich politisch um eine äußerst bewegte Zeit gehandelt hat, der auch Heinrich und seine Familie zum Opfer fallen. Nach dem Tod seiner Eltern schwört Heinrich Rache; die Spieler begleiten ihn auf seiner Flucht und den anschließenden Abenteuern. Der Nachfolger soll Heinrichs Geschichte fortsetzen, allerdings fangen Spieler im Gegensatz zum ersten Teil nicht bei Null an, sondern bekommen einen bereits kampferprobten Protagonisten, der immer noch auf der Suche nach Rache und dem Meisterschwert ist.

Das merkte man auch der Demo auf der Gamescom 2024 an. Dort spielte man eine Nebenmission im wunderschön gestalteten Kuttenberg. Im Verlauf der Quest konnte man sich bereits einen Eindruck von der Spielwelt und den diversen Rollenspielaspekten machen, die das Spiel bietet. Wie schon beim Vorgänger kann man wohl nämlich das Schicksal der NPC um einen herum nachhaltig beeinflussen. Dass der Release verschoben wurde, werte ich eher als gutes Zeichen, da der erste Teil doch reichlich verbugt auf den Markt kam. Ich freue mich in jedem Fall schon sehr auf „Kingdom Come: Deliverance 2“.

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Unknown 9: Awakening

Ehrlicherweise habe ich von diesem Spiel im Vorfeld der Gamescom 2024 absolut nichts mitbekommen. Auf der Opening NIght Live ist dann bereits der Trailer im Gedächtnis geblieben und ich hatte anschließend die Möglichkeit, das Spiel einmal anzutesten. Meiner Meinung nach war der Demo-Ausschnitt nicht unbedingt gut gewählt. Man bekommt von der Story eigentlich nichts mit und die Mechaniken werden einem anhand schnell wechselnder Screenshots erklärt – und dann gehts auch direkt los. Deshalb kann ich hier leider auch nicht viel mehr zur Handlung sagen als das, was Bandai Namco ohnehin bereits verraten hat: „In der Rolle von Haroona werden Sie in den Konflikt zwischen zwei verfeindeten Geheimbünden verwickelt und erkunden die Tiefen einer parallelen Realität, deren mächtige Energie Sie nutzen müssen, um Ihre Gegner zu überlisten und zu bezwingen.“

Auf den ersten Blick scheint man den Titel also nicht für seine ausgefeilte Handlung zu spielen. Dafür machte die Demo in jedem Fall sehr neugierig auf das Gameplay. Von anderen Testern habe ich gehört, dass sie nach mehreren Toden innerhalb kürzester Zeit aufgegeben haben – verständlich, immerhin warten auf der Gamescom 2024 noch viele andere Spiele.

Mich hat aber ehrlicherweise der Ehrgeiz gepackt und ich bin froh darüber! Am Ende habe ich die Gegner – vor allem einen besonders fiesen, von dem ich hoffe, dass im fertigen Spiel nicht besonders viele herumlaufen werden – weniger mit den vorgesehenen Fähigkeiten besiegt, als einfach mit einer Menge Sneakiness. Allerdings fand ich den vielseitigen Kampfstil dabei sehr vielversprechend. Und auch die Protagonistin Haroona, die von „Witcher“-Star Anya Chalotra gespielt wird, scheint eine spannende Figur zu sein. Ich bin in jedem Fall angefixt.

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Winter Burrow

Dieser Indie-Titel bringt zwei Genres zusammen, die eigentlich nicht zusammengehören: Cozy und Survival. Als Maus muss man dabei im bitterkalten Winter überleben, indem man sein Zuhause ausbaut. Dafür muss man Materialien sammeln und stets für genügend Essen und Wärme sorgen. Und dann gibt es da noch die unter mysteriösen Umständen verschwundene Tante.

„Winter Burrow“ kommt mit einem einzigartigen Stil und einem überzeugenden Konzept, das tatsächlich beiden Genres gerecht wird, allerdings doch einen Schwerpunkt auf Coziness legt. Mich hat die Atmosphäre und vor allem auch die Grafik sehr überzeugt und ich freue mich auf den Release 2025.

Eine ausführlichere Einschätzung zu „Winter Burrow“ können Sie in einem separaten Artikel lesen.

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Crimson Desert

„Crimson Desert“ war schon im vergangenen Jahr eines meiner Gamescom-Highlights. Aber das Spiel bietet eben auch einfach extrem viel. Die Gefahr ist groß, dass es vielleicht sogar ein bisschen zu viel will. Aber was soll ich machen? Bisher hält das Gezeigte auch das Versprochene. Nicht umsonst war „Crimson Desert“ das einzige Spiel, für das ich mich tatsächlich in die schon am Pressetag beachtlich lange Schlange gestellt habe.

Eigentlich sollte „Crimson Desert“ als MMORPG auf den Markt kommen. Dankenswerterweise haben sich die Macher jedoch dafür entschieden, daraus doch ein Single-Player-Spiel zu machen. Ich schreibe dankenswerterweise, weil das natürlich ganz andere grafische Möglichkeiten eröffnet. Und zumindest laut Trailer und der Gamescom-Demo nutzen die Entwickler das auch voll aus. Pearl Abyss‘ eigenen Engine, BlackSpace, tut der Spielwelt, die Pywel heißt, sehr gut. Sehr überzeugend kam auch das vielseitige Kampfsystem, auf dem ein Schwerpunkt des Spiels liegt.

Hoffentlich spricht die Entscheidung für ein Single-Player-Spiel außerdem dafür, dass Pearl Abyss aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. Denn mit „Black Desert Online“, das gespickt ist mit Mikrotransaktionen, hat man viele Fans verärgert. Deshalb hoffe ich wirklich einfach nur, dass das bei „Crimson Desert“ nicht der Fall sein wird – das Spiel könnte nämlich absolut großartig werden!

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Little Nightmares 3

Die Aufregung – auch meine – war im vergangenen Jahr groß, als recht überraschend „Little Nightmares 3“ angekündigt wurde. Bis zur Gamescom 2024 war dann aber auch klar, dass nicht mehr Tarsier Studios das Spiel entwickeln würde, sondern Supermassive Games. Deshalb wollte ich nach Möglichkeit in diesem Jahr unbedingt einen Blick auf den Titel werfen. Und was soll ich sagen: das, was ich in der Demo gesehen habe, mochte ich in jedem Fall sehr.

In „Little Nightmares“ geht es stets darum, in einer finsteren Welt den titelgebenden kleinen – meist aber auch recht großen – Albträumen zu entkommen. Dafür muss man verschiedene Rätsel lösen und levelartige Abschnitte abschließen. Ob das Spiel das am Ende auch halten kann und vielleicht seine eigene Note findet, bleibt abzuwarten. Für mich ist der erste Teil immer noch etwas ganz Besonderes, der zweite hat es dann geschafft, seinen eigenen Weg und vor allem eine ganz neue Geschichte zu erzählen. In jedem Fall war das Spiel aber eines meiner Highlights auf der Gamescom 2024.

Wer mehr zu „Little Nightmares 3“ lesen möchte, kann das in der verlinkten News tun.

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Greedfall 2: The Dying World

2019 war für Gamer ein fantastisches Jahr. Nur zur Erinnerung: In diesem Jahr erschienen Titel wie „Red Dead Redemption 2“, „Death Stranding“, „Borderlands 3“ (übrigens wurde auf der Gamescom 2024 der vierte Teil angekündigt), „Star Wars Jedi: Fallen Order“ und auch „Greedfall“. Und während die erstgenannten Titel schon im Vorfeld die Erwartungen weckten, kam „Greedfall“ für viele – mich eingeschlossen – ziemlich aus dem Nichts. Nun kommt mit „Greedfall 2: The Dying World“ eine Fortsetzung in Form eines Prequels.

Wie schon beim Vorgänger setzt „Greedfall 2“ wieder auf die faszinierende Spielwelt Teer Fradee. Diese bedeutet für viele in einem alternativen 17. Jahrhundert Hoffnung und ein Entkommen von dem durch Überbevölkerung, Umweltverschmutzung und der Malichor-Pest nahezu unbewohnbaren alten Kontinent. Die Handlung spielt allerdings drei Jahre vor dem ersten Teil und dieses Mal übernehmen Spieler die Rolle eines entführten Teer-Fradee-Eingeborenen.

Die Gamescom-Demo zeigte erneut ein cooles Kampfsystem und legte nahe, dass man sich noch stärker auf Rollenspiel-Elemente fokussiert. Zudem wurde die Party-Größe um eine weitere Person aufgestockt, sodass man jetzt in einer klassischen Vierer-Kombo durch die Spielwelt ziehen kann.

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Weitere Highlights auf der Gamescom 2024

Indie und Retro Area

Wie eigentlich in jedem Jahr erfreut sich die Indie Area großer Beliebtheit – ich bin da keine Ausnahme. Nirgendwo sonst auf der Messe findet man so viele Spiele auf einem Haufen. Meist hat man dort zudem die Gelegenheit, auch mal mit den Entwicklern der Spiele zu sprechen, die meist liebevoll und detailreich gemacht sind.

Direkt daneben befindet sich dankenswerterweise in derselben Halle die Retro Area. Dort kann man nicht nur alte Konsolen und Titel sehen, sondern sie auch tatsächlich testen. Und auch dort gab es in diesem Jahr wieder einige Entwickler, die mit „neuen“ alten Spielen für Abwechslung gesorgt haben. Mindestens ein kurzer Besuch lohnt sich in jedem Jahr aufs Neue.

Auch interessant: Das sind unsere Highlights der Indie Area auf der Gamescom 2024

Neue Cards & Boards Area

2024 wurde zudem das Konzept der Gamescom noch breiter gedacht und eine neue Area eingeführt: Cards & Boards. Dort haben namhafte Hersteller ihre analogen Spiele vorgestellt. Das Areal befand sich passenderweise neben und über dem Merchandise-Bereich und fungierte stellenweise fast als Ergänzung. Mit dabei waren etwa Konami und Ravensburger. Aber auf einer Messe wie der Gamescom darf natürlich auch Wizards of the Coast mit einem Spiel wie „Dungeons & Dragons“ nicht fehlen.

Während am Donnerstagmorgen der Besucherstrom noch etwas verhalten war, füllte sich auch der neue Bereich mit der Zeit recht schnell. Hoffentlich wird das Konzept ein Erfolg, sodass es auch im kommenden Jahr auf der Gamescom wieder eine entsprechende Area geben wird.

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Persönliches Fazit zur Gamescom 2024

Dieses Jahr bin ich mit einem klareren Konzept auf die Gamescom gefahren als etwa im vergangenen. Vielleicht lag das daran, dass es weniger Leuchttürme in Form von AAA-Spielen gab, an denen man sich von vornherein festhalten konnte, aber insgesamt fand ich das Line-up und somit auch die Messegestaltung sehr angenehm. Mich persönlich stört auch wirklich überhaupt nicht, dass mit Sony und Nintendo zwei der größten Namen der Branche abgesagt haben und nein, ich habe auch den riesigen Netflix-Stand des vergangenen Jahres nicht vermisst. Sollte gerade Sony doch noch ein Einsehen mit seinen Fans haben und auf die Messe zurückkehren – auch fein.

Stattdessen hatte ich mehr Zeit, mich den kleinen bis mittelgroßen Titeln zu widmen, die auch 2024 ein wichtiger Teil der Gamescom waren. Wann bekommt man schonmal ein so geballtes Angebot, um neue Titel zu entdecken? Und das auch noch analog und eben nicht digital bei irgendeinem Steam Sale – nichts gegen Steam Sales. Messen wie die Gamescom sind außerdem immer eine schöne Gelegenheit, um Freunde und Bekannte aus der Branche zu treffen und sich dabei auch die eine oder andere inoffizielle Hintergrundinfo einzuholen.

Und es gab auch dieses Jahr wieder so viele lohnenswerte Spiele, die ich bisher in diesem Artikel nicht untergebracht habe. „Mirthwood“ zum Beispiel ist mir positiv aufgefallen, genauso wie der vielseitige Platformer „The Eternal Life of Goldman“, „Enotria: The Last Song“ oder auch das 2D-Adventure „The Edge of Allegoria“. Gleichzeitig wurden auch neue Spiele auf der Gamescom 2024 angekündigt, die mich sehr neugierig machen, allen voran „Lost Records: Bloom and Rage“ und „Masters of Albion“. Die kann ich dann ja vielleicht auf der Gamescom 2025 anspielen.

Themen Gamescom Konsolen Meinung News Videospiele
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