9. Juni 2018, 12:47 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Professionell „FIFA“ spielen? Für viele Jugendliche ein Traum. Benedikt Saltzer hat genau das geschafft. Er ist Profi-Gamer und steht beim VFL Wolfsburg unter Vertrag. TECHBOOK hat den 26-Jährigen getroffen.
„FIFA“ ist jedes Jahr eines der erfolgreichsten Videospiele. Die Fußball-Simulation von Spiele-Hersteller Electronic Arts wird alleine in Deutschland von Hunderttausenden gespielt. Doch während sich der normale Gamer online oder beim Zockerabend mit Freunden misst, gibt es auch solche, die „FIFA“ professionell spielen und damit sogar Geld verdienen.
Benedikt Saltzer, in Gamer-Kreisen SaLz0r genannt, ist einer von ihnen. Der 26-Jährige steht seit vergangenem Jahr beim VfL Wolfsburg unter Vertrag – als „Fifa“-Profi.
„Ich habe immer gerne ‚FIFA‘ gespielt und war eigentlich auch immer schon ganz gut“, erzählt er TECHBOOK. „Irgendwann haben sich meine Freunde geweigert, gegen mich zu spielen, weil sie eigentlich immer nur verloren haben.“
Er meldete sich in der größten E-Sport-Liga der Welt an, der ESL (Electronic Sports League), und wurde schnell zu einem der besten Spieler Deutschlands. Die ersten Angebote von Teams folgten, 2009 dann der endgültige Durchbruch in der „FIFA“-Szene: Er wurde Deutscher Meister. Bis heute konnte er sich den Titel viermal sichern, vertrat Deutschland außerdem bei mehreren internationalen Turnieren.
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Täglich zwei bis drei Stunden Training
Als „FIFA“-Profi spielt er durchschnittlich zwei bis drei Stunden „FIFA“ pro Tag. Sobald ein neuer Teil herauskommt, jedoch deutlich mehr. „Man will natürlich immer wieder sein eigenes Leistungsniveau bestätigen“, erklärt der E-Sportler, der auch abseits der Playstation in der Verbandsliga für den FC Bensheim als Stürmer auf dem Platz steht und obendrein Sport und Physik auf Lehramt studiert.
„Den Fußball, ‚FIFA‘ und das Studium zu organisieren, ist schon eine echte Herausforderung“, gibt er im Gespräch mit TECHBOOK zu. Derzeit ist seine „FIFA“-Karriere ein „sehr guter Nebenjob“, in Zukunft kann er sich jedoch auch vorstellen, zumindest für einige Jahre hauptberuflicher Profi-Gamer zu werden. Kein unrealistisches Ziel: In anderen E-Sport-Titeln ist es längst üblich, dass die besten Spieler der Welt vom Zocken leben.
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Das rät Saltzer Gamern, die Profi werden wollen
Die Aussicht hauptberuflich „FIFA“ zu spielen, ist natürlich gerade für Jugendliche ein Wunschtraum. Doch eine solche Karriere lasse sich kaum planen, ist Benedikt überzeugt. „Man kann nicht morgen aufwachen und beschließen, E-Sportler zu werden. Das ist ein jahrelanger Entwicklungsprozess, der mit viel Zeit und Arbeit verbunden ist“, sagt der Wolfsburg-Spieler zu TECHBOOK.
Seine Tipps für begeisterte Gamer, die es trotzdem gerne versuchen möchten? „Fangt einfach an, Turniere zu spielen, beispielsweise bei der ESL. Da kann jeder mitmachen und es gibt euch die Möglichkeit, eure eigenen Fähigkeiten zu prüfen. Wenn man im Internet einige Turniere gewinnt, kommen Teams von ganz alleine auf einen zu – und dann kann es ganz schnell gehen, sofern man niemals aufgibt!“
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