18. Oktober 2021, 12:48 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ist das aktuelle „FIFA 22“ der letzte Teil der erfolgreichen Fußballreihe? Dafür könnten extrem hohe Lizenzgebühren sorgen!
Die FIFA-Reihe aus dem Hause Electronic Arts (EA) stellt jedes Jahr aufs Neue wieder das erfolgreichste Game des Jahres in die Regale. Seit Jahren ist FIFA der absolute Verkaufsschlager auf den Konsolen von Microsoft und Sony. Der Name „FIFA“ steht für „Fédération Internationale de Football Association“. Das ist der Weltverband des Fußballs, der unter anderem die Fußball-Weltmeisterschaft ausrichtet. Und dieser eigentlich gemeinnützige Verein verdient am Erfolg der Videospiele ordentlich mit – in Form von unfassbar hohen Lizenzgebühren. Wird das EA zu viel?
Übersicht
Eine Milliarde Dollar Lizenzgebühren!
Publisher EA und die FIFA stecken aktuell in den Verhandlungen um die „FIFA“-Lizenzrechte für das Fußball-Game. Diese sind aber ordentlich ins Stocken gekommen. Es geht um viel Geld.
Für weitere vier Jahre soll EA nun eine Milliarde US-Dollar an Lizenzgebühren an die FIFA überweisen. Das geht aus einem Bericht der „NY Times“ vor. Demnach verdoppelte die FIFA die Summe hochgerechnet fast sogar im Vergleich zum aktuellen Zeitraum. Der jetzt auslaufende Vertrag zwischen der FIFA und EA hat eine Laufzeit von zehn Jahren und brachte der FIFA jährlich 150 Millionen Dollar.
Neue FIFA-Lizenz bringt weniger Möglichkeiten
Die Bedingungen der FIFA sind gleich an mehreren Fronten härter. Zum einen soll die Laufzeit von zehn Jahren auf vier Jahre gesenkt werden. Das bedeutet für EA, dass in vier Jahren schon wieder verhandelt wird und der Preis dann wohl wieder steigen wird. Zum anderen soll EA mit den Rechten weniger anfangen können als in der Vergangenheit. Exklusivrechte ja, aber nicht mehr ganz so exklusiv wie früher. In einer Pressemitteilung schreibt die FIFA, dass sie Esports und Gaming generell große Themen für sie seien. Aber es sei klar, „dass das ein Raum sein muss, der von mehr als einer Partei eingenommen wird, die alle Rechte kontrolliert.“
Das steht das EAs Plänen im Weg, FIFA 23 mit echten Spielszenen anzureichern oder NFTs aufzusetzen. Alles Dinge, die die neue Lizenz so wohl nicht abdecken würde.
Pläne für Umbenennung der FIFA-Reihe
Mittlerweile konnte man sich selbst nach zwei Jahren Verhandlung nicht einigen. Ein Punkt, an dem EA so weit geht und offen über Alternativen spricht. Cam Weber, Executive President und General Manager von EA Sports, sagte in einer Pressemitteilung unter anderem folgendes:
„Im Hinblick auf die Zukunft prüfen wir auch die Idee, unsere globalen EA SPORTS-Fußballspiele umzubenennen. Das bedeutet, dass wir unsere Namensrechtsvereinbarung mit der FIFA überprüfen, die von all unseren anderen offiziellen Partnerschaften und Lizenzen in der ganzen Fußballwelt getrennt ist.“
EA soll sogar schon Namensrechte wie „EA Sports F.C.“ beantragt haben. Können sich FIFA und EA also nicht einigen, könnte die beliebteste Spiele-Reihe der Welt zumindest namentlich vor dem Ende stehen.