18. April 2023, 13:57 Uhr | Lesezeit: 16 Minuten
Ob Nintendo Switch, PlayStation Portable oder Steam Deck: Handheld-Konsolen kommen scheinbar nie aus der Mode. Doch worauf zockt man unterwegs am besten? Aktuelle Modelle, Retro-Geräte oder doch lieber auf dem Smartphone? TECHBOOK zeigt die besten Handhelds im großen Vergleich.
Als im April 1989 mit dem Game Boy die erste richtig erfolgreiche Handheld-Konsole erschien, begann für ambitionierte Spieler eine neue Ära: Games waren jetzt mobil und flexibel, man konnte sie überall hin mitnehmen. Besonders Hersteller Nintendo verfolgte die Entwicklung von mobilen Handheld-Konsolen. Auf den Game Boy folgten der Game Boy Advance, der Nintendo DS und schließlich die Nintendo Switch.
Viele Hersteller versuchen bis heute, diesem Erfolg nahezukommen. Hersteller Sony war mit der PlayStation Portable und der PlayStation Vita zwar etwas näher dran – doch an die Topseller von Nintendo reichten die Geräte nie heran. Zuletzt traute sich Hersteller Valve, bekannt für die Plattform Steam, an ein neues Handheld: Das Steam Deck, erschienen im Februar 2022, ist aktuell eine der wenigen Möglichkeiten, um auch stärkere Titel mobil zu spielen. Doch wie schneidet die Konsole im Handheld-Vergleich ab? TECHBOOK vergleicht die wichtigsten Handhelds der letzten Jahrzehnte und zeigt, womit man als Gamer am meisten Spaß hat.
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Die Vor- und Nachteile von Handheld-Konsolen
Mobiles Gaming ist der Traum jedes Zockers – nicht umsonst trugen wir in den 1990er-Jahren unsere PCs samt Röhren-Bildschirmen, Tastatur und Maus mühselig von A nach B, um an LAN-Partys teilzunehmen und gemeinsam mit anderen zu spielen. Heute stellt die Entfernung und das „Wo“ in vielerlei Hinsicht kein Problem mehr dar: Über das Internet vernetzen wir uns mit Freunden und anderen Spielern. Und wenn wir wollen, nehmen wir einfach unsere Handheld-Konsole mit. Doch ganz so einfach ist es leider auch heute nicht. Das sind die Vor- und Nachteile von mobilen Spielekonsolen:
Vorteile:
- Jederzeit und überall zocken
- Via Internet mit anderen spielen
- Viele Top-Titel erhältlich
- Viele Spiele sind auch ohne Internet spielbar
- Seriösere Titel als in Smartphone-App-Stores
Nachteile:
- Akku schnell leer (Stromzufuhr notwendig)
- Kleine Bildschirme erzeugen selten beeindruckende Optik
- Oft kein Controller-Support, Steuerung am Handheld mäßig
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Die besten Handheld-Konsolen im Vergleich
Die Auswahl an aktuellen Handheld-Konsolen ist bedauerlicherweise sehr gering. Die Nintendo Switch führt den Markt mit gleich drei Modellen an: Der Standard-Version sowie der neuen OLED-Variante. Die beiden unterscheiden sich hauptsächlich durch das Display. Dritte im Bunde ist die Nintendo Switch Lite. Das Steam Deck von Valve und die Aya Neo Air sind die neuesten Handheld-Zugänge. Viele andere Modelle – etwa von Hersteller GPD und weitere Konsolen von Ayaneo – sind in Deutschland bislang nicht verfügbar. Das sind die Handheld-Konsolen in der Übersicht:
- Nintendo Switch OLED
- Nintendo Switch Lite
- Steam Deck
- Anbernic RG552
- Aya Neo Air (Pro)
Der Testsieger: Nintendo Switch OLED
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Die Nintendo Switch bietet gleich zwei konkurrenzlose Alleinstellungsmerkmale: Sie ist die einzige Konsole, auf der alle aktuellen Nintendo-Titel gespielt werden können. Kassenschlager wie „Zelda: Breath of the Wild”, „Mario Kart 8 Deluxe”, „Super Mario Odyssey” oder „Pokémon Karmesin und Purpur“ gibt es nur hier. Und sie ist die einzige Konsole, die ein echtes Hybridsystem anbietet: Sie lässt sich als Handheld überall hin mitnehmen oder mithilfe des Docks an den heimischen Fernseher anschließen. Ohne großen Aufwand kann dasselbe Spiel mit demselben Speicherstand so im Zug, bei Freunden oder im Wohnzimmer gespielt werden.
Das größte Manko der Nintendo Switch: Ihre Leistung bleibt hinter der der Konkurrenz zurück. Besonders Playstation 5 und Xbox Series X stellen die kleine Nintendo-Konsole in den Schatten. Denn sowohl die eher niedrige Auflösung (Handheld: 720p, TV: 1080p bei 60 FPS) als auch der veraltete Nvidia-Chip sind nicht zeitgemäß. Lange hatten Fans auf die Ankündigung einer Switch Pro gehofft – doch nach wie vor ist eine stärkere Version nicht in Sicht.
Die Nintendo Switch ist erstaunlich preisstabil und hält sich in der OLED-Variante bei meist um die 350 Euro. Das Modell ohne OLED-Bildschirm gibt es schon für unter 300 Euro. Beide Preise sind absolut vertretbar für das große Spieleangebot der Switch. Die Konsole bietet zudem einen mechanischen Slot für Spiele-Cartridges – reine Downloads sind aber auch möglich. Mit einer microSD-Karte kann der Speicherplatz erweitert werden. Die Akkulaufzeit im Handheld-Modus liegt je nach Spiel bei bis zu 9 Stunden.
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Displaygröße | 6,2 Zoll |
Speicherkapazität | 64 Gigabyte (per SD-Karte erweiterbar) |
Auflösung | 1280 x 720 Pixel |
CPU/GPU | Nvidia Tegra X1 (CPU: 1020 MHz / GPU: 307-768 MHz) |
Anschlüsse | USB-C, Kopfhöreranschluss, microSD |
Gewicht | 398 Gramm |
Besonderheiten | TV-Modus, Touchscreen, microSD-Slot, Cartridge-Slot, abnehmbare Joy-Cons, verschiedene Farben verfügbar, viel Zubehör |
Beliebte Spiele | „Super Smash Bros. Ultimate“, „Animal Crossing: New Horizons“, „Ring Fit Adventure“, „Pokémon Schwert und Schild“, „Nintendo Switch Sports“, „Monster Hunter Rise“, „Luigi’s Mansion 3“ (ansonsten wie bei Switch Lite) |
Vorteile:
- Gute Akkulaufzeit
- Heller und kontrastreicher Bildschirm
- Einfache Handhabung
- Robust
Nachteile:
- Niedrige Auflösung im Handheld-Modus
- Mäßige Leistung
Der Preis-Leistungssieger: Nintendo Switch Lite
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Viele passionierte Spieler nutzen eine Nintendo Switch als reine Zugabe zu einem gut ausgerüsteten Gaming-PC oder einer aktuellen Konsole wie der Playstation 5. In diesem Fall ist der TV-Modus der klassischen Switch womöglich gar nicht erwünscht oder wird nur selten genutzt. Hier lohnt sich die Anschaffung der etwas kleineren Nintendo Switch Lite: Sie bietet das gesamte Spiele-Portfolio Nintendos und ist als Handheld-Gerät eine preiswerte, robuste und unterhaltsame Begleiterin.
Sie bietet ebenfalls einen mechanischen Spiele-Slot, einen microSD-Slot und einen Kopfhöreranschluss. Auch technisch unterscheidet sie sich nicht von der großen Nintendo Switch. Allerdings lässt sie sich nicht an den TV anschließen und die Joy-Cons sind fest verbaut. Das macht sie aber auch viel handlicher und kompakter: Zum Mitnehmen oder zum Spielen unterwegs ist sie dadurch noch besser geeignet. Je nach Spiel hält sie bis zu 7 Stunden durch. Das 5,5 Zoll Display ist zwar eher klein, aber hell genug, um auch bei Sonne einsehbar zu sein.
Preislich liegt die Switch Lite meist bei unter 200 Euro. Sie ist in mehreren Farben erhältlich und auch für sie gibt es zahlreiches Zubehör und Bundle-Angebote. Wer will, zahlt monatlich 3,99 Euro für „Nintendo Switch Online“ und erhält Zugriff auf eine Cloud zum Speichern, eine Retro-Spielesammlung und diverse Online-Dienste der erhältlichen Spiele.
Displaygröße | 5,5 Zoll |
Speicherkapazität | 64 Gigabyte (per microSD-Karte erweiterbar) |
Auflösung | 1280 x 720 Pixel |
CPU/GPU | Nvidia Tegra X1 (CPU: 1020 MHz / GPU: 307-768 MHz) |
Anschlüsse | USB-C, Kopfhöreranschluss, microSD |
Gewicht | 277 Gramm |
Besonderheiten | verschiedene Farben verfügbar, viel Zubehör, microSD-Slot, Cartridge-Slot |
Beliebte Spiele | „Miitopia“, „Yoshi’s Crafted World“, „Stardew Valley“, „Kirby und das vergessene Land“, „Disney Dreamlight Valley“, „Dorfromantik“, „Super Mario Party“ (ansonsten wie bei Switch OLED) |
Vorteile:
- Gute Akkulaufzeit
- Heller Bildschirm
- Einfache Handhabung
- Robust
Nachteile:
- Eher niedrige Auflösung
- Eher kleiner Bildschirm
- Mäßige Leistung
Der starke Profi: Valves Steam Deck
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Das Steam Deck, das erst Anfang 2022 erschien, ist die wohl stärkste Konkurrenz der Nintendo Switch. Hersteller Valve, vor allem bekannt durch die Spiele-Plattform Steam und Games wie „Portal“ und „Half-Life“, wagte sich mit einem leistungsstarken Handheld auf den Markt. Zwar liegt die Auflösung nur minimal über der der Nintendo Switch – im Inneren werkeln hingegen eine deutlich stärkere CPU und GPU. Das führt aber auch zum größten Kritikpunkt am Steam Deck: Es hat eine beachtliche, mitunter störende Betriebslautstärke.
Dafür bietet es die Möglichkeit, auch anspruchsvollere Titel mobil abzuspielen, die aus dem riesigen Portfolio des Steam-Shops stammen. Nicht alle, aber dennoch einige Top-Titel sind optimiert für das Steam Deck, darunter Bestseller wie „Elden Ring“, „God of War“ oder „Marvel’s Spider-Man“. Die Auswahl an Spielen wächst stetig und Hersteller Valve arbeitet an regelmäßigen Updates, um die Startschwierigkeiten der Handheld-Konsole auszumerzen. Und bietet starke Optimierungen: Spieler haben die Möglichkeit, die Bildwiederholfrequenz individuell anzupassen. So lässt sich etwa die Akkulaufzeit deutlich erhöhen. Auch ist es möglich, im Heimnetzwerk Spiele direkt vom Gaming-PC auf das Steam Deck zu streamen. Das beansprucht die Konsole weniger und liefert dennoch bessere Qualität.
Das Steam Deck ist kein leicht zugängliches Handheld – es ist in der Top-Austattung mit über 600 Euro teurer als eine neue Playstation 5. Und es verlangt dem Besitzer einiges an Eingewöhnungszeit und Frustrationstoleranz an. Die Unterschiede zu den günstigeren Varianten sind jedoch lediglich das entspiegelte Displayglas und die höhere Speicherkapazität von 512 GB. Wer mit dem normalen Display zufrieden ist und den Speicher einfach per microSD erweitert, bekommt das Steam Deck bereits für knapp 420 Euro mit 64 GB oder rund 550 Euro mit 256 GB. Zu beachten ist, dass die Einsteiger-Variante langsameren eMMC-Speicher benutzt, während die beiden anderen mit sehr schnellen NVMe-SSDs kommen – was sich in schnelleren Ladezeiten manifestiert. Dennoch: Das Steam Deck ist trotz einiger Einschränkungen das Profi-Handheld für hohe Ansprüche. Wer mit dem Spieleangebot der Switch nicht so viel anfangen kann, findet hier eine tolle Alternative für mobiles Gaming.
Displaygröße | 7 Zoll |
Speicherkapazität | 64-512 Gigabyte (per microSD-Karte erweiterbar) |
Auflösung | 1280 x 800 Pixel |
CPU/GPU | AMD APU Zen 2 (CPU: 2,4-3,5 GHz / GPU: 1,0-1,6 GHz) |
Anschlüsse | USB-C, Kopfhöreranschluss, microSD |
Gewicht | 669 Gramm |
Besonderheiten | Touchscreen, integriertes Mikrofon, Trackpads mit haptischem Feedback, zusätzliche Dockingstation erhältlich, auch Steam-fremde Spiele möglich |
Beliebte Spiele | „Elden Ring“, „Cyberpunk 2077“, „Hogwarts Legacy“, „God of War“, „Apex Legends“„Rimworld“, „NBA 2K23“, „Uncharted: Legacy of Thieves Collection”, „Ark: Survival Evolved” |
Vorteile:
- Auch Steam-fremde Spiele spielbar
- Trackpads und Bewegungssensoren
- Frei konfigurierbare Tasten
- Selbst einstellbare Bildwiederholfrequenz
Nachteile:
- Eher teuer
- Hohe Betriebslautstärke
- Etwas wuchtig
Der Handheld-Emulator: Anbernic RG552
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Hersteller Anbernic mag dem Gaming-Laien zunächst kein Begriff sein – Fans von Retro-Games und Retro-Konsolen werden aber schnell hellhörig: Anbernic stellt Handheld-Konsolen her, die viele Freiheiten bieten. Die Anbernic RG552 wird mit zwei microSD-Karten geliefert: Eine davon bietet eine Android-Oberfläche, die das Herunterladen von Android-Spielen aus dem Play Store ermöglicht. Die andere Karte kommt mit einem Linux-System und ermöglicht das Nutzen von diversen vorinstallierten Emulatoren – also Programmen, die Retro-Games spielbar machen. Darunter Spiele des Super Nintendo, N64 oder der Playstation 1.
Aber: Nicht alle Spiele laufen auf dem Anbernic RG552 einwandfrei. Bei einigen Titeln muss man sich als Nutzer erst einlesen, mit der Software experimentieren oder von anderen Nutzern Tipps holen. So einfach wie mit einer Switch ist es mit diesem Handheld garantiert nicht.
Optisch erinnert das Handheld stark an die Nintendo Switch – Knöpfe und Bedienelemente sind sehr ähnlich angeordnet und halten auch bei längerer Nutzung ihre Qualität. Dafür ist die mobile Konsole von Anbernic aber auch kein Schnäppchen: Mit knapp über 300 Euro ist sie sogar etwas teurer als die Nintendo Switch Lite. Positiv tut sich hier aber der Bildschirm hervor: Helligkeit, Kontraste und Blickwinkelstabilität machen einen guten Eindruck.
Die Frage, die sich bei einer Handheld-Konsole wie dieser aufdrängt: Handelt sich nicht eigentlich nur ein schön verpacktes Smartphone, das ja prinzipiell auch alle Android-Spiele abspielen kann? Zumal die Anbernic-Konsole mit Android 7.1 kommt – einer mittlerweile sehr veralteten Version des Betriebssystems. Das Handheld bietet unzählige Möglichkeiten, Spiele und Emulatoren – allerdings nicht ohne Aufwand und viel Einarbeitung des Nutzers. Sie eignet sich vor allem für echte Retro-Freaks, die eine vollständige Sammlung alter Titel möchten, dafür aber auch bereit sind, sich in die Systeme der Anbernic RG552 einzuarbeiten.
Displaygröße | 5,3 Zoll |
Speicherkapazität | 64 Gigabyte (mit 2 microSD-Karten erweiterbar) |
Auflösung | 1280 x 720 Pixel |
CPU/GPU | Rockchip RK3399 (bis 1,8 GHz) mit Mali-T860 GPU |
Anschlüsse | USB-C, Mini-HDMI, Kopfhöreranschluss, zwei microSD-Slots |
Gewicht | 350 Gramm |
Besonderheiten | HDMI-Anschluss, Vibrationsfeedback, Touchscreen, erhältlich in zwei Farben |
Beliebte Emulatoren | Mupen64Plus FZ (Nintendo 64), Dolphin (Nintendo Gamecube und Wii), Duck-Station (Playstation 1), REDREAM (Dreamcast), Snes9x EX+ (Super Nintendo), Yaba Sanshiro (Sega Saturn) |
Vorteile:
- Heller und kontraststarker Bildschirm
- Gute Verarbeitung
Nachteile:
- Veraltetes Android-Betriebssystem (7.1)
- Kein Bluetooth
- Viel Aufwand und Einarbeitung nötig
Ayaneo Aya Neo Air (Pro)
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Der chinesische Hersteller Ayaneo ist hierzulande noch recht unbekannt, ist mit seiner ersten Handheld-Konsole Aya Neo aber Valve zuvorgekommen. Mittlerweile hat das Unternehmen mehrere Modelle auf dem Markt, die in Deutschland jedoch nicht alle erhältlich sind. das interessanteste Modell, die Aya Neo Air, gibt es aber hier zu kaufen.
Im Unterschied zum Steam Deck läuft auf der Aya Neo Air ab Werk Windows 11 – mit allen Gaming-Vorteilen, die das Betriebssystem bietet. Auch Steam-Nutzer profitieren davon, schließlich ist die Plattform in erster Linie für Windows entwickelt. Auch das Installieren von Spielen aus anderen Stores gestaltet sich damit einfacher und Kompatibilitätsprobleme sollten ebenfalls kaum auftreten. Denn passend dazu gibt es ganz normale PC-Hardware: In der Aya Neo Air steckt ein AMD Ryzen 5 5560U, in der Pro-Version sogar ein Ryzen 7 5825U. CPU und GPU sind in dem Chip kombiniert, daneben gibt es außerdem 8 oder 16 Gigabyte RAM, sowie 128 oder 512 GB Speicher, der per microSD erweiterbar ist.
Im Gegensatz zu Steam Deck und Switch hat die Neo Air einen 5,5 Zoll großen OLED-Bildschirm mit 1080p-Auflösung (Full-HD). Das Bild ist dadurch schärfer als bei den anderen Konsolen. Allerdings können Spieler davon in anspruchsvolleren Titeln davon kaum Gebrauch machen, da die verbaute Hardware oft nur in 720p-Auflösung spielbare Bildraten ausgibt.
Die Aya Neo Air ist bislang die einzige Konsole des Unternehmens, die in Deutschland einfach zu bekommen ist. Das größere Modell, die Aya Neo 2, bietet noch stärkere Hardware, ist aber hierzulande nicht erhältlich und zudem deutlich teurer. Selbst die kleinere Air ist mit knapp 800 Euro (mehr als 1000 für die Air Pro) keine günstige Anschaffung.
Displaygröße | 5,5 Zoll |
Speicherkapazität | 128 / 512 GB (erweiterbar per microSD) |
Auflösung | 1920 x 1080 (Full-HD) |
CPU/GPU | Air: AMD Ryzen 5 5560U (CPU: 2,3 GHz / GPU: 1,6 GHz) Air Pro: Ryzen 7 5825U (CPU: 2 GHz / GPU: 2 GHz) |
Anschlüsse | 2x USB-C, Audioanschluss |
Gewicht | 398 Gramm (Air Pro: 450 Gramm) |
Besonderheiten | OLED-Display mit Full-HD-Auflösung, Windows 11, kompaktes Design |
Beliebte Spiele | „Elden Ring“, „Cyberpunk 2077“, „Hogwarts Legacy“, „God of War“, „Apex Legends“„Rimworld“, „NBA 2K23“, „Uncharted: Legacy of Thieves Collection”, „Ark: Survival Evolved” |
Vorteile:
- Gestochen scharfer und kontrastreicher Bildschirm
- Windows 11 als Betriebssystem
- Mit praktisch allen Windows-Spielen kompatibel
Nachteile:
- Leistung reicht oft nicht aus, um von der hohen Auflösung Gebrauch zu machen
- Relativ hoher Preis
Die besten Retro-Handhelds
Eine Zeitreise in die eigene Kindheit und Jugend gefällig? Retro-Handhelds gibt es immer noch zu kaufen – zwar nur noch selten als originalverpackte Neuware, dafür aber als gut erhaltene Second-Hand-Modelle. Der Vorteil: Konsolen wie der Nintendo DS oder der Game Boy sind fast unkaputtbar. Die Anschaffung gut erhaltener Modelle ist eine Überlegung wert – nicht nur für das eigene Spielvergnügen, auch als kleine Wertanlage. Das sind die erfolgreichsten Retro-Konsolen, die sich auch heute noch richtig lohnen:
- Nintendo DS Lite
- Playstation Vita
- Game Boy
Für Kids und Einsteiger: Nintendo DS Lite
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Der Nintendo DS Lite ist der perfekte Begleiter auf langen Reisen, denn seine Akkulaufzeit geht nahe unendlich. Naja, zumindest fast: Bis zu 19 Stunden Spielzeit bietet er im Dauerbetrieb. Liegt er im Standby herum, startet er beim Aufklappen (auch Wochen später) als wäre nichts gewesen. Die Spieleauswahl ist darüber hinaus riesig: Weltweit sind rund 3000 Spiele für das DS-System erschienen. Da Nintendo kürzlich den Online-Store geschlossen hat, ist das Starten von Spielen nur noch über Module möglich.
Der DS Lite bietet zwei Bildschirme – auf dem oberen finden zumeist die wichtigsten Spielabläufe statt. Auf dem unteren gibt es weitere Einstellungen, Interaktionsmöglichkeiten oder Zusatzinfos. Ein Stift ermöglicht das leichte Navigieren über den Touchscreen. Ein verbautes Mikrofon erweitert die spielerischen Möglichkeiten, etwa indem der Spieler bei „Mario Kart“ Ballons an seinem Kart aufpustet. Der Nintendo DS Lite bot zudem auch Internetkonnektivität an – einige Spiele mit Online-Funktion profitierten davon. Auch das Surfen im „DS Browser“ ist möglich.
Größtes Manko des DS Lite: Die beiden Bildschirme sind sehr klein und kommen mit niedriger Auflösung. Wem das partout nicht reicht, der findet im Nintendo 3DS (XL) eine größere und modernere Alternative. Pluspunkt: Die meisten Nintendo-DS-Spiele sind mit dem 3DS kompatibel. Apropos Kompatibilität: Der Nintendo DS sollte zwar nie der offizielle Nachfolger des Game Boy Advance sein, ist aber kompatibel mit den Advance-Spielen.
Displaygröße | zweimal 3,12 Zoll |
Speicherkapazität | 256 Kilobyte |
Auflösung | 256 x 192 Pixel |
CPU/GPU | ARM946E-S (67 MHz) + ARM7TDMI-Koprozessor (33 MHz) |
Anschlüsse | Ladeanschluss, Kopfhöreranschluss, microSD, Modulschacht |
Gewicht | 218 Gramm |
Besonderheiten | Touchscreen, WLAN, zwei Bildschirme, mit Stift, kompatibel mit Game Boy Advanced-Spielen, Mikrofon |
Beliebte Spiele | „Tetris“, „Grand Theft Auto: Chinatown Wars”, „Mario Kart DS”, „Nintendogs”, „New Super Mario Bros.”, „Pokémon – Schwarze und Weiße Edition“, „Final Fantasy IV“ |
Vorteile:
- Sehr robust
- Langanhaltender Akku
- Große Spieleauswahl
Nachteile:
- Niedrige Auflösung
- Kleine Bildschirme
Fast schon Retro: Sony PlayStation Vita
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Die Playstation Vita ist gar nicht so wahnsinnig alt: Erschienen 2012 hat sie gerade einmal rund zehn Jahre auf dem Buckel. Daher bietet sie sich als Retro-Konsole für etwas anspruchsvollere Spieler an. Sie kommt mit einem sehr guten Bildschirm und einem (für die Zeit) starken Prozessor, der auch anspruchsvollere Shooter oder Actiongames schafft. Titel wie „Uncharted“ und „Call of Duty“ findet man hier viele – das ist vor allem für jene toll, die mit bunten Nintendo-Games nicht viel anfangen können.
Die PS Vita bietet zudem viele moderne Annehmlichkeiten – natürlich WLAN-Konnektivität, aber auch 3G beim älteren PCH-1000-Modell. Zudem warb Hersteller Sony mit Augmented-Reality-Funktionen: Einige Spiele nutzen die integrierte Kamera, um die Umgebung des Spielers mit einzubeziehen. Die Qualität der Kamera war für diese Verwendung allerdings insgesamt etwas zu schlecht, weshalb dieses Verkaufsargument kaum zog.
Handheld-Fans mochten die PS Vita allerdings sehr, auch weil sie das Sammeln von Trophäen ermöglichte. Dass Hersteller Sony keinen Nachfolger mehr ankündigte, ist für mobile Spieler traurig – doch immerhin ist die PS Vita bei einigen Anbietern in sehr gutem Zustand – wiederaufbereitet und mit Garantie – erhältlich. Preislich müssen Interessenten mit etwa 120 bis 180 Euro rechnen.
Displaygröße | 5 Zoll |
Speicherkapazität | 1 Gigabyte (nur PCH-2000-Modell) |
Auflösung | 960 x 544 Pixel |
CPU/GPU | CPU: ARM Cortex-A9 (1,4 GHz) / GPU: PowerVR SGX543MP4+ |
Anschlüsse | Ladeanschluss, Kopfhöreranschluss, Spielkarten-Slot |
Gewicht | PCH-1000: 260 Gramm (WiFi-Modell) / 279 Gramm (3G) PCH-2000: 219 Gramm |
Besonderheiten | WLAN/3G, Touchscreen, Mikrofon, Trophäen |
Beliebte Spiele | „Call of Duty: Black Ops”, „Uncharted: Golden Abyss“, „Rayman Origins“, „FIFA“, „Need for Speed: Most Wanted”, „Little Big Planet”, „Borderlands 2” |
Vorteile:
- Recht starker Prozessor
- Viele Triple-A-Titel
Nachteile:
- Eher kurze Akkulaufzeit
- Eher schlechte Kamera
Das Retro-Erlebnis: Der Nintendo Game Boy
Der klassische Game Boy erschien im April 1989 und setzte sich sehr erfolgreich gegen die Konkurrenten von Sega und Atari durch. Gemeinsam mit dem Game Boy Color gehört er bis heute zu den meistverkauften Spielekonsolen der Welt und lässt mit fast 120 Millionen verkauften Einheiten den Großteil der Konkurrenz weit hinter sich. Abgesehen vom Nintendo DS, der mit 155 Millionen Verkäufen Platz eins der Handheld-Konsolen belegt, hält sich der Retro-Bolide bis heute an der Spitze.
Fast jeder, der in den 1990er-Jahren Kind oder Jugendlicher war, hat daher irgendeine Erinnerung an den klassischen Game Boy. Auch die Spiele für das kleine Handheld sind mittlerweile Kult: „Tetris“ besaß jeder, der auch einen Game Boy hatte. „Super Mario Land“ und die „Ducktales“, „König der Löwen“, „Gargoyle’s Quest“, „Mega Man V“ oder „The Legend of Zelda – Link’s Awakening“ sind ebenfalls im kollektiven Gedächtnis verankert und machen auch heute noch Spaß.
Zumindest, wenn man sich an die eher unkomfortablen Umstände gewöhnt: Keine Display-Beleuchtung und der Batteriebetrieb zählen nicht unbedingt zu den Pluspunkten des Game Boys. Bei etwas älteren Geräten oder beschädigten Spielmodulen gibt es auch immer mal wieder Startschwierigkeiten. Dennoch: Der Game Boy ist auch über 30 Jahre nach Release robust und zuverlässig. Eine tolle Investition für Retro-Liebhaber!
Displaygröße | 2,6 Zoll |
Speicherkapazität | – |
Auflösung | 160 x 144 Pixel |
CPU/GPU | Angepasster Sharp LR35902 (4,19 MHz) |
Anschlüsse | Kopfhöreranschluss |
Gewicht | 220 Gramm |
Besonderheiten | Batteriebetrieben, LED-Akkuanzeige, viel Zubehör, Verbindung mit anderen Game Boys möglich |
Beliebte Spiele | „Super Mario Land“, „Tetris“, „Kirby’s Dream Land“, „Ducktales“, „Donkey Kong Land“, „Metroid 2: Return of Samus“, „The Amazing Spiderman“ |
Vorteile:
- Gute Akkulaufzeit
- Kompakt
- Unzählige Retro-Games
Nachteile:
- Keine Display-Beleuchtung
- Sehr kleiner Bildschirm
Vergleich PlayStation, Xbox, Switch oder Steam Deck – welche Konsole sich für wen lohnt
TECHBOOK Hands-on Was taugt die Handheld-Konsole Steam Deck?
Mit Video ROG Ally im Test – was kann die Handheld-Konsole von Asus?
Fazit: Die besten Handheld-Konsolen
Eine portable Konsole kann nur bedingt ein vollwertiger Ersatz für eine PlayStation, eine Xbox oder einen Gaming-PC sein. Wer sie aber als zusätzliches Gadget für lange Autofahrten, Zugreisen oder Flüge in den Urlaub betrachtet, wird mit ihr ganz bestimmt glücklich. Vor dem Kauf sollte aber die Entscheidung darüber fallen, in welchem Spiele-Universum man sich am wohlsten fühlt: Wenn es bunt, pixelig und etwas verspielter sein darf, eignet sich die Switch ganz wunderbar. Auch hier findet man neben „Super Mario“ und „The Legend of Zelda“ oder „Pokémon“ mittlerweile Top-Titel wie „Doom“, „Resident Evil“ oder „FIFA“. Aufgrund der riesigen Auswahl und der Flexibilität der Konsole hat die Nintendo Switch im Vergleich der Handheld-Konsolen die Nase vorn.
Doch jüngere Herausforderer wie das Steam Deck und die Aya Neo Air machen der Marktführerin mit ihrer weitaus besseren Leistung und Kompatibilität mit vollformatigen PC-Spielen Konkurrenz. Wer also die gleichen Spiele wie auf dem heimischen PC auch unterwegs zocken möchte, kommt um das Steam Deck nicht herum.