24. Juli 2023, 18:52 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Schon seit mehr als 30 Jahren sind 3D-Drucker im Einsatz und vor allem in der Industrie aufgrund der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten beliebt. Mittlerweile gibt es auch qualitative und trotzdem erschwingliche 3D-Drucker für den Privatgebrauch. Welche dabei als Einstiegsgeräte besonders geeignet sind, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Drucktechnik, Druckmaterial und die Software entscheiden maßgeblich darüber, wie schnell Sie mit dem neuen Gerät zurechtkommen und ob es für den eigenen Bedarf das Richtige ist. Bei manchen Drucktechniken ist mehr Nachbearbeitung notwendig, bei anderen weniger. Zur möglichst einfachen Handhabung gehört auch die Möglichkeit, unterschiedliche kostengünstige Materialien einzusetzen. Wir stellen 3D-Drucker vor, die jeden angehenden Technikenthusiasten überzeugen.
Übersicht
Das muss ein 3D-Drucker für Anfänger können
Je nachdem, welche Technik bei dem jeweiligen 3D-Drucker zum Einsatz kommt, müssen Sie sich auf unterschiedliche Druckabläufe einstellen: Die Erzeugnisse von Printern, die mit Filament drucken, sind schnell gefertigt und relativ stabil. Da bei ihnen einzelne Druckschichten sichtbar sind, erfordern sie meist eine Nachbearbeitung. SLA- und Resin-Drucker arbeiten mit Harz, ihre Druckerzeugnisse wirken wie gegossen. Hier ist im Schnitt weniger Nachbearbeitung notwendig, dafür allerdings eine nachträgliche Behandlung mit einem Lösemittel und einiges an Aufräumarbeit. Außerdem weisen die Ergebnisse einen hohen Detailgrad auf, sind allerdings relativ unstabil.
Bei der Handhabung unterscheiden sich die 3D-Drucker mit diversen Anschlussmöglichkeiten und Displayanzeigen. Ob mit einem praktischen LCD-Touchscreen, der Steuerung mittels über WLAN verbundener Endgeräte oder die Navigation über die Ordnerstruktur auf einem USB-Stick – das Speichern und Abrufen von Druckmustern sollte einwandfrei funktionieren.
Die Druckqualität hängt dagegen von mehreren Faktoren ab. So ist es beim Kauf wichtig, darauf zu achten, welche Schichthöhe angegeben ist. Je geringer die Höhe der einzelnen Schichte, desto gleichmäßiger wird der Druck am Ende. Als Richtwert: unter 0,1 Millimeter Höhe lassen sich einzelne Schichten nicht mehr mit bloßem Auge erkennen. Auch die Druckgeschwindigkeit ist ausschlaggebend. Für einzelne Objekte sind Filamentdrucker in der Regel recht schnell und können mittlerweile problemlos 50 mm/s (Millimeter pro Sekunde) oder mehr erreichen. Der Vorteil bei Harzdruckern ist, dass sich mehrere Einzelteile gleichzeitig drucken lassen, da für jede Schicht eine festgelegte Zeitspanne zum Belichten gilt. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Positionierungsgenauigkeit – je höher, desto besser ist am Ende das Druckergebnis.
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Die besten Modelle im Vergleich
In unserer Liste haben wir fünf 3D-Drucker gesammelt, die bei keinem der wichtigen Faktoren patzen und die vor allem für Einsteiger geeignet sind. Aber auch Fortgeschrittene können mit den genannten Geräten nichts falsch machen.
Creality Ender-3 S1 3D-Drucker
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Dieser 3D-Drucker kann mit seiner Kompatibilität mit mehreren Filament-Kategorien Flexibilität bieten. Es können TPU, ABS, PLA oder PETG gedruckt werden. Nutzer loben die hohe Zielgenauigkeit, welche durch die automatische CR-Touch-Bettnivellierung erreicht werden kann. Die Präzision des Modell-Drucks wird durch doppelte Z-Achsen-Leitspindeln erhöht. Die einfache Bedienbarkeit stellt das Gerät durch eine brandneue U1-Schnittstelle sicher.
Creality Ender-3 S1 | |
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Produkttyp | 3D-Printer |
Technologie | FFF (Fused Filament Fabrication) |
Druckgeschwindigkeit | Keine Angabe |
Druckmaterialien | TPU, PLA, PETG, ABS |
Filamentdurchmesser | 1,75 mm |
Druckbereich | 220 x 220 x 270 mm |
Düsendurchmesser | Keine Angabe |
Displaytyp | LC-Display |
Anschlüsse | WLAN |
Unterstützte Betriebssysteme | Windows, macOS |
Abmessungen (B × T × H) | 22 x 22 x 27 cm |
Gewicht | 21 kg |
Farbe | Schwarz |
Lieferumfang | Netzteil, Benutzerhandbuch |
Vorteile
- Schnittstelle ist voreingestellt
- eine Vielzahl an Verbrauchsmaterialien werden unterstützt
- arbeitet sehr leise
- Druckplattform besteht aus PC-Federstahl
Nachteile
- Mängel bei vormontiertem Drucktisch und Antrieb erkennbar
- weniger für den professionellen Gebrauch geeignet.
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Weedo Tina2S
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Der Mini-3D-Drucker von Weedo ist besonders für Kinder und Anfänger mit wenig Platz geeignet. Zudem ist er auch preislich eine Investition, die sich gerade noch als Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenk eignet. Die Druckqualität ist solide – wer hier und da etwas nachjustiert, erhält gute Ergebnisse. Dafür ist der Weedo Tina2S vergleichsweise klein und mit 40 Millimetern pro Sekunde auch eher langsam. Für größere und sehr ambitionierte Projekte eignet er sich nicht – für Starter hingegen ist er eine gute Wahl.
Weedo Tina2S | |
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Produkttyp | 3D-Printer |
Technologie | FFF (Fused Filament Fabrication) |
Druckgeschwindigkeit | 40 mm/s |
Druckmaterialien | PLA |
Filamentdurchmesser | 1,75 mm |
Druckbereich | 100 x 105 x 100 mm |
Düsendurchmesser | 0,4 mm |
Displaytyp | LCD-Touchdisplay |
Anschlüsse | USB, SD-Karte, WLAN |
Unterstützte Betriebssysteme | Android, iOS, Windows, macOS |
Abmessungen (B × T × H) | 20 x 20 x 26 cm |
Gewicht | 4,6 kg |
Farben | Schwarz |
Lieferumfang | Netzteil, Benutzerhandbuch |
Vorteile
- leicht austauschbare Düse
- magnetische, beheizte Druckplatte
- einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
Nachteile
- eher kleiner Druckbereich
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Qidi Tech X-Plus II
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Der 3D-Druck mit dem Qidi Tech X-Plus II klappt garantiert, auch wenn man noch nie einen 3D-Drucker bedient hat. Die Handhabung ist besonders einfach, die Ergebnisse dafür umso beeindruckender. Die Druckerzeugnisse aus Filament müssen kaum bis gar nicht nachbearbeitet werden. Bereits bei der Standardeinstellung sind keine Kunststofffäden und kaum Schichten zu erkennen. Das Gerät erlaubt darüber hinaus ein manuelles Feintuning für noch filigranere Ergebnisse. Das Design ist bis ins kleinste Detail durchdacht: Das Gehäuse ist robust und ausdauernd. Außerdem besteht das Druckbrett aus beschichtetem, magnetischem Material, bietet optimalen Halt und lässt sich zum Reinigen abnehmen. Die Druckerzeugnisse werden nach der Abkühlung einfach abgelöst. Rückseitige Lüfter sorgen dafür, dass der Drucker auch bei längerem Betrieb nicht überhitzt.
Qidi Tech X-Plus II | |
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Produkttyp | 3D-Printer |
Technologie | FFF (Fused Filament Fabrication) |
Druckgeschwindigkeit | 100 mm/s |
Druckmaterialien | TPU, PLA, ABS, Nylon, Kohlefaser, PC |
Filamentdurchmesser | 1,75 mm |
Druckbereich | 260 × 200 × 200 mm |
Düsendurchmesser | 0,4 mm |
Displaytyp | LC-Touchdisplay |
Anschlüsse | WLAN, USB |
Unterstützte Betriebssysteme | Windows, macOS |
Abmessungen (B × T × H) | 20 × 20 × 27 cm |
Gewicht | 22 kg |
Farbe | Schwarz |
Lieferumfang | Netzteil, Benutzerhandbuch |
Vorteile
- fertig montiert, sofort betriebsbereit
- sehr gute Ausstattung
- beeindruckende Druckqualität
- leises Betriebsgeräusch
- sicherer geschlossener Druckraum
Nachteile
- relativ schweres Gehäuse
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Elegoo Saturn 2
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Hersteller Elegoo gibt sich etwas wortkarg, was die technischen Details seines 3D-Druckers angeht: Druckmaterialien, Anschlüsse, Düsendurchmesser – Käufer brauchen also ein wenig Vertrauen in das Gerät. In Kundenrezensionen kommt der Saturn 2 aber sehr gut weg. Insbesondere das präzise 8K-Druckergebnis überzeugt. Für Anfänger eignet sich vor allem der mittelgroße Druckbereich, die überschaubare Einrichtung und der integrierte Luftfilter. Er filtert schlechte Gerüche und potenziell ungesunde Stoffe beim Druck.
Elegoo Saturn 2 | |
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Produkttyp | 3D-Printer |
Technologie | FFF (Fused Filament Fabrication) |
Druckgeschwindigkeit | 30-70 mm/s |
Druckmaterialien | Keine Angabe |
Filamentdurchmesser | 1,75 mm |
Druckbereich | 219 x 123 x 250 mm |
Düsendurchmesser | Keine Angabe |
Displaytyp | LC-Display |
Anschlüsse | Keine Angabe |
Unterstützte Betriebssysteme | Android, iOS |
Abmessungen (B × T × H) | 28 x 24 x 44,6 cm |
Gewicht | 14,9 kg |
Farben | Schwarz |
Lieferumfang | Netzteil, Resintank |
Vorteile
- besonders präziser Druck
- mit Luftreiniger gegen Gerüche
Nachteile
- etwas kleineres Druckvolumen
Anycubic Kobra 3D-Drucker
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Der Anycubic Kobra 3D-Drucker hebt sich durch die firmeneigene LeviQ-Funktion von seinen Mitbewerbern ab. Unebenheiten des beheizten Druckbettes können durch das Feature automatisch ausgeglichen werden. Durch die verbesserte Erfolgsrate beim Druck kann das Gerät auch Einsteigern empfohlen werden. Auch die Druckgeschwindigkeit ist mit 180 mm/s weit über dem Branchendurchschnitt angesiedelt. Die Modelle haften auf einem magnetischen Druckbett aus Federstahl zuverlässig. Die Installation des Gerätes sollte in zehn Minuten abgeschlossen sein.
Anycubic Kobra 3D-Drucker | |
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Produkttyp | 3D-Printer |
Technologie | FFF (Fused Filament Fabrication) |
Druckgeschwindigkeit | 180 mm/s |
Druckmaterialien | PLA, ABS, PETG, TPU, Wood |
Filamentdurchmesser | 1,75 mm |
Druckbereich | 220 x 220 x 250 mm |
Düsendurchmesser | 0,4 mm |
Displaytyp | LCD-Display |
Anschlüsse | WLAN, USB |
Unterstützte Betriebssysteme | Windows, macOS |
Abmessungen (B × T × H) | 48.6 x 48.6 x 43 cm |
Gewicht | 7 kg |
Farben | Schwarz |
Lieferumfang | Netzteil, Benutzerhandbuch |
Vorteile
- automatische Erkennung von Unebenheiten mit 25 anstatt 16 Punkten
- arbeitet mit einer Druckgeschwindigkeit von 180 mm/s
- bis zu 167 Prozent schneller als Konkurrenzprodukte
- präziser Einzug durch integrierten Extruder mit Direktantrieb möglich
- hervorragende Haftung des Druckbettes
Nachteile
- Sensor für das Autoleveling muss nachjustiert werden
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Fazit zu den besten 3D-Druckern für Anfänger
3D-Drucker sind leider eine ziemlich kostspielige Angelegenheit – können dafür aber auch ein tolles Hobby sein, das über Jahre sehr viel Spaß bringt. Wer sich ein wenig umschaut, findet zudem bereits sehr solide Modelle für deutlich unter 500 Euro – etwa der 3D-Drucker von Anycubic oder das absolute Einsteigermodell von Weedo. Besonders hochwertig und eher teuer wird es mit hochwertigen Druckern wie dem Qidi Tech X-Plus II und dem Elegoo Saturn 2. Die goldene Mitte finden Interessierte mit Modellen wie dem Creality Ender-3 S1 3D-Drucker.