21. Oktober 2023, 10:10 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Neben der Grafik, Story und den Mechaniken ist natürlich auch der Soundtrack enorm wichtig für ein Videospiel. Wer dabei genau hinhört, entdeckt den einen oder anderen Song einer bekannten Band oder eines berühmten Künstlers.
Egal, ob spannende Abenteuer, rasante Rennaction oder witziges Jump-’n‘-Run – viele Computerspiele-Produzenten achten nicht nur auf filmreife Szenen, sondern verpassen ihrem Game zusätzlich den passenden Soundtrack. Gestochen scharfe Spielszenen in Kombination mit pulsierenden Beats bringen das Adrenalin beim Zocken auf Höchsttemperatur. Wir haben uns einmal angeschaut, welche bekannten Künstler und Bands den Soundtrack für Computerspiele geliefert haben.
Fear Factory – Demolition Racer
Der Name „Demolition Racer“ deutet bereits an, worum es in diesem Spiel aus dem Jahre 1999 geht. Hier knallt es ordentlich. Der Name Racer führt in die Irre. Denn in diesem Game geht es nur um ordentliche Crashes, nicht um Bestzeiten. In verschiedenen Spielvarianten rauschen die typischen amerikanischen Rennautos ständig ineinander.
Selbstverständlich muss dann auch die Musik ordentlich hämmern. Dafür sorgt die US-amerikanische Metal-Band Fear Factory. Messerscharfe Gitarrenriffs und pumpende Doublebass bilden den Rahmen für eine ohrenbetäubende Blechorgien-Symphonie. Nicht umsonst heißt der Titel-Track „Full Metal Contact“.
Nine Inch Nails – Quake
Im Ego-Shooter „Quake“ aus dem Jahr 1996 ballert sich unser Held durch eine düstere Militärbasis. In verschiedenen Levels sucht der schwer bewaffnete Superheld nach einer geheimnisvollen dämonischen Macht. Diese hat die gesamte Besatzung der Basis ausgelöscht. Unser Held ist der einzige Überlebende.
Für dieses Horrorszenario liefert die US-amerikanische Industrial-Metal-Band Nine Inch Nails Sounds mit Gänsehautfaktor. Die einzelnen Tracks variieren zwischen angsteinflößendem Elektroklängen und treibenden Gitarrenriffs.
David Bowie – Omikron: The Nomad Soul
Lange bevor Corona verzaubert das Computerspiel „Omikron: The Nomad Soul“ die Gamer. Das Science-Fiction-Adventure aus dem Jahr 1999 ermöglicht dem Spieler zum ersten Mal, sich völlig frei zu bewegen. Später bildet sich daraus ein ganzes Genre: Open World Games. Alle Gebäude können betreten werden. Auftauchende Figuren sind allesamt ansprechbar. Für den Sound sorgt Rocklegende David Bowie.
Der Künstler experimentiert Ende der 1990er-Jahre mit Elektro- und Ambient-Sounds. Die Tracks von David Bowie untermalen die Endzeitstimmung in dem Game. Übrigens: David Bowie selbst taucht in dem Spiel als digitale Version auf. An welcher Stelle wird hier nicht verraten.
Michael Jackson – Sonic 3
Jawohl, auch der King of Pop darf in dieser Auflistung selbstverständlich nicht fehlen. Die wenigsten Michael-Jackson-Fans dürften wissen: Die Pop-Ikone hat für den Sega-Hit ‚Sonic 3‘ aus dem Jahr 1994 einige Soundideen geliefert. Wie viele Geschichten um die Person Michael Jackson bleibt seine Beteiligung an dem lustigen Computerspiel nebulös. Denn offiziell taucht sein Name bei der Präsentation Mitte der 1990er-Jahre nicht auf.
Dabei gibt es eindeutige Passagen, die auf eine Jackson-Beteiligung schließen lassen. Warum Sega bei der Vorstellung des Games dennoch auf eine Erwähnung verzichtet hat, darüber lässt sich nur spekulieren. So könnte es gewesen sein: Michael Jackson und sein Umgang mit Kindern machen den Künstler zur Zielscheibe in den Medien. Weil „Sonic 3“ eine eher jüngere Zielgruppe anspricht, verzichtet Sega vermutlich auf größeren Presserummel.
Djerv – League of Legends
Ein weiterer großer Name in der Gaming-Welt ist „League of Legends“. Das Multiplayer-Online-Battle-Arena-Game (kurz: MOBA) ging bereits 2009 an den Start. Ziel des Spiels ist es, den sogenannten Nexus des Gegners zu zerstören. Tatsächlich sind einige Songs aus dem Spiel inzwischen recht berühmt, „Get Jinxed“ von Djerv ist definitiv einer davon. Die norwegische Band veröffentlichte den Song in Zusammenarbeit mit Riot Games im Jahr 2013.
Imagine Dragons – League of Legends
Und direkt nochmal „League of Legends“. In verschiedenen Varianten begeistert das Spiel Millionen von Gamern auf der ganzen Welt. Das sorgt in Musikerkreisen für Aufmerksamkeit. Am Ruhm des Spiels möchte auch die US-amerikanische Pop-Rock-Band Imagine Dragons teilhaben. Sie lieferte 2014 mit dem Track „Warriors“ den Soundtrack für die aktuelle Edition von League of Legends. Der epische Song bietet die passende Hymne für die Online-Battles. Let the games begin!
Paul McCartney – Destiny
Dieser Künstler gehört vermutlich zu den am wenigsten erwarteten Musikern in dieser Hitliste. Paul McCartney, seines Zeichens Bassist der Beatles sowie britische Rock- und Pop-Ikone liefert einen exklusiven Song für den Egoshooter „Destiny“ aus dem Jahr 2014. Sein Song „Hope for the Future“ bildet den Rahmen für dieses apokalyptische Online-Game. In einer fernen Zukunft kämpft die Menschheit gegen eine Alien-Macht.
Das Spiel liefert neben dem erstklassigen Soundtrack viele optische Leckerbissen. Nicht umsonst gilt „Destiny“ damals als das teuerste Computerspiel aller Zeiten. Angeblich 500 Millionen US-Dollar seien in die Entwicklung geflossen. Ein nicht ganz unbeträchtlicher Teil davon dürfte auf dem Bankkonto von Paul McCartney gelandet sein.
Ariane Grande & Katy Perry – Final Fantasy
Das Rollenspiel „Final Fantasy“ blickt auf eine lange Geschichte zurück. Seit dem Jahr 1987 begeistert das Computerspiel auf verschiedenen Plattformen die Gamer auf der ganzen Welt. Für die Final-Fantasy-Version „Brave Exvius“ holen sich die Spiele-Entwickler eine weibliche Pop-Größe mit ins Boot. Die US-Amerikanerin Ariane Grande taucht nicht nur im Spiel selbst auf, sondern steuert mit „Touch it“ auch einen exklusiven Song bei.
Katy Perry – Final Fantasy
Damit nicht genug. Auch US-Sängerin Katy Perry lässt sich nicht lange bitten und liefert für „Brave Exvius“ den Track „Immortal Flame“. Fun Fact: Als „Final Fantasy“ 1987 auf den Markt kommt, steht Square, der japanische Produzent des Spiels, kurz vor dem Konkurs. Davon sind die Macher inzwischen meilenweit entfernt. Bekannte Musiker und Bands liefern regelmäßig Songs für das beliebte Rollenspiel.
Pink & Eminem – Call of Duty
„Call of Duty“ oder kurz CoD gehört zu einer der erfolgreichsten Computerspielserien der Welt. Seit dem Jahr 2003 reißen sich Gamer um die jeweils neueste Ausgabe des Ego-Shooters. Für die 2010er-Edition „Black Ops“ befindet sich unser Held auf abenteuerlicher Mission in Vietnam, Laos, Kuba und Russland. Da es in der CoD-Serie niemals zimperlich zugeht, gibt es auch beim Sound mächtig auf die Ohren. Der wortgewaltige US-Rapper Eminem feuert seine Texte im Track „Won’t back down“ dem Gamer um die Ohren. Unterstützt wird er dabei von der US-Rockröhre Pink. Bei so viel Stimmpower in den Ohren schaltet der Finger am Abzug auf Dauerfeuer.
Avenged Sevenfold – Call of Duty
Tatsächlich sind gleich mehrere Songs der Heavy-Metal-Band Avenged Sevenfold in den „Call of Duty“-Spielen zu finden. 2010 komponierte die Band das Lied „Not Ready to Die“, zu hören in dem Spiel „Black Ops“. Für „Black Ops II“ stellte Avenged Souls dann den Song „Carry On“.
Als sogenanntes Easter Egg kann man außerdem das Lied „Shepherd of Fire“ hören. Mit „Jade Helm“ und „Mad Hatter“ folgten weitere Titel für „Call of Duty“. Dabei handelt es sich um eine der bekanntesten und langlebigsen Shooter-Reihen der Welt.
Videospiele Die Gewinner der Steam Awards 2022 im Check
Sony zeigt Trailer 23 PlayStation-Spiele, die in diesem Jahr erscheinen sollen
Neue Spiele Die Nintendo-Switch-Highlights im Februar 2020
Chvrches – Death Stranding
Das Endzeit-Drama und Open World Game „Death Stranding“ aus dem Jahr 2019 gleicht fast einem Spielfilm. Für einige Hauptfiguren sind echte Schauspieler engagiert worden. Norman Reedus, bekannt aus „The Walking Dead“, verkörpert den Helden Sam Porter Bridges. Trotz der Endzeitstimmung der Rahmenhandlung, geht es in dem Spiel um Zusammenhalt, Gemeinschaft und Liebe. Denn Sam Porter Bridges versucht in dem Spiel, vereinsamte Städte und eine verfeindete Gesellschaft wieder zusammenzuführen. Den dunklen und gleichzeitig hoffnungsvollen Soundtrack dazu liefert die schottische Elektro-Pop-Band Chvrches.