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Buzzer im Test

Warum Amazons Echo Buttons nicht für den Spieleabend taugen

Amazon Echo Dot und zwei Echo Buttons
Amazon macht seinen Sprachassistenten mit den Echo Buttons zum Spielzeug.
Andreas Filbig TECHBOOK
Andreas Filbig ehemaliger Redaktionsleiter

1. Juni 2018, 14:25 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Der Markt um smarte Lautsprecher ist hart umkämpft. Amazon Echo, Google Home, der Apple HomePod oder der Sonos One buhlen um die Gunst der Käufer. Um sich von der Konkurrenz abzuheben, müssen sich die Unternehmen immer wieder etwas Neues einfallen lassen – so wie die neuen Echo Buttons von Amazon, mit denen der smarte Lautsprecher zum Spielzeug für gesellige Abende wird. Ob das in der Praxis wirklich Spaß macht, zeigt der Test von TECHBOOK.

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Bei den Echo Buttons handelt es sich um zwei kleine Plastik-Knöpfe, die der Versandriese als Zubehör für seinen Sprachassistenten Amazon Echo vertreibt, im Zweierpack kosten sie happige 19,99 Euro. Dank eingebauter LEDs leuchten die Knöpfe in fünf verschiedenen Farben, betrieben wird jeder Knopf mit zwei AAA-Batterien, die im Lieferumfang enthalten sind.

Die Buttons sind derzeit nur mit speziellen Skills – also Apps für Amazons Alxea – kompatibel. Zum Start gibt es zwölf kostenlose Spiele. Andere Anwendungen wie etwa der Wecker interagieren nicht mit den Buttons. Von der Funktionsweise erinnern sie stark an die beliebte „Buzz“-Hardware für die PlayStation.

Erste Probleme noch vor der Verbindung zum Echo

Im Test gab es direkt nach dem Auspacken das erste große Problem – eine verschraubte Batterieabdeckung. Um diese zu öffnen, benötigen Sie einen sehr kleinen Kreuzschraubendreher (2mm breit), der nicht unbedingt zur Standard-Handwerksausrüstung gehört. Ordern Sie diesen also unbedingt für ein paar Euro dazu, um direkt einen Frustmoment zu vermeiden.

Die Verbindung mit dem Amazon Echo klappt dann aber problemlos. Mit dem Befehl „Alexa, richte meine Echo Buttons ein!“ begibt sich der Sprachassistent in den Kopplungsmodus. Danach einfach den Button bis zu zehn Sekunden lang gedrückt halten und er ist verbunden. Das wiederholen Sie dann mit allen Buttons, maximal vier können mit Amazon Echo verbunden werden.

So schlagen sich die Echo-Buttons-Spiele im Test

Die kompatiblen Skills sind eine Auswahl an Quiz-, Reaktions- und Denkspielen. Diese zwölf Games sind sehr einfach aufgebaut und das müssen sie auch sein – schließlich gibt es nur einen Eingabeknopf. Mit dabei sind Klassiker wie „Simon sagt“ und „Trivial Pursuit“.

TECHBOOK hat sich einige Spiele genauer angesehen und verrät, was sie wirklich taugen – auch im Video:

Bandit Buttons

Zwei Redakteure traten in einem Duell gegeneinander an (maximal 4 Spieler) – einer als Sheriff, einer als Abtrünniger. Wie die Namen schon vermuten lassen, wird ein Wild-West-Szenario simuliert. Die Regeln sind einfach: Sobald die Buttons die gleiche Farbe zeigen, muss so schnell wie möglich gebuzzert werden – außer der Button leuchtet rot. Wer drei Punkte hat, gewinnt.

Spielefazit: Für ein paar Partien echt lustig, danach maximal als Trinkspiel geeignet – dafür aber ziemlich gut.

Trivial Pursuit Tap

Das weltbekannte Quizgame Trivial Pursuit hat einen eigenen Ableger für die Echo Buttons bekommen. Im Original navigiert jeder Spieler unabhängig auf einem Spielbrett und muss Fragen aus verschiedenen Kategorien beantworten. Die Echo-Variante ist für 2-4 Spieler geeignet. Alexa stellt fragen, wer die Antwort weiß, buzzert und antwortet per Sprache. Die Schwierigkeit der Fragen schwankt stark, neben einigen heftigen Kopfnüssen gab es auch sehr einfache Fragen.

Spielefazit: Sicherlich eines der besten Spiele für die Echo Buttons. Trotzdem ein einfaches Frage-Antwort-Game, das spielerisch keinerlei Neuigkeiten bietet.

Heißer Stuhl

In diesem Spiel stellt Alexa dem Spieler auf dem „Heißen Stuhl“ (2-4 Spieler) eine beliebige Frage, die er mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten muss. Dazu wählt er heimlich die jeweilige Farbe für „Ja“ bzw. „Nein“ aus. Der oder die Mitspieler müssen auf ihrem Button ebenfalls eine Farbe für „Ja“ oder „Nein“ auswählen – je nachdem, wie sie glauben, dass der Spieler auf dem heißen Stuhl geantwortet hat. Eine lustige, wenn auch ebenfalls nicht neue Spielidee.

Spielefazit: Die Fragen sind leider ziemlich langweilig und nicht veränderbar (z.B.: „Haben Sie schon einmal heimlich in einem Tagebuch gelesen?“). Deshalb nur ein sehr kurzweiliger Spielspaß.

Das ist die komplette Liste aller Echo-Button-Skills:

  • Bandit Buttons
  • Heißer Stuhl
  • Alien Decoder
  • Hütchenspiel
  • Obstreif
  • Schüttelwort
  • Verrückter Smoothie
  • Simon Tap
  • Codeknacker
  • Quiz-Roulette
  • Wahrheit oder Lüge

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TECHBOOK-Fazit: Amazon Echo Buttons

Die Echo-Buttons konnten in unserem Test leider nicht überzeugen. Die Bedienung über Amazon Echo ist teilweise nervig, da Sie sich jeden Text immer komplett anhören müssen. In Kombination mit Alexas langsamem Sprachtempo eine wahre Geduldsprobe. Auch die Spiele waren zum großen Teil eher eine Enttäuschung: Aufgewärmte Spielkonzepte, die darüber hinaus auf anderen Plattformen viel besser funktionieren. Das Gadget ist höchstens für Familien mit Kindern zu empfehlen, da die Spiele für Kids sicher launig sind.

Auch bei den Echo Buttons gilt das alte Spieler-Motto: mehr Spieler, mehr Spaß! Vier Buttons sind bei ausreichend Mitspielern also eine gute Wahl. Mit knapp 40 Euro sind diese bei dem aktuellen Spieleangebot aber noch zu teuer. Unser Tipp: Warten Sie ab, wie sich die Spielebibliothek in den nächsten Monaten entwickelt und geben Sie den Echo Buttons Ihren Kindern zuliebe dann gegebenenfalls eine Chance. Wenn der Spieleabend mit Alexa dann doch zum Reinfall wird: Amazon bietet auch auf diesen Artikel ein vierwöchiges Rückgaberecht.

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