19. Oktober 2022, 9:38 Uhr | Lesezeit: 18 Minuten
Eine gute Gaming-Tastatur muss jedes Spiel und jedes Tempo mitmachen. Welches Modell eignet sich für wen und wie teuer muss eine gute Tastatur sein? TECHBOOK zeigt die besten Gaming-Tastaturen im Vergleich.
Es gibt kaum etwas wichtigeres beim Zocken am PC als eine richtig gute Tastatur: Das Eingabegerät ist neben der Maus essenziell und entscheidet über Sieg oder Niederlage. Absolute No-Gos: Wenn im Eifer des Gefechts die falsche Tastenkombination erkannt wird, die Tastatur nicht schnell genug reagiert oder gar auf dem Schreibtisch verrutscht. Auch ein leerer Akku, eine gekappte Verbindung oder eine verklemmte Taste können für regelmäßige Rage-Quits sorgen. Wer sich komplett auf seinen Skill verlassen will, setzt also auf eine Gaming-Tastatur. Aber welche? Und muss man dafür 200 Euro ausgeben? TECHBOOK zeigt die besten Modelle im großen Vergleich.
Übersicht
- Was muss eine gute Gaming-Tastatur können?
- Die Vor- und Nachteile einer mechanischen Tastatur
- Die besten Gaming-Tastaturen
- HyperX Alloy Elite 2: Für anspruchsvolle Einsteiger
- Für echte Profis – besonders schnell, besonders leise: Razer Huntsman V2
- Ein Pro-Modell mit smartem Display: SteelSeries Apex 7
- Die nicht-mechanische Alternative: Corsair K55 RGB PRO
- Die Flexible: Logitech G915 LIGHTSPEED
- Das Design-Highlight: Roccat Vulcan TKL
- Die Günstige: Mechanische Gaming-Tastatur von havit
- Die Extravagante: RedThunder K900 (halb-mechanisch)
- Der Geheimtipp: Sharkoon Skiller Mech SGK3
- Linear, clicky oder taktil? Die Bedeutung der Switches in einer Gaming-Tastatur
- Was heißt eigentlich Anti-Ghosting? Gaming-Tastaturen und Fachbegriffe
- Fazit: Die besten Gaming-Tastaturen im Vergleich
Was muss eine gute Gaming-Tastatur können?
Eine gute Gaming-Tastatur sollte vor allem zum jeweiligen Spieler passen. Das betrifft zunächst einmal Größe, Beschaffenheit und natürlich das Design – wer etwa sehr große Hände hat, braucht keine kleine und kompakte Tastatur. Auf einem kleinen Schreibtisch mit wenig Fläche sollte aber auch kein Tastatur-Schlachtschiff liegen – sonst wird es für den Spieler beim Zocken eng. Auch das Design ist nicht zu vernachlässigen: Nicht jeder mag üppig ausgestattete Modelle mit Metalllegierung oder LEDs in Regenbogenfarben sowie 15 Zusatztasten. Mittlerweile ist die Auswahl an markanten und schlichten Tastaturen richtig – hier ist für jeden das passende Modell dabei.
Sind all die persönlichen Vorlieben und Geschmäcker geklärt, geht es ans Eingemachte: Denn eine gute Gaming-Tastatur sollte vor allem technisch einiges mitbringen. Für Zocker ist es daher absolut sinnvoll, eine ausgewiesene Gaming-Tastatur zu kaufen – denn hier ist eine verzögerungsfreie Eingabe schon bei der Konzeptionierung das A und O. Hersteller legen zudem Wert auf Langlebigkeit, denn beim Spielen wird die Tastatur meist sehr stark beansprucht. Eine Tastatur mit mechanischen Tasten ist die sinnvollste Variante für Zocker. Wer sich jetzt Sorgen um den Preis macht: Ordentliche Gaming-Tastaturen gibt es schon für unter 50 Euro!
Die Vor- und Nachteile einer mechanischen Tastatur
Gamer mit viel Erfahrung wissen: Die Anschaffung einer Gaming-Tastatur mit mechanischen Tasten hat fast ausschließlich Vorteile. Der wichtigste Punkt: Die Tastatur hält einfach länger. Die mechanischen Tasten halten besser, nutzen sich weniger ab und sind robuster. Im schlimmsten Fall lassen sie sich – bei fast jedem Modell – einfach austauschen. Eine kaputte Taste bedeutet dann nicht gleich, eine neue Tastatur kaufen zu müssen. Bei normalen Tastaturen liegt die Lebensdauer bei bis zu zehn Millionen Tastenanschlägen. Mechanische Tastaturen kommen auf 50 bis 100 Millionen.
Des Weiteren ist die mechanische Tastatur präziser: Die Tasten sind höher und einfacher zu treffen, ein versehentliches Verrutschen ist unwahrscheinlicher. Je nach Bauart geben die Tasten einer mechanischen Tastatur auch hör- und fühlbares Feedback, so dass man sich als Spieler mit etwas Eingewöhnungszeit noch schneller und sicherer im Game agieren kann.
Vorteile:
- robust und langlebig
- präzisere Eingaben
- besseres Feedback
Nachteile:
- eher laut
- vergleichsweise groß und klobig
- teurer
Aber: Es gibt durchaus Spieler (und Vieltipper), die sich einfach nicht an eine mechanische Tastatur gewöhnen können oder wollen. Je nach Spiel- und Genrevorliebe ist es auch gar nicht notwendig. Nur, wenn die Tastatur wirklich viel beansprucht wird (und beispielsweise häufig kaputt geht), könnte es Zeit für ein mechanisches Modell sein. Im TECHBOOK-Vergleich finden Sie aber auch halbmechanische und nicht-mechanische Alternativen.
Die besten Gaming-Tastaturen
Preis, Design und Funktionalität: Für jeden Spieler sind andere Dinge wichtig. Die Auswahl an guten Gaming-Tastaturen ist daher groß. Das sind die beliebtesten und besten Modelle in ganz unterschiedlichen Preisklassen:
Hinweis: Erklärungen zu Fachbegriffen finden Sie weiter unten!
HyperX Alloy Elite 2: Für anspruchsvolle Einsteiger
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Sie ist eine der meistgelobten mechanischen Gaming-Tastaturen: Hersteller HyperX liefert mit der Alloy Elite 2 ein hochwertiges Modell, das eine lange Lebensdauer verspricht. Für etwas mehr als 130 Euro ist sie zwar eine etwas teurere Anschaffung – für eine gute Tastatur ist das aber absolut in Ordnung. Die Alloy Elite 2 kommt in dieser Ausführung mit roten Switches und eignet sich somit bestens für anspruchsvolle Zocker und alle, die bisher noch keine mechanischen Tastaturen benutzt haben.
Ihr Design ist kantig und schlicht – lediglich die Medientasten fallen dem einen oder anderen unangenehm auf, da sie optisch nicht zum Gesamtbild passen. Beleuchtung, Schalldämmung und Handballenauflage lassen das aber schnell vergessen. Zudem verfügt die Alloy Elite 2 über einen USB-Anschluss und kommt sowohl mit Anti-Ghosting- als auch N-Key-Rollover-Funktion.
Art/Material | Mechanisch/Vollstahl-Rahmen |
Verbindung/Anschlüsse | Kabel/USB 2.0 |
Switches | Linear (rot) |
Tastaturlayout | QWERTZ |
Spezialtasten | Medien-Tasten |
Beleuchtung | Lichtleiste und dynamische RGB-Beleuchtungseffekte |
Besonderheiten | Handballenauflage, schalldämmender Schaumstoff |
Vorteile:
- Besonders robuste Tasten
- Anti-Ghosting und N-Key-Rollover
Nachteile:
- Eher laut
Für echte Profis – besonders schnell, besonders leise: Razer Huntsman V2
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Die Razer Huntsman V2 ist trotz ihres eher hohen Preises mit oft um die 200 Euro ein absoluter Gamer-Liebling: Sie ist nicht nur stylisch und besonders edel, sondern darüber hinaus hochwertig und langlebig hergestellt. Dank Double-Shot und PBT-Keycaps wird einer Abnutzung der Tasten vorgebeugt. Die Huntsman V2 ist zudem schallgedämmt und daher angenehm leise. Zur Auswahl stehen von Razer eigens produzierte Switches, inklusive dem optisch-mechanischen lilafarbenen Switch. Hierbei handelt es sich um einen klickenden, optischen Switch.
Besonderheiten der Razer Huntsman V2 sind die vielen kleinen Extras: Edle und sehr zurückhaltende Medientasten für schnellen Zugriff, fünf Profile im internen Speicher, die jederzeit gewechselt werden können, sowie On-the-fly-Makroprogrammierung. Für letzteres müssen Sie zum Anlegen eines Makro-Befehls nicht erst eine Software öffnen, sondern starten mit einem Tastendruck die Aufnahme, geben das Makro ein und beenden diese wieder – fertig. Die Razer Huntsman V2 ist für anspruchsvolle Gamer gedacht, die in eine hochwertige Tastatur investieren wollen, die sie viele Jahre begleitet.
Art/Material | Mechanisch/Matte Aluminiumlegierung |
Verbindung/Anschlüsse | Kabel/ – |
Verfügbare Switches | Linear (Rot)/ Clicky (Blau)/Optisch-mechanisch (Lila) |
Tastaturlayout | QWERTZ |
Spezialtasten | Medien-Tasten |
Beleuchtung | Anpassbare Hintergrundbeleuchtung mit 16,8 Millionen Farboptionen |
Besonderheiten | Voll programmierbare Tasten mit On-the-fly-Makro-Aufzeichnung, Anti-Ghosting, NKRO |
Vorteile:
- Besonders lange Lebensdauer
- Schlichtes, aber cooles Design
- Angeraute Tasten
- Viele Switch-Varianten verfügbar
Nachteile:
- Eher teuer
Ein Pro-Modell mit smartem Display: SteelSeries Apex 7
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Gaming-Tastaturen mit Display waren eine Zeitlang der Renner – doch das Feature wurde zugunsten von schlanken und edlen Designs wieder in den Hintergrund gedrängt. Die Apex 7 von SteelSeries hingegen hat die Funktion weiterentwickelt und ein kleines OLED-Smart-Display in seine Gaming-Tastatur integriert. Es zeigt Profile, Spielinformationen, Medien und mehr an – stört dabei dank guter Positionierung und geringer Größe nicht beim Zocken.
Die Apex 7 ist mit oder ohne Display eine richtig gute Wahl – wenn auch mit meist um die 190 Euro absolut kein Schnäppchen. Hersteller SteelSeries verspricht bis zu 50 Millionen Tastenanschläge Haltbarkeit bei normalen linearen Switches. Aber auch SteelSeries bietet eigene Switches an: Das OmniPoint-Modell soll besonders leise und gleichmäßig sein, sowie mit geringstem Kraftaufwand ausgelöst werden. Es soll zudem bis zu 100 Millionen Tastenanschläge aushalten. Die Apex 7 ist – egal in welcher Ausführung – eine sehr gute Investition. Das bestätigen auch mehr als 3.400 Nutzer bei Amazon, denn hier holt die mechanische Tastatur satte 4,6 von 5 Sternen.
Art/Material | Mechanisch/ Aluminiumlegierung |
Verbindung/Anschlüsse | Kabel/ USB-Anschluss |
Verfügbare Switches | Linear (Rot)/Taktil (Braun)/Clicky (Blau) |
Tastaturlayout | QWERTZ |
Spezialtasten | Medien-Tasten |
Beleuchtung | Anpassbare Hintergrundbeleuchtung mit 16,8 Millionen Lichtfarben je Taste |
Besonderheiten | OLED-Smart-Display, dreifache Kabelführung für besseres Kabelmanagement, Anti-Ghosting |
Vorteile:
- Viele Switch-Varianten verfügbar
- Besonders robust
- 104 N-Key-Rollover
Nachteile:
- Eher teuer
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Die nicht-mechanische Alternative: Corsair K55 RGB PRO
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Wer an seiner Gaming-Tastatur auch arbeitet und viel tippt, findet mit dem Modell Corsair K55 RGB PRO eine leise, nicht-mechanische Alternative. Mit um die 60 Euro ist hier der Anschaffungspreis einer der größten Vorteile. Zudem ist die K55 RGB PRO spritzwassergeschützt – auf kleinen Schreibtischen und bei ungeschickten Personen ein großer Vorteil. Für den vertretbaren Preis bekommt der Nutzer zudem sechs spezielle Makro-Tasten sowie mehrere Medientasten. Eine Handballenauflage sorgt für zusätzlichen Komfort.
Das schlichte, aber schicke Design sowie die flachen Tasten überzeugen viele Käufer – an einigen Stellen muss man im Gegensatz zu den teuren, mechanischen Modellen aber ein paar Abstriche machen. Die Tastaturbeleuchtung etwa ist eher funktional als umfangreich. Trotzdem: Auch das Modell von Corsair sichert sich weit über 3.000 positive Käuferrezensionen beim Online-Händler Amazon und punktet mit 4,6 von 5 Sternen. Bei diesem Kauf macht man also nichts falsch – nur die Langlebigkeit wird sich von anderen Modellen unterscheiden.
Art/Material | Nicht-Mechanisch/ – |
Verbindung/Anschlüsse | Kabel/ – |
Verfügbare Switches | – |
Tastaturlayout | QWERTZ |
Spezialtasten | Medien-Tasten, 6 Makro-Tasten |
Beleuchtung | sechs integrierte Beleuchtungseffekte, Beleuchtungszonen |
Besonderheiten | IP42 Staub-und Spritzwasserschutz, Handballenauflage |
Vorteile:
- Leise Anschläge
Nachteile:
- Weniger langlebig
Die Flexible: Logitech G915 LIGHTSPEED
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Viel Flexibilität verspricht die mechanische Tastatur von Logitech: Die G915 LIGHTSPEED hält bis zu 30 Stunden (bei 100 Prozent Helligkeit) ohne Aufladen durch und soll mit einer Signalrate von 1 Millisekunde keinerlei spürbare Verzögerungen beim Gaming haben. Sie ist darüber hinaus ausgesprochen schlank und sehr edel designet. Innerhalb von acht Stunden ist sie wieder voll aufgeladen – wer sie über Nacht anschließt, kann also wieder einige Tage lang spielen. Schade: Logitech arbeitet hier noch mit einem Micro-USB-Anschluss – ein Umstieg auf USB-C wäre sinnvoll.
Je nach Switch lässt sich der Hersteller die besonders hohe Qualität der G915 aber auch bezahlen: Mit linearen Switches liegt sie bei deutlich über 200 Euro. Trotz der lobenswerten Flexibilität birgt eine Bluetooth-Verbindung aber immer auch Nachteile: Verbindungsabbrüche oder -Probleme lassen sich nie gänzlich ausschließen. Sie sind aber selten – und die G915 überzeugt ansonsten auf ganzer Linie. Anti-Ghosting und NKRO gehören selbstverständlich zum Funktionsumfang. Programmierbare Sondertasten und Onboard-Profile ergänzen den Profi-Umfang.
Art/Material | Mechanisch/ Aluminiumlegierung |
Verbindung/Anschlüsse | Kabellos/ – |
Verfügbare Switches | Linear (Rot)/Taktil (Braun)/Clicky (Blau) |
Tastaturlayout | QWERTZ |
Spezialtasten | Medien-Tasten, 5 Makro-Tasten |
Beleuchtung | 16,8 Millionen Farben mit intelligenter RGB-Technologie |
Besonderheiten | Signalrate von 1 Millisekunde, Onboard-Speicher, Anti-Ghosting, N-Key-Rollover |
Vorteile:
- Sehr flach, niedrige Switches
- Lange Akkulaufzeit
Nachteile:
- Micro-USB zum Aufladen
- Eher teuer
- Verbindungsabbrüche möglich
Das Design-Highlight: Roccat Vulcan TKL
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Außerordentlich platzsparend und dabei sehr stylish ist die Roccat Vulcan TKL. Das TKL steht dabei für das „Tenkeyless“-Format, also die Tastaturvariante ohne Nummernfeld. Die Vulcan ist extrem schlank und hochwertig verarbeitet. Die linearen Switches halten bis zu 50 Millionen Tastenanschläge aus, verspricht Hersteller Roccat. Die Keycaps sind unten transparent und lassen viel von der vollständig anpassbaren Beleuchtung durch. Trotz des platzsparenden Designs ist ein Multimedia-Rad für schnellen Zugriff verbaut.
Personen mit besonders großen Händen könnten aber Schwierigkeiten mit der Vulcan TKL bekommen: Filigrane Hände treffen die Tasten zuverlässig – doch wer etwas kräftiger gebaut ist, mag es mitunter anstrengend finden, auf der kompakten Tastatur nicht daneben zu hauen. Dabei sind natürlich Features wie Anti-Ghosting und NKRO enthalten. Preislich ist die Vulcan TKL mit rund 120 Euro im erschwinglichen Preisbereich.
Art/Material | Mechanisch/ Aluminiumlegierung |
Verbindung/Anschlüsse | Kabellos/ USB 2.0 |
Verfügbare Switches | Linear (Rot) |
Tastaturlayout | QWERTZ |
Spezialtasten | Multimedia-Rad |
Beleuchtung | 16,8 Millionen Farben mit intelligenter RGB-Technologie |
Besonderheiten | Transparentes Gehäuse, Tenkeyless-Design, Anti-Ghosting, NKRO |
Vorteile:
- Sehr kompakt
- Stylishe Optik
- Langlebig
Nachteile:
- Schwierig für große Hände
Die Günstige: Mechanische Gaming-Tastatur von havit
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Nicht jeder hat 200 Euro übrig, um sie für eine mechanische Gaming-Tastatur auszugeben – und nicht jeder möchte so viel Geld investieren. Es gibt auch günstigere Alternativen wie die Tastatur von havit. Mit unter 50 Euro ist sie im erschwinglichen Bereich, bietet aber trotzdem zahlreiche Vorzüge mechanischer Tastaturen. Sie kommt mit linearen Switches und bietet sogar Features wie Anti-Ghosting und N-Key-Rollover.
Auf weitere große Extras muss man als Käufer dann allerdings verzichten: Neben verstellbaren Gummifüßen und leichter Alu-Beschichtung bewirbt der Hersteller die havit-Tastatur noch mit zwei unterschiedlichen Beleuchtungsmodi für Gaming und Büroarbeiten. Auch die Langlebigkeit und Verarbeitung dürfte nicht an hochpreisige Modelle heranreichen – nach intensiver Nutzung kann es durchaus sein, dass die Tasten sich etwas wackelig anfühlen und die Beschriftung sich löst. Käufer überzeugt die mechanische Tastatur zum kleinen Preis dennoch: Bei Amazon würdigen über 2.600 Bewertungen das Modell mit 4,3 von 5 Sternen.
Art/Material | Mechanisch/ k.A. |
Verbindung/Anschlüsse | Kabellos/ – |
Verfügbare Switches | Linear (Rot) |
Tastaturlayout | QWERTZ |
Spezialtasten | – |
Beleuchtung | Mehrere Lichtmodi mit einstellbarer Helligkeit |
Besonderheiten | Gummifüße zum Anpassen des Winkels, Büromodus/Spielmodus (Beleuchtung) |
Vorteile:
- Kompakt
- Sehr günstig
- Anti-Ghosting und NKRO
Nachteile:
- Keine Makro- oder Spezialtasten
Die Extravagante: RedThunder K900 (halb-mechanisch)
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Die RedThunder K900 ist nichts für Minimalisten: Sie setzt dank ihrer extravaganten Optik ein klares Statement auf dem Schreibtisch. Das riesige Hersteller-Logo sowie die helle Metalllegierung muss man mögen – dennoch gibt es wohl kaum eine Tastatur, die lauter „Ich bin Gamer!“ ruft. Und sie kommt mit praktischen Extras, etwa einem Smartphone-Halter, rutschfesten Füßen und anpassbarer Beleuchtung. Eine Anti-Ghosting-Funktion für 25 Tasten bringt sie ebenfalls mit – N-Key-Rollover wird hingegen nicht vom Hersteller aufgelistet.
Dafür liegt die RedThunder preislich aber auch bei um die 50 Euro – eine sehr erschwingliche Gaming-Tastatur. Die aber auch nur halb-mechanisch verarbeitet ist: Sie arbeitet mit einer Folie, die sonst nicht in mechanischen Tastaturen verbaut ist, und mit einem mechanischen Switch. Dennoch verspricht RedThunder bis zu 60 Millionen Tastenanschläge. Die ergonomisch geformte Handballenauflage ist wiederum eine Sache für sich: Sie ist nur für eine Hand konzipiert und muss zunächst mit drei Schrauben befestigt werden.
Art/Material | Halb-Mechanisch/ Acrylnitril-Butadien-Styrol |
Verbindung/Anschlüsse | Kabellos/ – |
Verfügbare Switches | Linear (Rot) |
Tastaturlayout | QWERTZ |
Spezialtasten | – |
Beleuchtung | Anpassbare RGB-Hintergrundbeleuchtung, 6 benutzerdefinierte Bereiche |
Besonderheiten | Smartphone-Halter, Handballenauflage, rutschfeste verstellbare Füße, Anti-Ghosting (25 Tasten) |
Vorteile:
- Leise
- Langlebig (60 Mio. Anschläge)
- Tasten austauschbar
Nachteile:
- Design nicht jedermanns Sache
- Handauflage muss angeschraubt werden (nur für eine Hand)
Der Geheimtipp: Sharkoon Skiller Mech SGK3
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Elegant, unaufdringlich und mit Top-Funktionen zu einem erschwinglichen Preis: Die Sharkoon Skiller gilt als Geheimtipp unter den mechanischen Tastaturen. Sie punktet mit wichtigen Features wie N-Key-Rollover (6NKRO) und Anti-Ghosting, kommt wahlweise mit roten, blauen oder braunen Switches oder als normale Tastatur mit Rubberdome. Die Mech SGK3 setzt ansonsten auf hohe Qualität und wenig Schnickschnack: Medien- oder Makrotasten sowie USB-Eingänge sucht man hier vergebens.
Für rund um 60 Euro bekommt man als Gamer mit der Skiller eine sehr zuverlässige Tastatur mit hochwertigen mechanischen Tasten. Möglicherweise muss man bei dem etwas geringeren Preis Abstriche bei der Haltbarkeit der Keycaps machen – diese lassen sich jedoch schnell und günstig tauschen. Die hochwertigen Kailh-Switches sollten jedoch mindestens 50 Millionen Tastenanschläge aushalten.
Art/Material | Mechanisch/ Metallverstärkt |
Verbindung/Anschlüsse | Kabel/ – |
Verfügbare Switches | Linear (Rot)/Taktil (Braun)/Clicky (Blau) |
Tastaturlayout | QWERTZ |
Spezialtasten | – |
Beleuchtung | Anpassbare RGB-Hintergrundbeleuchtung, Beleuchtungseffekte |
Besonderheiten | N-Key-Rollover/6-Key-Rollover, Anti-Ghosting |
Vorteile:
- Leise
- Langlebig (50 Mio. Anschläge)
- Günstig
Nachteile:
- Schneller Abrieb der Farbe
Linear, clicky oder taktil? Die Bedeutung der Switches in einer Gaming-Tastatur
Eine Farbangabe findet man bei jeder mechanischen Tastatur – sie bezeichnet die Eigenschaften der Tasten: Lassen die sich leicht und einfach drücken, geben sie Feedback und sind sie hörbar? Je nachdem, welche Variante verbaut ist, weiß der Interessent, wie leicht- oder schwergängig die Tasten einer Tastatur sind. Tatsächlich kann man die Farbcodierung auch sehen: Nimmt man die Kappe einer Taste ab, ist darunter ein Switch (im Deutschen „Schalter“) und eine Farbe deutlich erkennbar. Das sind die wichtigsten Switches und ihre Eigenschaften:
Lineare Switches (Rot): Sie sind die beliebteste Variante bei mechanischen Tastaturen, denn die roten Switches sind sehr leichtgängig. Die Tasten benötigen nur sehr wenig Kraftaufwand und geben kein spürbares oder hörbares Feedback.
Taktile Switches (Braun): Taktile Switches haben einen spürbaren Widerstand – erst, wenn dieser vom Nutzer überwunden ist, wird die Funktion der Taste ausgelöst. Taktile Switches sind die Light-Version der Clicky Switches und besonders für Erstnutzer an der mechanischen Tastatur sinnvoll.
Clicky Switches (Blau): Die blauen Schalter geben gleich zweimal Feedback. Sie verfügen ebenfalls über den spürbaren Widerstandspunkt beim Drücken der Taste und klicken dazu noch hörbar, wenn dieser Punkt erreicht ist.
Abseits dieser drei Hauptvarianten gibt es zahlreiche weitere Abstufungen – von schwarzen und gelben bis hin zu lilafarbenen und grünen Switches wählt man als Nutzer aus etlichen Varianten mit unterschiedlich starken Widerständen und Geräuschen.
Tipp: Viele Hersteller bieten ihre Tastaturen in unterschiedlichen Varianten an, so dass Sie beim Kauf zwischen den Switches wählen können. Die Entscheidung ist aber nicht immer in Stein gemeißelt: Entscheidet man sich doch irgendwann um, gibt es Modelle, bei denen sich die Switches tauschen lassen. Achten Sie in diesem Fall beim Kauf darauf, ob die Schalter verödet sind.
Was heißt eigentlich Anti-Ghosting? Gaming-Tastaturen und Fachbegriffe
Unter den zahlreichen Eigenschaften einer guten mechanischen Tastatur gibt es auch immer wieder schwer verständliche Fachbegriffe. Damit Sie für den nächsten Kauf gerüstet sind, hier die Bedeutung der gängigsten Bezeichnungen:
Anti-Ghosting
Ghosting bedeutet, dass Tastaturbefehle nicht richtig erkannt oder falsch ausgegeben werden, wenn direkt nebeneinander liegende Tasten betätigt werden. Weniger gut verarbeitete Tastaturen haben manchmal Probleme, die genaue Eingabe zu erkennen. So passiert es, dass ein Druck nicht erkannt oder sogar eine gar nicht betätigte Taste aktiviert wird. Das nennt sich Ghosting und es kann den Spieler extrem frustrieren. Bei mechanischen Tastaturen mit dem Hinweis „Anti-Ghosting“ soll dieses Problem nicht mehr auftreten.
Key-Rollover/ N-Key-Rollover oder NKRO
Ein anderes Problem besteht, wenn mehrere Tasten gleichzeitig betätigt werden (etwa für ein Makro), diese aber nicht alle erkannt werden. Tastaturen mit dem Hinweis „Key-Rollover“ versprechen hingegen, dass jeder Tastendruck auch ausgegeben wird. Häufig wird eine Zahl dazu angegeben, etwa „6NKRO“, sprich: Die Tastatur erkennt zuverlässig bis zu sechs gleichzeitig betätigte Tasten – das reicht für fast alle Zocker vollkommen aus.
Tenkeyless
Tastaturen mit dem Zusatz „Tenkeyless“ erkennt man sofort, denn ihnen fehlt der Nummernblock. Sie sind damit ähnlich klein und platzsparend wie eine Laptop-Tastatur. Wer hauptsächlich an seinem PC zockt, wenig Platz hat oder schlicht nicht auf große Tastaturen steht, bekommt hier sehr schöne kompakte Modelle.
Rubberdome
Rubberdome bezeichnet eine Matte oder Folie aus Silikon, die in nahezu jeder handelsüblichen Tastatur (nicht-mechanisch) eingesetzt wird. Bei normaler Nutzung ist ein Rubberdome kein Problem, wer seine Tastatur jedoch häufig und stark beansprucht, hat nicht lange was davon. Die Silikonfolie ist nicht besonders langlebig und hochwertig.
Makro-Tasten
Individuell programmierbare Makro-Tasten bieten viele Gaming-Tastaturen. Sie sind praktisch für komplexe Games, da auf ihnen auch lange Sequenzen und Abfolgen von Tastatur- und Mausbefehlen hinterlegt und mit nur einem Tastendruck ausgelöst werden können.
Pudding Keycaps
Das englische Wort „Keycap“ bezeichnet die Tastenabdeckung, also die Kappe, die über dem Switch steckt. Die Bezeichnung „Pudding Keycaps“ steht für Tasten, die im unteren Bereich transparent sind und so mehr Beleuchtung durchlassen. Das sorgt für bessere Übersicht, hat aber nicht immer nur Vorteile: Je nach Helligkeit und Sitzposition kann die Tastaturbeleuchtung im Dunkeln oder beim Zocken blenden.
Double-Shot/PBT-Keycaps
Bei diesen Bezeichnungen dreht sich alles um die Haltbarkeit der einzelnen Tasten. Vielzocker oder Vielschreiber kennen das Problem, dass sich nach häufig kurzer Zeit die Farbe von den meistgenutzten Tasten löst. Das sieht unästhetisch aus und ist ärgerlich. Wer sich neue Keycaps anschafft, sollte in bessere Qualität investieren: „Double-Shot“ bezeichnet dabei einen Herstellungsprozess, in dem zweimal Kunstoff aufgetragen wird – das macht die Beschriftung haltbarer. „PBT-Keycaps“ sind (im Gegensatz zu „ABS-Keycaps“) aus einem noch robusteren Material und halten ebenfalls länger.
Großer Ratgeber Das müssen Sie beim Kauf einer Gaming-Tastatur beachten
Kaufratgeber 9 Bluetooth-Tastaturen im Vergleich – das sind die besten Modelle
Im Check Die 5 besten Gaming-Mäuse mit und ohne Kabel
Fazit: Die besten Gaming-Tastaturen im Vergleich
Für ambitionierte Gamer ist eine mechanische Tastatur ein absolutes Must-have: Sie ist zuverlässiger, langlebiger und bringt wichtige Features wie Anti-Ghosting und N-Key-Rollover mit – die für komplexe Spiele unverzichtbar sind. Fast alle Modelle lassen dem Käufer die Wahl zwischen roten, blauen oder braunen Switches – je nach Vorliebe und Spielgenre.
Wer will, gibt für eine gute mechanische Tastatur in edler Optik und mit allen wichtigen Features um die 200 Euro aus. Solche Modelle begleiten einen Spieler dann treu viele Jahre lang. Wer sich nicht so tief in Unkosten stürzen möchte, kommt auch mit rund 50 Euro an ein hochwertiges und schickes Modell mit langlebigen mechanischen Tasten.
Wem die mechanische Tastatur zu laut, zur klobig und zu unbequem ist, der findet aber auch einige gute Kompromisse unter den Gaming-Tastaturen: Optische oder halb-mechanische Modelle, die ebenfalls eine lange Lebensdauer und viel Qualität versprechen, gibt es ebenfalls einige. Beim Spielen geht es eben nicht um richtig oder falsch, sondern um das beste und ganz individuelle Set-up für jeden Gamer-Typ.