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TECHBOOK-Redakteur

„Wenn das passiert, kaufe ich GTA 6 nicht!“

Techbook-Autor Woon-Mo Sung und GTA 6
Die Framerate von GTA 6 wird für TECHBOOK-Autor Woon-Mo Sung kaufentscheidend Foto: Getty Images, Montage: TECHBOOK
Woon-Mo Sung
Redakteur

3. Februar 2025, 17:59 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Eine Frage spaltet gerade die Videospiel-Community: Mit welcher Framerate wird GTA 6 herauskommen? Für TECHBOOK-Redakteur Woon-Mo Sung hängt die Kaufentscheidung auch von der Antwort auf diese Frage ab.

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GTA 6. Diese kurze Buchstaben- und Ziffernkombination sorgt seit mehr als zehn Jahren wiederholt für allerlei Gesprächsstoff, handelt es sich doch um die kommende Fortsetzung eines der größten Videospielhits aller Zeiten. Spätestens seit Ende 2023 der erste Trailer erschien, kennen Vorfreude und Ungeduld in der Spieleindustrie keine Grenzen mehr. Die wichtigste Frage, die sich alle stellen, ist die nach dem Veröffentlichungsdatum. Aber für mich persönlich ist nicht etwa das Wann das Entscheidende – sondern vor allem das Wie. Mit welcher Framerate wird GTA 6 („Grand Theft Auto 6“) erscheinen? Sollte ich nicht bekommen, was ich mir erhoffe, dann wird mein Geldbeutel zubleiben. Aber warum eigentlich?

Ich habe 60 FPS zu lange nicht beachtet

Videospiele sollen in möglichst allen Teilaspekten überzeugen. Wie gut ist es spielbar und wie sind Sound und Grafik? Auf der technischen Seite sollten möglichst keine Fehler auftreten. Daneben ist aber auch eine flüssige Darstellung besonders wichtig. Gerade in schnellen actionreichen Titeln ist dies unabdingbar. Von daher interessiert mich auch brennend, wie die sogenannte Framerate von GTA 6 ausfallen wird.

Ich muss gestehen, dass mir die Vorzüge einer Darstellung mit 60 FPS erst recht spät wirklich bewusstwurden. Bis dato habe ich zumeist auf 30 Frames per Second gespielt und ich empfand diese stets als ausreichend. Oder aber das Spiel lief auf 60 Bildern pro Sekunde und ich habe es einfach nicht ganz bemerkt. Mein ungeübtes Auge hat einfach keinen nennenswerten Unterschied zwischen „Horizon Zero Dawn“ auf der PS4 oder „Returnal“ auf der PS5 wahrgenommen.

Im Video erklären wir, warum FPS wichtig sind und was der Unterschied zu Hertz ist.

Aber eines Tages, ich glaube es war bei einem der moderneren „Spider-Man“-Spiele, habe ich ein wenig in den Einstellungsmenüs herumhantiert. Zu dem Zeitpunkt hatte ich auch einen neuen OLED-TV von LG. Eher versehentlich habe ich dabei den „Performance Modus“ eingeschaltet, der die grafische Auflösung zugunsten einer höheren Bildrate herunterschraubt. Als ich mich anschließend durch die Straßenschluchten New Yorks schwang, staunte ich nicht schlecht. So viel flüssiger kann ein Spiel auch aussehen?

Rückkehr zu 30 FPS? Für mich ausgeschlossen!

Die bessere Bildrate sah nicht nur besser aus, sie fühlte sich auch so an. Mit Spider-Man mit den verschossenen Spinnenweben in Windeseile an Gebäudefassaden hochkraxeln, wirkte so gleich viel immersiver, dynamischer und machte einfach mehr Spaß. Umgedreht war die testweise Rückkehr zu 30 FPS ein einziges Grauen.

Nachdem sich meine Augen an die höhere Rate gewöhnt hatten, schien es plötzlich so, als ich könnte ich jedes einzelne der 30 Bilder pro Sekunde sehen. Das sah nicht nur überraschend klobig und abgehackt aus. Es tat mir regelrecht weh und ich bekam leichte Kopfschmerzen. Das ist auch der Grund, weshalb ich bis heute das hochgelobte „Bloodborne“ noch nicht gespielt habe. Zumindest bei grafisch aufwendig designten Spielen scheint eine Rückkehr zu 30 FPS für mich mittlerweile ausgeschlossen zu sein.

Framerate von GTA 6 könnte nur 30 FPS erreichen

Von einem modernen AAA-Game darf ich aber heutzutage mindestens erwarten, dass ich die Wahl zwischen 30 und 60 FPS beziehungsweise einem „Grafikmodus“ und einem „Performance Modus“ habe. Das sehe nicht nur ich so. Große Teile der Spielgemeinschaft mögen ein möglichst flüssiges Spielerlebnis. Und da der Titel, so viel ist sicher, zum wegweisenden Ereignis wird, sollte die Framerate von GTA 6 entsprechend ausfallen. Erst recht, wenn das Game womöglich bis zu 100 Euro kosten könnte.

Werden meine Erwartungen erfüllt? Das bleibt abzuwarten. Allerdings glaubt der ehemalige Mitarbeiter von Rockstar Games, Mike York, dass die Framerate von GTA 6 bei 30 FPS bleiben wird. Zumindest schätzte er die Entwicklungssituation in einer mittlerweile gelöschten Podcast-Folge bei Kiki Talkz so ein. Bei der Diskussionsplattform Reddit hat man seine Aussage aufgegriffen und diskutiert diese rege.

Auch interessant: GTA 6 – Alle Infos zu Start, Gameplay und Preis

York hat zuvor an Meilensteinen wie „Grand Theft Auto 5“ und „Red Dead Redemption 2“ mitgewirkt. Aufgrund seiner Erfahrung kann er zumindest eine fundierte Einschätzung abgeben. Seiner Ansicht nach wird das Studio für GTA 6 keine 60 FPS erreichen. Stattdessen glaubt er, dass man 30 FPS garantiert sicherstellen möchte – also, dass die Rate auch niemals unter diesen Wert abrutscht.

Heilsbringer PC?

Natürlich könne Rockstar Games versuchen, weiter zu optimieren, um vielleicht 40 bis 50 FPS zu erreichen. 60 scheinen allerdings unrealistisch zu sein. Aber York ist auch nicht aktiv an der Entwicklung beteiligt und verfügt deshalb über kein aktuelles Insider-Wissen. Seiner Ansicht nach werde erst eine PC-Portierung 60 FPS ermöglichen.

Denn bis dahin sind dann neue, leistungsfähigere Grafikkarten auf den Markt gekommen. Zur erst vor Kurzem veröffentlichten PS5 Pro äußerte er sich nicht. Diese soll besonders grafisch mehr leisten können. Inwieweit diese 60 FPS möglich machen wird, ist derzeit unklar.

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Im Netz gibt es Stimmen, denen zufolge es ohnehin ein Versäumnis der Hersteller sei, dass die aktuelle Konsolengeneration nicht ohne grafische Abstriche jederzeit 60 FPS darstellen könne. Zumindest läuft es oft auf einen Kompromiss hinaus. Wenn man bedenkt, wie groß und technisch anspruchsvoll GTA 6 wird, sind stabile 30 FPS eigentlich ein vernünftiges und vor allem realistisches Ziel.

Trotzdem will ich mich persönlich nicht damit zufriedengeben. GTA 6 wird diese Konsolengeneration prägen wie kein anderes Spiel. Eine Generation, die seit 2020 existiert und deren Potenzial, so scheint es, immer noch nicht voll ausgeschöpft wurde. Hier ist mehr drin – nein, muss sogar mehr drin sein. Besonders wenn es zum erwarteten höheren Verkaufspreis kommen sollte. Dass eine der größten und teuersten Spieleveröffentlichungen aller Zeiten nicht den technisch möglichen Goldstandard abliefern könnte, möchte ich jedenfalls nicht mit meinem sauer verdienten Geld belohnen. Also: Wenn GTA 6 in 30 FPS erscheint, kaufe ich es nicht.

Mir ist klar, dass ich ein wenig kleinlich wirke. Es gibt noch so viele andere Aspekte, in denen das Spiel meisterlich ausfallen könnte, weshalb die Framerate von GTA 6 vielleicht am Ende gar nicht so sehr ins Gewicht fallen wird. Aber warum mit weniger zufriedengeben, wenn doch mehr möglich ist? Ganz ohne Kompromissbereitschaft möchte ich aber doch nicht abschließen: Bei „Horizon Forbidden West“ ist später ein „Balanced Modus“ dazugekommen, der eine gute Auflösung und Framerate bei 40 FPS bietet. Die sind gut genug – sicher auch für GTA 6.

Themen Meinung Videospiele

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