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Hightech-Gummipuppen

Erobern Sex-Roboter bald schon unsere Betten?

Gehören Roboter in unseren Betten schon bald zur Normalität?
Gehören Roboter in unseren Betten schon bald zur Normalität?
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TECHBOOK Redaktion

13. November 2016, 17:29 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Sex mit einem Roboter – ist das eine Traum-Vorstellung oder ein Albtraum? Die Meinungen gehen weit auseinander. Wenn es nach der Firma True Companion geht, sind Sex-Roboter in Zukunft alltäglich. Das Unternehmen bietet nach eigenen Aussagen den ersten Sex-Roboter mit künstlicher Intelligenz an. Sein Name: Roxxxy – und er bzw. sie beherrscht noch viel mehr als nur das Liebes-Spiel.

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Roxxxy kann zuhören, reden und Berührungen spüren. Ihre Stimmung ändert sich im Laufe des Tages, so wie bei echten Menschen. Sie kann müde sein, in Gesprächslaune, oder sie kann Lust auf Sex haben.

Der Sex-Roboter kostet rund 9000 Euro und ist in vielen verschiedenen Varianten und Modellen erhältlich. Käufer können sich die Frisur, Haar-, Augen- und Haut-Farbe sowie den Ton der Augenbrauen aussuchen. Auch wie der Sex-Roboter geschminkt sein soll, kann individuell gestaltet werden. Hier ist gibt es die Möglichkeit, den Eye-Liner, den Lidschatten, den Lippenstift und die Farbe der Finger- und Zeh-Nägel zu wählen. Als letztes kann ein Käufer auch noch die Art und die Farbe der Schamhaare bestimmen. Wobei Extrawünsche in dieser Kategorie auch extra kosten.

Wilde Wendy und junge Yoko

In der Gold-Version kann Roxxxy fünf verschiedene Persönlichkeiten annehmen. Es gibt die „frigide Farrah“, die als schüchtern beschrieben wird. Die „junge Yoko“, die noch viel lernen muss und darauf wartet, dass ihr etwas beigebracht wird. Aufgeschlossen und abenteuerlustig ist dagegen „Wild Wendy“. Außerdem gibt es noch die „S&M-Susann“, die bereit ist, dem Nutzer Schmerz zuzufügen und ungewöhnliche Fantasien auszuleben. Und die „reife Martha“, die sehr erfahren sein soll und ihrem Nutzer gerne etwas beibringt.

Alle Sexroboter können einen Orgasmus haben. Neben Roxxxy bietet die Herstellerfirma True Companion auch eine männliche Roboter-Version an. Der „Herr“ heißt Rocky und kostet genauso viel wie der weiblicher Roboter.

Auch die Firma Real Doll bietet bereits Sex-Roboter an. Ziel des Firmen-Chefs Matt McMullen ist, die Puppen mit künstlicher Intelligenz auszustatten, sodass normale Konversationen mit dem Besitzer möglich sind. Außerdem soll der Roboter bei Benutzung Reaktionen zeigen und sinnvoll auf Situationen reagieren können. McMullen sagte im vergangenen Jahr in einem Interview: „Mit Künstlicher Intelligenz lässt sich vielleicht die Illusion erzeugen, dass der Puppe etwas wirklich gefällt. Das wäre eine viel beeindruckendere Erfahrung, als wenn sie nur ihre Hüften von selbst bewegt.“ Er möchte 2017 seine erste Sex-Puppe mit künstlicher Intelligenz für jedermann anbieten.

Potentielle Kunden für den Markt der Sex-Roboter scheint es genug zu geben. Eine Umfrage von Voucher Codes Pro, die in diesem Sommer in England veröffentlich wurde, kam zu einem überraschenden Ergebnis. Insgesamt wurden 2816 sexuell aktive Briten über 18 Jahre gefragt, was sie mit einem Roboter machen würden. 21 Prozent (Platz 4) gaben an, dass sie Sex mit dem Roboter haben möchten. Auf Platz eins landet mit 45 Prozent Kochen und Putzen. Direkt dahinter: Man solle sich mit ihm unterhalten können und er solle die Arbeit erledigen.

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Warum wollen Menschen Sex mit einem Roboter haben?

„Eine neue Erfahrung sammeln“ wurde als häufigster Grund genannt. 28 Prozent der Personen, die in der Umfrage angegeben hatten, dass sie Sex mit einem Roboter wollen, kreuzten dies an. Als weiteren Grund gaben immerhin 27 Prozent an, dass sie glauben, dass der Roboter sehr gut im Bett wäre.

Bereits seit Längerem warnen verschiedene Forscher, dass Sex-Roboter potenziell schädlich für die Gesellschaft sind. Sie wollen darüber aufklären, wie die Roboter das Leben von Frauen, Kindern und Männern tatsächlich beeinflusst. Eine Forscherin, die sich dafür einsetzt ist, Kathleen Richardson. Die Sozialanthropologin und Expertin für humanoide Roboter von der De Montfort Universität in Leicester befürchtet, dass Frauen durch die Roboter zu reinen Sex-Objekten abgewertet würden und fordert deshalb ein generelles Verbot der Sex-Roboter.

Der Zukunftsforscher Ian Pearson sieht dagegen eine rosige Zukunft für Sex-Roboter. In seinem Bericht „Future Sex, Gender and Design“ sagt er, dass in weniger als zehn Jahren Frauen mehr Sex mit Robotern haben werden als mit Männern. Im Jahr 2050 wird seiner Meinung nach der Geschlechtsverkehr mit den künstlichen Wesen gängiger sein als der zwischen Menschen.

Übrigens: Sollte sich der Mensch sogar in den Roboter verlieben, dann gibt es jetzt bereits einen Begriff dafür. Diese Neigung wird als Robophilia bezeichnet.

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