27. September 2019, 7:00 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Jedes Jahr kommt ein neues FIFA-Spiel für Fußballfans. Auf dem Rasenplatz hat sich kaum etwas geändert – allerdings wird jetzt auch abseits davon gekickt.
„FIFA 20“ hat den Straßenfußball wiederentdeckt. Die neueste Ausgabe der Fußballsimulation hat mit „Volta“ einen neuen Modus, der sich voll dem Spiel mit wenigen Spielerinnen und Spielern abseits großer Stadien widmet.
Das Prinzip kennen Fans der „FIFA“-Reihe noch aus „FIFA Street“, das zuletzt 2012 erschien. Allerdings hat „Volta“ einen realistischeren Ansatz: Die Zeiten, in denen man mit Tricks einen unhaltbaren Schuss aufladen konnte, sind vorbei. Der neue Modus spielt sich sehr ähnlich dem „FIFA“-Grundspiel, allerdings deutlich schneller.
Tattoos und Outfits nach Wahl
Vor allem optisch ist jedoch alles anders: Statt 22 Mann stehen zwischen sechs und zehn Frauen und Männer auf dem Platz. Die Spielorte reichen von dem Dach eines Wolkenkratzers in Tokio bis hin zu einer Halle in Berlin. Die Spielerinnen und Spieler sind von Kopf bis Fuß individualisierbar, inklusive Outfit und Tattoos, von denen sich über die Zeit immer mehr freispielen lassen.
In diesem neuen Modus findet auch die Story-Kampagne von „FIFA 20“ statt. Die Spieler starten mit einem selbst gestalteten Charakter, der sich in der Straßenfußball-Szene beweisen will. Dabei ist man auch für das Team-Management zuständig: Nach jedem Sieg kann ein neuer Spieler des gegnerischen Teams für die eigene Mannschaft rekrutiert werden, wobei man genau auf die Synergien der neuen Mitglieder achten sollte.
Das ändert sich im neuen Karrieremodus von FIFA 20
Mehr Arbeit für die Abwehr
Abseits von „Volta“ hat sich im Vergleich zu „FIFA 19“ nicht allzu viel getan. Spielerisch verlangt der neue Titel mehr Kontrolle in der Abwehr, die computergesteuerten Spieler sind hier keine sichere Bank mehr. So kassieren auch Veteranen der Reihe zunächst ein paar mehr Gegentoren. Auch der Ablauf bei Standardsituationen hat sich geändert.
Beim Thema Lizenzen schwächelt „FIFA 20“ etwas. So fehlt beispielsweise Juventus Turin im Spiel. Cristiano Ronaldo, Sami Khedira und Co. laufen für das fiktive Team Piemonte Calcio auf. Die Lizenz für die Europameisterschaft 2020 liegt außerdem beim Konkurrenten Pro Evolution Soccer.
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„Ultimate Team“ kann teuer werden
Weiterhin enthalten ist auch der „Ultimate Team“-Modus, in dem Fußballmannschaften frei zusammengestellt werden können. Allerdings müssen dafür Kartenpacks geöffnet werden, die zufällige Spieler enthalten. Die Kartenpacks lassen sich erspielen, aber auch für echtes Geld kaufen – gerade Eltern müssen daher aufpassen, wie viel ihre Kinder hier investieren.
„FIFA 20“ ist für mindestens 50 Euro auf allen aktuellen Konsolen und dem PC erhältlich. Auf der Nintendo Switch erscheint aber nur eine sogenannte „Legacy Edition“ mit aktuellen Mannschaften und Spielern, aber ohne neue Spielmodi wie „Volta“ und ohne spielerische Änderungen. „FIFA 20“ hat keine Altersbeschränkung.
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TECHBOOK meint
„Fifa 20 erfindet den Ball nicht neu, aber spielt ihn konsequent weiter. Es gibt noch mehr Realismus auf dem grünen Rasen und eine spaßige, arcadige Alternative im toll umgesetzten Volta-Modus. Im Ultimate-Team-Modus wird immer noch auf perfide Art Geld gemacht, aber das ist am Ende jedem selbst überlassen, sich die Packs zu kaufen. Wer der Fifa-Reihe seit Jahren die Treue hält, kann auch diesmal wieder zugreifen. Wer etwas Abwechslung möchte, findet mit dem Konkurrenten PES 2020 eine sehr gute Alternative.“– Andreas Filbig, Redaktionsleiter