27. August 2021, 8:45 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ob GameBoy, PlayStation Portable oder Nintendo 3DS – früher waren die mobilen Spielekonsolen in aller Munde – mittlerweile wurden alle eingstellt. Gehört klassisches Handheld-Gaming also der Vergangenheit an? In der TECHBOOK-Redaktion gibt es dazu unterschiedliche Meinungen. Wie sehen Sie das?
Ein Thema, zwei Meinungen. Während für TECHBOOK-Redaktionsleiter Andreas das klassische Handheld-Gaming leider tot ist, sieht Redakteurin Rita das anders. Die Argumente gibt es entweder im Video oder zum Nachlesen und Abstimmen hier im Artikel:
Rita: „Mobile Spielekonsolen sind lange nicht tot!“
Haben Smartphones die mobilen Spielekonsolen abgelöst? Für mich gibt es auf die Frage ein klares Nein! Immerhin hat Nintendo selbst mit der Switch das Gegenbeispiel überhaupt im Sortiment. Die Switch sowie die neue Switch OLED werden ganz klar als Hybrid-Konsolen vermarktet. Sie sind also beides – Konsole für den Fernseher und für die Hand. Und auch für Zweifler, die sagen, dass der Betrieb am Fernseher die Switch eben nicht zur reinen mobilen Spielekonsole macht, habe ich ein Gegenargument. Und das heißt Switch Lite. Die kleinere Variante der Switch ist ganz klar ein Handheld. Den Betrieb am Fernseher erlaubt sie nämlich ebensowenig wie das Abnehmen der Joy-Cons.
Im Vergleich zu früheren mobilen Spielekonsolen ist die Switch Lite zwar nicht mehr ganz so kompakt, aber das muss sie gar nicht sein. Wie die aktuellen Smartphones ist mit der Zeit auch bei den Spielekonsolen die Nachfrage nach größeren Bildschirmen gestiegen. Man denke nur an den New Nintendo 3D XL. Gleichzeitig sind aber Smartphones trotz ihrer großen Bildschirme und ihrer guten technischen Ausrüstung mit teils sehr guten Grafikeinheiten keine Alternative für die klassische Konsole.
Andi: „Handheld-Gaming gibt es nicht mehr!“
Für mich ist die Ära des Handheld-Gamings mit der Einstellung der Nindendo-3DS-Reihe zu Ende gegangen. Denn für mich ist Handheld-Gaming etwas komplett anderes wie Mobile Gaming. Es ist für mich nicht einfach nur das Spielen unterwegs. Handhelds und vor allem deren Spiele hatten ein eigenes Flair. Sie waren für das mobile Spielerlebnis gemacht. Man konnte jederzeit einsteigen und wieder ausmachen. Trotzdem konnte man den Storys gut folgen. Handheld-Gaming hat uns Meilensteine wie Pokémon oder Advanced Wars gebracht und machten Tetris erst zum großen Welterfolg.
Die Nintendo Switch kann das als Hybridkonsole für mich nicht leisten. Die Spiele sind eben nicht für unterwegs ausgelegt. Es sind stationäre Games, die man eben auch mitnehmen kann. Ich brauche auf dem Handheld aber keine Super-Grafik, ich will passende Spielkonzepte.
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Wir sind uns beide einig: Smartphone-Gaming ist keine Alternative
Erstens: Für iOS und Android gibt es noch nicht die klassischen Konsolenspiele. Die meisten Mobile Games sind meist für einen kurzweiligen Zeitvertreib ausgelegt und können nicht mit den riesigen Spielewelten und guten Grafiken der Titel für herkömmliche Spielekonsolen mithalten. Das beste Beispiel sind hier die Versionen von Super Mario, Animal Crossing und Pokémon, die nichts mit den großen Games von Nintendo gemein haben.
Zweitens: Smartphones sind unserer meiner Meinung nach nicht gut fürs Gaming gerüstet. Sicher, es gibt heutzutage schon echte Gaming-Smartphones mit guter Grafik und Kühlsystem. Auch Zubehör wie Gamepads wird angeboten, mit dem das Spielerlebnis das der klassischen Spielekonsole mehr ähneln soll. Dennoch sind Smartphones zuallererst eben Telefone mit Internetzugang. Allein der Platzmangel macht es schwer, alle Smartphone-Komponenten plus die Anpassungen fürs Gaming in einem Gerät zu vereinen. Und so bleibt es am Ende eben bei einem Kompromiss.
Viele Smartphones werden beim Zocken stark beansprucht und laufen dementsprechend schnell heiß. Sie benötigen spezielle Software, die es verhindert, dass während eines Spiels Benachrichtigungen oder Anrufe aufploppen. Das alles ist wenig ideal. Zudem ist die Steuerung auch mit einem Gamepad nicht wirklich intuitiv.