26. November 2022, 7:28 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Es klingt fast zu einfach, um wahr zu sein: Eine Energiesparbox in die Steckdose stecken und schon sinkt die Stromrechnung. Die Bundesnetzagentur warnt vor solchen Energiespargeräten aus dem Internet.
Die Bundesnetzagentur hat zur Vorsicht beim Kauf sogenannter Energiespargeräte im Onlinehandel aufgerufen. Bei der Überprüfung verschiedener Typen solcher Geräte seien zahlreiche formale Mängel wie beispielsweise falsche CE-Kennzeichnungen, fehlende deutsche Bedienungsanleitungen und fehlende Ansprechpartner festgestellt worden, teilte die Behörde mit.
Viele Modelle entsprechen nicht den Vorgaben
Im Online-Handel würden unzählige Energiespargeräte angeboten, die den gesetzlichen Anforderungen nicht entsprächen. Die Nutzung solcher Geräte sei unzulässig. „Nach dem Stand der Technik sind auch die Energiespareffekte solcher Geräte fragwürdig“, sagte Behördenchef Klaus Müller laut der Mitteilung.
Energiespargeräte oft unfachmännisch installiert
Die geprüften Energiesparboxen sollen laut Netzagentur den Stromfluss im Haushalt stabilisieren und somit zu einer niedrigeren Stromrechnung führen. Dafür genüge es, ein solches Gerät in die Steckdose zu stecken. Bei den Geräten wurde jedoch festgestellt, dass die Bauteile häufig unfachmännisch angeschlossen waren und Lötverbindungen fehlten.
Beworben sind die Produkte mit Begriffen wie „Energie- oder Stromsparbox“, „„Elektrosparbox“ oder „Energiespargerät“. Diese sind nicht zu verwechseln mit Energiesparlampen, Energiesparthermostaten oder ähnlichen Produkten, die auch tatsächlich Energieeinsparungen ermöglichten.
In der Online-Marktüberwachung habe die Netzagentur in diesem Jahr bereits 353 Angebote von nicht konformen Energiesparboxen auf diversen Online-Plattformen identifiziert. Auf Hinweis der Behörde seien mehr als eine Million Produkte vom jeweiligen Plattformbetreiber entfernt worden. Die untersuchten Geräte hatte die Behörde außerhalb der EU im Online-Handel erworben.
2,8 Millionen Einheiten Bundesnetzagentur zieht mangelhafte Energiespargeräte aus dem Verkehr
Kennzeichnungs- oder Sicherheitslücken Bundesnetzagentur nimmt diese unsicheren Elektronik-Artikel vom Markt
Unsicher bis verboten Vorsicht vor zu günstiger Elektronik aus dem Internet
Quelle
Bundesnetzagentur: Bundesnetzagentur warnt vor vermeintlichen Energiespargeräten im Onlinehandel (aufgerufen am 25. November 2022)