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Kommendes Videospiel-Highlight

„Assassin’s Creed Shadows“ angespielt – Rückbesinnung auf die DNA der Reihe

„Assassin's Creed Shadows“ angespielt
„Assassin's Creed Shadows“ erscheint im März Foto: Ubisoft
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

10. Februar 2025, 10:13 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

„Assassins’s Creed Shadows“ ist schon vor Veröffentlichung eines der am meisten diskutierten Spiele des Jahres. TECHBOOK-Redakteurin Marlene Polywka konnte den Titel vorab antesten.

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„Assassin’s Creed“ ist eine bekannte Marke in der Gaming-Branche; die Stealth-Reihe umfasst 13 Spiele – Ableger nicht mitgerechnet. 2025 soll der neueste Vertreter, „Assassin’s Creed Shadows“, erscheinen. Ursprünglich war der Release bereits für November 2024 vorgesehen, wurde dann aber zweimal verschoben; neuer Termin ist der 20. März. Für Ubisoft steht dabei einiges auf dem Spiel. Zuletzt hagelte es Kritik, sowohl an den Spielen als auch am Studio selbst. Die Open World, gerade bei „Assassin’s Creed“, sei zu formelhaft. Dazu kommen Sexismus-Vorwürfe gegen Ubisoft; einige Konsequenzen hat das Studio bereits gezogen. Kann „Assassin’s Creed Shadows“ trotz dieser schwierigen Voraussetzungen überzeugen?

„Assassin’s Creed Shadows“ mit lang erwünschtem Setting

Das Action-Adventure hat in jedem Fall einen großen Pluspunkt, der bereits vor dem Anspielen zu Buche stand: das Setting. „Assassin’s Creed Shadows“ ist nämlich im Japan des Jahres 1579 angesiedelt. Gerade Fans der Stealth-lastigeren ersten Teile wünschen sich das schon lange. Jetzt bekommen sie es in Form einer Handlung, die in der Sengoku-Periode angesiedelt ist.

Bereits während der vier Stunden Anspielzeit von „Assassin’s Creed Shadows“ lässt sich erahnen, was für ein Potenzial darin steckt. Der Teil der Spielwelt, den ich bereits zu sehen bekommen habe, ist wunderschön. Das stand für mich allerdings auch nie zur Debatte: Schöne Welten kann Ubisoft. Mir und vielen anderen stellt sich allerdings vorab die Frage, wie diese Welt gefüllt wird.

Die vorläufige Antwort darauf lautet: weniger als vorher. Und das ist auch gut so und entspricht den Fan-Wünschen der vergangenen Jahre. Spielen wie dem 2018 erschienenen „Odyssey“ und dem 2020 erschienene „Valhalla“ wird nämlich immer wieder vorgeworfen, zu voll und dabei wenig Sinn-orientiert zu sein. Das hat sich Ubisoft offenbar zu Herzen genommen. Von einer Symbol-überfüllten Karte voller Loot kann beim Anspielen von „Assassin’s Creed Shadows“ keine Rede sein. Das gibt der Spielwelt mehr Raum und den wenigen eingestreuten Quests, denen ich begegnet bin, mehr Bedeutung.

Zwei grundverschiedene Charaktere

Dazu wählt Ubisoft auch Gameplay-technisch einen neuen Ansatz. Mit Naoe und Yasuke stehen nämlich auch erstmals seit „Assassin’s Creed Syndicate“ zwei Charaktere zur Verfügung. Allerdings spielen sich die beiden grundverschieden. Naoe ist eine weibliche Shinobi, die dementsprechend vor allem Stealth-Fans anspricht. Yasuke hingegen, ein afrikanischer Samurai, setzt gemäß seiner Rolle vor allem auf Stärke und kämpferische Fähigkeiten. Während des Spiels ist es möglich, situativ zu reagieren und zwischen beiden hin- und herzuwechseln.

Um etwa den einen oder anderen Schnellreisepunkt zu erreichen, braucht es Naoes Kletterfähigkeiten. Spezielle Questmechaniken richten sich allerdings explizit an Samurai. Meistens konnte ich jedoch einfach den Charakter wählen, auf dessen Spielweise ich in dem Moment mehr Lust hatte und die mir persönlich mehr entgegenkam.

Beide Charaktere bekommen einen eigenen Einführungsprolog, die ich im Rahmen meines Anspieltermins auch beide erleben konnte. Dazu verspricht Ubisoft für beide eine tiefgründige Hintergrundgeschichte, die in den gezeigten Sequenzen bereits angedeutet wurde. Vor allem Naoes Suche nach einer ominösen Kiste führt dabei wieder unmittelbar in den Kampf zwischen Assassinen und Templern. Ein Konflikt, der vielen Fans der Reihe vor allem in den jüngeren Vertretern der Reihe zu kurz kam.

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Das Kampfsystem in „Assassin’s Creed Shadows“

Wie bereits erwähnt, spielen sich Naoe und Yasuke absolut verschieden. Während Naoe leise agiert, setzt Yasuke auf kämpferisches Geschick. Das bildet sich auch im Levelsystem ab, das ermöglicht, die beiden Charaktere auch individuell zu leveln.

Dabei greift die Shinobi auf Katana, Kusarigama – eine Sichelwaffe an einer Kette –, Tantou genannte Kampfmesser und die bekannte versteckte Klinge der Assassinen zurück. Dazu kommen Werkzeuge wie Wurfsterne und Rauchbomben, mit denen man Gegner auch taktisch aus der Ferne aus dem Verkehr ziehen kann. Am wichtigsten scheint aber ihr Fanghaken, mit dem Naoe in „Assassin’s Creed Shadows“ effizient klettern kann.

Yasuke hingegen kämpft mit einem Langschwert, der Stangenwaffe Naginata und einem Kanabou-Streitkolben. Als Fernkampfwaffe stehen Bogen und Gewehr zur Verfügung. Außerdem kann der starke Samurai etwa Türen durchbrechen und ist generell stabiler als die Shinobi.

Ich persönlich mochte beide Charaktere in „Assassin’s Creed Shadows“ beim Anspielen sehr, habe aber vor allem Naoe gespielt. Beim reinen Fortbewegen hat die Shinobi durch ihren Haken einfach Vorteile. Zudem steht ihre heimliche Herangehensweise mehr für den Kern der Serie. Yasuke fand ich dafür als Charakter greifbarer und stellenweise auch unterhaltsamer.

Positiv möchte ich in diesem Zusammenhang auch die offenbar verbesserte Gegner-KI hervorheben. Die feindlichen NPCs agieren schlauer als bisher, sie reagieren angemessen auf die Aktionen des Spielers. Dazu kommt ein Rufsystem, falls Naoe oder Yasuke unter Beobachtung das Gesetz brechen. Dabei gelten die negativen Punkte nur für den Charakter, der sie auch gesammelt hat. Durch einen Charakterwechsel kann man diese also einfach aussitzen.

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„Assassin’s Creed Shadows“ bringt einige neue Elemente

Neben diesen Neuerungen im Charaktersystem kommt „Shadows“ zudem mit dynamischen Jahreszeiten. Diese wirken sich nicht nur optisch auf die Spielwelt aus, sondern auch auf das Gameplay. Während meiner Anspielsession konnte ich mir von einem konkreten Wechsel kein eigenes Bild machen. Ich freue mich aber schon darauf, auf zugefrorenen Seen zu laufen.

Zudem kehrt das Basenbau-Feature zurück, dieses Mal aber mit mehr Gestaltungsmöglichkeiten als in „Valhalla“. War es dort nur möglich, mit erspielten Ressourcen festgelegte Slots zu belegen, kann man in „Shadows“ Gebäude frei platzieren. Ähnlich wie in „Assassin’s Creed Brotherhood“ kann man zudem nützliche Verbündete sammeln, die auf Abruf in der Basis warten.

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Potenzial ist definitiv vorhanden

Nach vier Stunden Spielzeit hinterlässt „Assassin’s Creed Shadows“ bei mir definitiv einen vielversprechenden Eindruck. Das Japan-Setting ist dabei ein echtes Highlight, genauso wie das Zusammenspiel von Naoe und Yasuke. Gespannt bin ich vor allem noch darauf, wie genau sich der Basenbau gestaltet und auf das Spiel auswirkt.

Eine Rückbesinnung auf Stealth-Elemente und eine leerere Spielwelt scheint ebenfalls gegeben zu sein – zumindest so weit ich das nach dem Anspielen beurteilen kann. Meine einzige Sorge diesbezüglich in Richtung eines vielstündigen Spielerlebnisses ist, das Ubisoft hier ein wenig zu viel Fanservice betreiben könnte. Das muss dann der große Test zum Release zeigen.

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