1. August 2020, 15:00 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Wer keine Unsummen für ein teures Gaming-Smartphone ausgeben möchte, kann sein Handy individuell und deutlich günstiger zum Spielen aufrüsten.
Mobile Gaming ist auf dem Vormarsch. Sowohl die Auswahl an kompatiblen Spielen als auch an leistungsfähigen Gaming-Smartphones wächst stetig. Erst vergangene Woche veröffentlichte der Verband der deutschen Games-Branche einen aufschlussreichen Bericht, der belegt, wie sehr das Smartphone als Gaming-Medium inzwischen in den Alltag integriert ist. Demnach spielen fast 20 Millionen Deutsche mindestens sporadisch mit ihrem Handy.
Hochleistungsfähige Gaming-Smartphones wie etwa das kürzlich vorgestellte Asus Rog Phone 3 braucht der Alltags-Zocker zwar nicht, beeindruckend sind sie aber allemal. Wer trotzdem mehr als „Subway Surfers“ auf seinem Smartphone spielen möchte, dafür aber nicht gleich 800 Euro aufwärts ausgeben will, der kann sein Handy individuell mit speziellem Zubehör pimpen.
Verschiedene Halterungen
Am deutlichsten nachbessern kann man bei der Smartphone-Halterung. Beim Spielen ist es wichtig, dass das Gerät gut in der Hand liegt; nicht umsonst gibt es auch spezielle Controller und Computer-Mäuse für Gamer. Wer sein Handy mit einer entsprechenden Halterung ausstattet, bekommt außerdem gegebenenfalls noch zusätzliche praktische Tasten und ein entsprechendes Gaming-Gefühl.
Controller für ein Konsolengefühl
Speziell fürs Smartphone gibt es inzwischen passende Controller in allen Größen, Farben und (klassischen) Formen. Diese können via Bluetooth oder USB-Anschluss mit dem Handy, wahlweise auch mit dem PC, verbunden werden. Dabei gibt es die klassische Variante wie beispielsweise die Android-Version von Snakebyte, die auch wie herkömmlicher Controller bedient wird. Zusätzlich dazu gibt es aber noch spezielle Smartphone-Tasten unten wie den Homebutton, die Rückwärtsfunktion und das Anzeigen aller offenen Anwendungen.
Es gibt aber auch Modelle, wie der Razer Raiju Mobile, die eine Haltevorrichtung integriert haben, sodass das Handy-Display direkt über der Steuerung sitzt. Preise können stark variieren zwischen 20 und 200 Euro.
Gamepad – fast wie eine Nintendo Switch
Der Unterschied zwischen einem Gamepad und einem Controller ist augenscheinlich: Bei einem Controller liegt die Steuerung beieinander und quasi separat vom Smartphone. Bei einem Gamepad wird das Gerät zwischen zwei Steuerleisten geklemmt, was es zum einen stabiler macht, zum anderen Fans der Nintendo Switch entgegenkommen dürfte. Ein aktuelles Beispiel ist der Razer Kishi, der auch stolze 150 Euro kostet. Das Gamepad bietet jeweils einen analogen Joystick, vier Aktions- und Triggertasten, Aussparungen für die Lautsprecher und vieles mehr, was das (Gaming-)Herz begehrt.
Gamepads arbeiten meist (nicht immer!) mit einem mittig platzierten USB-C-Port, um die Übertragung zu verbessern. Besonders die hochpreisigen, aber auch einige günstige Pads können außerdem der Smartphone-Größe angepasst werden.
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Mit Gaming Grips ein gutes Spielgefühl
Wer es lieber etwas abgespeckter mag, aber das Gaming-Erlebnis am Handy trotzdem aufbessern möchte, kann auch auf einen simpleren Gaming Grip ohne zusätzliche Tasten setzen. In der Regel handelt es sich um eine – vergleichsweise günstige – Smartphone-Halterung, die vom Handgefühl her an einen Controller erinnert. Es gibt auch Modelle mit wenigen Features wie einem Joystick oder einer Ladefunktion für das Smartphone. So wird das Halten kompakter und das Gameplay flüssiger.
Mit VR-Equipment ins Spiel eintauchen
Seit die Virtual-Reality-Brillen und -Headets nicht mehr utopisch teuer sind, werden sie auch als Gaming-Zubehör fürs Smartphone immer beliebter. Das Smartphone wird dabei in die Brillen gelegt und über eine separate Fernbedienung gesteuert. Beim Kauf sollte man vor allem auf den Tragekomfort achten, sonst wird das Spielerlebnis schnell ein unangenehmes. Besonders großen Spaß machen die VR-Headsets wie das Valve Index oder das Samsung Gear VR. Die gehen dann zwar doch deutlich ins Geld, sind aber nicht nur zum Zocken einsetzbar und verbessern das Gaming-Erlebnis enorm.
Joysticks für Minimalisten
Viele Mobile Games setzen auf eine Joystick-Funktion, die in der digitalen Variante allerdings – vorsichtig ausgedrückt – gewöhnungsbedürftig ist. Controller können das ausgleichen, wer aber die sparsame Variante will, kann auch einfach ein paar analoge Joysticks kaufen, die per Klemme oder einfach per Saugnapf-Funktion auf dem Display befestigt und jederzeit wieder entfernt werden können. Kosten: Zwischen 5 und 20 Euro.
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Wohltemperiert zocken mit Cooling Hüllen
Wer schon mal ein grafisch anspruchsvolles Handy-Spiel angetestet oder eine mehrstündige mobile Gaming-Session eingelegt hat, weiß: Irgendwann werden die Geräte ganz schön heiß. Wer das unangenehm findet oder auch einfach sein Smartphone schützen möchte, kann auf spezielle Hüllen zur Kühlung zurückgreifen. Diese Hüllen haben neben Lüftungsaussparungen inzwischen häufig auch atmungsaktives Material, um Luftzirkulation zu ermöglichen. Teurere Modelle können beispielsweise auch einen eingebauten kleinen Ventilator oder einen Kühlakku auf der Rückseite haben.
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Fazit
Trotz guten Zubehörs kann ein „normales“ Smartphone natürlich nicht mit den Leistungen eines Gaming-Geräts mithalten. Zu groß ist der Unterschied in der Rechenleistung, Grafik, der Akkulaufzeit usw. Die entsprechenden Gadgets können allerdings das Spielerlebnis für deutlich weniger Geld verbessern und lassen sich vor allem individueller zusammenstellen.
Wer flexibleres Zubehör kaufen möchte und ohnehin eher Gelegenheitsspiele wie „Coin-Master“ bevorzugt, ist auch mit einem hochwertigen Paar Kopfhörer und einer vollen Powerbank für unterwegs gut beraten. Für den wahren Gaming-Spaß und leistungsanspruchsvollere Spiele muss allerdings auch (im passenden Rahmen) Equipment her.