27. November 2023, 16:47 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wer ein neues Gaming-Gerät kaufen möchte, hat schon bei den Produktkategorien eine gewisse Auswahl. Bleibt man beim klassischen Gaming-PC oder setzt man doch auf einen flexibleren Gaming-Laptop? Und können die portablen Handheld-Konsolen da technisch mithalten?
Die Gaming-Welt hat einen riesigen Sprung nach vorn gemacht. Längst sind moderne AAA-Titel nicht mehr nur noch auf hochgerüsteten Tower-PCs spielbar. Auch Laptops und neuerdings sogar Handheld-Konsolen haben das Zeug zum passenden Gaming-Gerät. Doch welches Medium das richtige für welchen Anwendungszweck ist, hängt wie immer von den individuellen Ansprüchen ab.
Die Vor- und Nachteile von Gaming-PCs
Wer das Maximum an Performance sucht, kommt an einem klassischen Desktop-PC nicht vorbei. Die leistungsstärkste Hardware ist nur für diesen Formfaktor verfügbar, ebenso die dazugehörenden Kühlsysteme.
Spieler können zudem CPU, GPU, Speicher und Monitor nach ihren eigenen Vorlieben auswählen und optimieren. Upgrades zu einem späteren Zeitpunkt sind ebenfalls kein Problem, sodass auch Einzelkomponenten im Zweifelsfall gezielt ausgetauscht werden können. eSports-Spieler bevorzugen im Übrigen oft Desktop-PCs, um eine möglichst geringe Eingabeverzögerung, hohe Bildraten und eine präzise Steuerung zu erreichen.
Allerdings hat ein Gaming-PC auch entscheidende Nachteile im Vergleich zu anderen Gaming-Geräten. Zum einen ist hier der Stromverbrauch zu nennen. Der Nachteil ist, dass ein Desktop-PC fest an den Schreibtisch gebunden ist.
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Lohnen sich Gaming-Laptops?
Hier kommen Gaming-Laptops ins Spiel. Sie sind ein Kompromiss aus Leistung und Flexibilität. Zwar kann die Hardware oft mit Desktop-PCs mithalten – allerdings zu einem höheren Preis.
Zwar hat sich hier in den vergangenen Jahren schon einiges getan und man muss natürlich auch sagen, dass ein Gaming-Laptop alles in einem bietet: einen Rechner inklusive Monitor, Maus und Tastatur. All diese Dinge muss man bei einem Gaming-PC noch dazu kaufen. Gaming-Laptops sind aber ach noch weit davon entfernt, günstig zu sein.
Zudem sind die Upgrade-Optionen deutlich begrenzt. In neueren Geräten sind CPU, GPU und manchmal sogar RAM fest verbaut. Wer mehr braucht, muss also ein neues Gerät kaufen. Dennoch: wer unterwegs nicht auf Höchstleistung verzichten möchte, kommt an einem Gaming-Laptop nicht vorbei.
Handheld-Konsolen als neues Gaming-Gerät
Handheld-Konsolen hingegen sind ideal für Gelegenheitsspieler, die ihre Games überall mit hinnehmen möchten. Im Gegensatz zu Desktop-PC und Gaming-Laptop bieten sie zwar deutlich weniger Leistung. Dafür sind sie auch deutlich günstiger als andere Gaming-Geräte. Die Hardware ist für den Formfaktor außerdem überraschend potent.
Selbst AAA-Titel laufen auf dem kleinen Bildschirm oft mit passablen Bildraten. Indie- und Retro-Spiele sowie Emulatoren sind ohnehin kein Problem. Allerdings muss man berücksichtigen, dass nicht alle Titel für Handheld-Konsolen geeignet und optimiert sind.
Zudem gibt es teilweise große Unterschiede zwischen den Herstellern. Während etwa Nintendo mit seiner Switch-Konsole ein geschlossenes System stellt, das man allerdings braucht, um hauseigene Titel zu spielen, sind Konsolen wie das Steam Deck oder Asus ROG Ally offener mit Betriebssystemen wie steamOS oder Windows. Das sind Gedanken, die sich PC- oder Laptop-Nutzer nicht machen müssen.
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Gaming-Geräte im Vergleich
Viele Gamer nutzen eine Kombination aus mehreren Gaming-Geräten – etwa einen Desktop-PC für zu Hause und eine Handheld-Konsole, um unterwegs auf ihre Spielebibliothek zuzugreifen. Es gibt kein richtig oder falsch – trotzdem ist es vor dem Kauf wichtig, die Vor- und Nachteile abzuwägen.
Die drei Faktoren sind Leistung, Portabilität und Preis. Bedingt durch letzteres kann man auch die Upgrade-Fähigkeit noch mit dazuzählen. Keins der Gaming-Geräte kann alle auf einmal erfüllen: Ein Desktop-PC ist günstiger als ein vergleichbarer Gaming-Laptop – aber nicht portabel. Ein Handheld ist portabel und vergleichsweise günstig – aber in der Leistung nicht vergleichbar. Ein Gaming-Laptop bietet viel Leistung und lässt sich überall mit hinnehmen – kostet dafür aber mehr Geld.
Letztlich muss man sich im Vorfeld über die eigenen Bedürfnisse klar werden und seine Ansprüche definieren. Gerade im Handheld-Bereich werden zudem in jüngster Vergangenheit enorme Sprünge gemacht